Bei Rötungen, Juckreiz und schlecht heilenden Narben werden die Tapes parallel zur Narbe appliziert. Hierbei ist darauf zu achten, dass beide Tapes „gegenläufig“ auf die Haut geklebt werden. Hierdurch wird eine indirekte Querverschiebung der Narbe forciert. Je nach Größe der Narbe werden 2,5 oder 5 cm breite Tapes verwendet.
Tape zur Behandlung schlecht heilender Narben
Video 13.7 zeigt die Anlage eines Tapes zur Behandlung schlecht heilender Narben.
Tapeapplikation:
- Es wird ein blaues I-Tape entlang des Narbenverlaufs abgemessen und in der Mitte geteilt, sodass man 2 Streifen erhält. Alle Ecken werden abgerundet.
- Die Haut wird dort gereinigt, wo die Tapes aufgeklebt werden sollen.
- Die Folie des 1. Streifens wird an der Basis vollständig abgelöst. Die Basis wird neben die Narbe geklebt. Der Streifen wird dann unter Hautvorschub mit halbem Zug (etwa 50%) im Verlauf der Narbe auf die Haut geklebt.
- Die Basis des 2. Streifens wird auf Höhe des Endes des 1. Streifens auf die Haut geklebt. Auch dieser Streifen wird unter Hautvorschub und mit halbem Zug im Verlauf der Narbe auf die Haut aufgebracht.
- Die Hautschichten werden bei Bewegung durch die gegenläufig geklebten Streifen gegeneinander verschoben.
- Das Tape ist nun fertig und kann etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben. Da die Narbe selbst nicht getapt ist, wird sie nicht unnötig gereizt.
Behandlungsempfehlung
Bei möglichen Überreizungen der Haut kann das Tape auch früher vom Patienten entfernt werden. Zusätzlich zu den parallel verlaufenden Tapes können Lymphtapes appliziert werden, um die Wundheilung zu unterstützen.
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