Das Tape beeinflusst durch unterschiedlich starke Scherkräfte sowie Dehnungs- und Druckreize verschiedene Gewebe- und Hautschichten, das Fasziengewebe sowie das Muskelgewebe. Bei gelenkigen Verbindungen zeigt das Tape Wirkung auf die Kapsel-Band-Strukturen sowie auf die Sehnen. Daneben lassen sich der Lymphfluss und die Schmerzweiterleitung in spezifischer Weise beeinflussen.
Das elastische Tape und das Gittertape entfalten dabei aufgrund ihres Aufbaus eine unterschiedliche Wirkung auf das Gewebe:
Gittertape. Das Gittertape ist unelastisch. Durch die gitterförmige Struktur wirkt das Tape in Längs- und in Querrichtung. Dies führt dazu, dass darunterliegendes Gewebe sanft längs und quer mobilisiert wird. Gittertapes eignen sich v. a. zur Behandlung von hypertrophen und keloiden Narben, Trigger- und Schmerzpunkten, Tenderpoints oder auch Akupunkturpunkten. Zudem können Gittertapes unter Anleitung des Behandlers selbst vom Patienten auf die Haut geklebt werden.
Elastisches Tape. Das elastische Tape ist in Längs-, jedoch nicht in Querrichtung dehnbar. Dies ist sowohl auf die Baumwollstruktur als auch auf den wellenförmig aufgebrachten Acrylkleber zurückzuführen. Elastische Tapes wirken je nach Zug bzw. Dehnungsreiz auf tiefer liegende Hautschichten bis hin zu den Faszien. Ein Beispiel stellt das Faszientape am Oberschenkel dar, durch das mögliche Verklebungen der Faszie nach einem Muskelfaserriss gelöst werden.
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