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Taping - Verwendete Tapes

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Taping

Verwendete Tapes

Grundsätzlich können verschiedene Arten von Tapes unterschieden werden. Zum einen gibt es das klassische, zum anderen das elastische Tape. Beide Tapes unterscheiden sich wesentlich in der Handhabung und in ihrer Wirkung voneinander. Eine Sonderform stellt das Gittertape dar.

Klassisches Tape

Das klassische Tape ist starr und nicht dehnbar. Zudem kann es allein oder in Kombination mit dem elastischen Tape auf die Haut appliziert werden.

Durch die fehlende Dehnungsfähigkeit ist das Tape hauptsächlich für funktionelle Tapeverbände bzw. stabilisierende Applikationen geeignet. Anders als mit einem elastischen Tape soll mit dem klassischen Tape die Beweglichkeit von Gelenkstrukturen eingeschränkt werden.

Das Material besteht aus Baumwollfasern und Zinkoxidkleber, die Oberfläche ist mit einer Schicht aus Naturkautschuk überzogen. Die Tapes sind in unterschiedlichen Größen, z. B. in einer Breite von 2 cm und einer Länge von 10 m, erhältlich.

Das klassische Tape sollte im Gegensatz zum elastischen Tape nur einige Stunden auf der Haut verbleiben. Durch den Zinkoxidkleber kann es leichter zu Hautreizungen kommen als beim elastischen Tape, das mit einem Acrylkleber beschichtet ist. Zudem wirken durch die fehlende Dehnbarkeit des Tapes höhere Druck- und Scherkräfte auf das Gewebe.

Klassische Tapes kommen häufiger bei unterschiedlichen Sportarten zum Einsatz. Präventiv dienen diese der Gelenkstabilisation und dem Schutz vor äußeren Einflüssen, z. B. beim Volleyball. Traumata und Sportverletzungen wie Zerrungen können gut mithilfe klassischer Tapes versorgt werden.

Das klassische Tape wird hier der Vollständigkeit halber erwähnt. Im Rahmen einer heilpraktischen Behandlung wird vorwiegend das elastische Tape verwendet.

Elastisches Tape

Das elastische Tape ist die gängigste Tapevariante auf dem Markt, die von verschiedenen Herstellern verkauft wird. Dadurch ist es häufig schwierig, sich einen umfassenden Überblick über das aktuelle Angebot zu verschaffen. Beim Kauf sollte immer auf die Qualität des Tapes geachtet werden, die das entscheidende Kaufkriterium darstellt.

Das elastische Tape ist derzeit in fast allen Farben erhältlich. Einige Hersteller bedrucken ihre Tapes zudem mit dem eigenen Produktnamen oder mit ausgefallenen Mustern.

Qualitativ hochwertige Tapes zeichnen sich unabhängig von dem Muster und der Farbe durch eine identische Dehnbarkeit, Stärke und Handhabung aus. Anders als das klassische Tape wird das elastische Tape mithilfe eines Acrylklebers auf der Haut fixiert. Zudem ist es, wie der Name es schon sagt, sehr (bis zu 130%) dehnbar.

Im Gegensatz zum klassischen Tape ist das elastische Tape häufig besser hautverträglich: Dies ist zum einen auf den verwendeten Acrylkleber, zum anderen auf die veränderten Druck- und Scherkräfte auf das Gewebe, die aus der hohen Elastizität des Tapes resultieren, zurückzuführen.

Gittertape

Gittertapes sind gitterförmige, nicht elastische Tapeplättchen, die aus Polyester, Polyurethan und Acrylkleber bestehen und atmungsaktiv und wasserabweisend sind. Man erhält diese in vielen unterschiedlichen Größen und Formen (meist quadratisch; Abb. 2.1). Da sie zudem mithilfe einer Schere zerschnitten werden können, ist es problemlos möglich, sie auch auf kleine Narben und über Gelenke zu kleben.

Abb. 2.1. Gittertapes
Abb. 2.1. Gittertapes

 

Durch die gitterförmige Struktur wirken die Kräfte in mehrere Richtungen (Abb. 2.2). Gittertapes können auf Narben, Schmerz-, Akupunktur- und Triggerpunkte sowie auf Tenderpoints appliziert werden.

 

Abb. 2.2 Wirkmechanismus des Gittertapes.

 

Vorsicht

Gittertapes sollten bei Kleinkindern nur an Körperstellen appliziert werden, an denen sie nicht selbstständig entfernt werden können. Beim Verschlucken der Tapes besteht Erstickungsgefahr!

Vergleich der Tapes

In Tabelle 2.1  findet sich eine Gegenüberstellung des klassischen und des elastischen Tapes sowie des Gittertapes.