Diese Art der Zubereitung kommt vor allem zur Anwendung bei schleimhaltigen Pflanzenteilen vor, die gleichzeitig eine größere Menge an Stärke oder Pektinen enthalten. Sie würden in der Wärme miteinander verkleben. Zum Beispiel bei der Eibischwurzel oder auch bei Spitzwegerichblättern schont ein Kaltauszug die Pflanzenschleime. Sie würden bei höheren Temperaturen zu schnell quellen und dann nur schlecht extrahiert werden.
Bei einem Kaltauszug werden die Pflanzenteile mit kaltem Wasser übergossen und 1–3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Zum Trinken – nach dem Absieben – kann der Tee leicht auf Trinktemperatur erwärmt werden. Besser ist es aber, ihn Schluck für Schluck im Mund zu erwärmen und langsam zu trinken.
Ein Nachteil des Kaltauszuges ist ein mögliches Keimwachstum auf dem wässrig-schleimigen Medium. Wer das vermeiden will, erhitzt den Tee nach dem Absieben einmal ganz kurz zum Kochen, das tötet die Keime ab und beeinträchtigt die Inhaltsstoffe nur wenig.
Ein Kaltansatz von Bärentraubenblättern verhindert, dass zu viele Gerbstoffe in Lösung gehen und der Tee so besser schmeckt und leichter getrunken wird.
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