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Pflanzenheilkunde - Saponine

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Saponine

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Saponine sind im Pflanzenreich weit verbreitet, liegen etwa bei ¾ aller Pflanzen vor und sind manchmal in Konzentrationen von bis zu 30% zu finden. Ihre keimhemmende Fähigkeit schützt die Pflanzen vor Pilzbefall und Insektenfraß.

Saponine sind pflanzliche Glykoside, in denen ein oder mehrere Monosaccharide als Zuckerbaustein mit einem terpenoiden Agklykon (zuckerfreier Anteil, meist ein Triterpen) verbunden ist. Zusammen mit Wasser ergeben sie einen haltbaren Schaum (lat. sapo = Seife). Außerdem sind sie Lösungsvermittler für ätherische Öle in der Pflanze oder für ölhaltige Pflanzeninhaltsstoffe und sorgen dafür, dass auch die in einen wässrigen Extrakt (Tee) übergehen. Ihre Wirkung ist sehr vielfältig. Saponine aus der Königskerze lösen den Schleim bei festsitzendem Husten. Die Saponine der Goldrute wirken harn- und schweißtreibend und die Saponine aus dem Efeu und der Schlüsselblume haben antibiotische Eigenschaften. Saponine aus Rosskastanien können Ödeme ausschwemmen. Das komplexe Saponingemisch (Aescin) der Rosskastaniensamen bremst außerdem den Austritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen, indem es die Gefäßwände abdichtet. So dringt weniger Flüssigkeit aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe und die Ödembildung wird verhindert.

Vorsicht

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Die Einnahme von Saponindrogen ist nicht ganz ungefährlich, weil sie bei zu hoher Dosierung die Magen-Darm-Schleimhaut reizen können. Durch kleinste Verletzungen gelangen sie in die Blutbahn und können noch in großer Verdünnung rote Blutkörperchen auflösen (Seifenkraut, Saponaria officinalis). Durch die intakte Darmwand werden Saponine nicht oder kaum resorbiert, können aber die Resorption vieler anderer Stoffe fördern.