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Taping - Harnblasen-Organ-Tape

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Taping

Harnblasen-Organ-Tape

Harnblase

Lage. Die Harnblase befindet sich im kleinen Becken hinter der Symphyse. Bei der Frau liegt sie zudem unterhalb des Uterus und wird häufig bei einer Schwangerschaft komprimiert.

Anatomie und Physiologie. Die Harnblase kann ein Volumen von etwa 600 ml Flüssigkeit aufnehmen. Der Harndrang setzt jedoch schon bei einer Füllmenge von etwa 150 ml ein. Die Blase besteht hauptsächlich aus dem M. detrusor vesicae (verantwortlich für die Blasenentleerung) und dem M. sphincter vesicae (schließt den Blasenmuskel). Im entleerten Zustand zeigt die Innenwand der Blase eine ausgeprägte Faltenbildung. Hierdurch kann sich die Oberfläche der Blase bei Ansammlung von Harn vergrößern.

Innervation. Parasympathisch wird die Harnblase über die Nn. splanchnici pelvici (S2–S4), sympathisch über die Nn. splanchnici lumbales und sacrales versorgt.

Pathologie. Die Pathologien sind vielfältig und können durch den Lebenswandel, durch Medikamente, Mineralstoffmangel, individuelle Konstitutionen oder Infektionskrankheiten entstehen. Beispiele für Pathologien der Blase sind Blasensteine, Harninkontinenz, die Reizblase, Blasenentzündungen oder ein Urothelkarzinom.

Organ-Taping

Behandlungsziele:

  • Unterstützung der Blasenentleerung (M. detrusor vesicae)
  • Unterstützung der Kontinenz (M. sphincter vesicae)

Mögliche Kontraindikationen:

  • akute entzündliche Erkrankungen
  • Koliken
  • Pyelonephritis
  • Steinleiden
  • Tumorerkrankungen
  • Metastasen
  • unklare Schmerzen

 

Vorsicht

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Bei unklaren Beschwerden während des Wasserlassens oder einem Harnverhalt sollte bei Männern immer an eine Erkrankung der Prostata gedacht werden.

Tonisierendes Harnblasen-Tape

Die tonisierende Applikation wird bei Insuffizienzen bzw. Schwächezuständen der Harnblase angewendet.

Mögliche Indikationen (westliche Diagnosen):

  • (abakterielle) chronische Harnwegsinfekte
  • chronische Zystitis
  • Harninkontinenz
  • Pollakisurie
  • Dysurie

 

Für die Tonisierung kommt ein rotes Tape zur Anwendung.

Tapeapplikation:

  • Es wird ein 5 cm breites, rotes Tape (gemessen von der Symphyse bzw. Schambehaarung bis unterhalb des Bauchnabels) zugeschnitten. Das Tape wird ein wenig kürzer zugeschnitten, da es mithilfe der Ligamenttechnik appliziert wird. Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Die Basis des Tapes wird oberhalb der Symphyse fixiert. Die Schambehaarung des Patienten wird dabei ausgespart.
  • Das Tape wird mit maximalem Zug in Richtung Bauchnabel appliziert.
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig und kann erfahrungsgemäß 7 Tage auf der Haut verbleiben.

Sedierendes Harnblasen-Tape

Die sedierende Applikation wird bei Reiz- und Fülle-Zuständen der Harnblase angewendet.

Mögliche Indikationen (westliche Diagnosen):

  • (abakterielle) akute Harnwegsinfekte
  • (abakterielle) akute Urethritis
  • akute Zystitis

 

Für die Sedierung kommt ein blaues Tape zur Anwendung.

Tapeapplikation:

  • Es wird ein 5 cm breites, blaues Tape (gemessen vom Bauchnabel bis zur Symphyse bzw. Schambehaarung) zugeschnitten. Das Tape wird nicht kürzer zugeschnitten, da es mithilfe der Muskeltechnik appliziert wird. Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Die Basis des Tapes wird unterhalb des Bauchnabels fixiert, und das Tape wird ohne Zug in Richtung der Symphyse appliziert. Die Schambehaarung des Patienten wird ausgespart.
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig und kann erfahrungsgemäß 7 Tage auf der Haut verbleiben.

 

Hinweis

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Westliche Medizin versus chinesische Medizin

Aus chinesischer Sicht ist die Blase dem Element Wasser zugeordnet und neigt zu Leere- und Fülle-Zuständen. Diese zeigen sich z. B. in Form von Harninkontinenz, Harnverhalt, einer Reizblase oder Blasenentzündungen.

Da die Blase über die Yin-Yang-Kopplung mit der Niere korrespondiert, ist diese immer mitzubehandeln. Aus Sicht der chinesischen Medizin sollte die Blase je nach Zustand tonisierend oder sedierend behandelt werden.

Aus westlicher Sicht kann die Blase ebenfalls eine Schwäche oder eine Überaktivität ausbilden. Im Fall der Schwäche sind die Harnentleerung, z. B. aufgrund eines schwachen M. detrusor vesicae, und die Kontinenz, z. B. aufgrund eines schwachen M. sphincter vesicae, gestört. Zu den Überaktivitäten lassen sich u.a. die Reizblase oder auch Blasenentzündungen zählen.