Für die Applikation der Tapes werden einige Materialien benötigt:
Tapeschere. Die Schere sollte aus rostfreiem Edelstahl bestehen und über eine ca. 20 cm lange Schnittfläche verfügen. Dies erleichtert das Zuschneiden von langen Tapezügeln, z. B. bei Fächertapes für Lymphanlagen. Zudem sollten sie über einen gummierten Griff für eine sichere Handhabung verfügen.
Tapescheren zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders leicht durch das Baumwoll-Acryl-Gewebe gleiten. Sie sind erfahrungsgemäß für etwa 15–20 € zu erwerben.
Tapegel und -spray. Auf dem Markt befinden sich unterschiedliche Gele und Sprays, um die Tapeapplikation zu erleichtern. Die Gele werden genutzt, um die Haut vorzubereiten bzw. vorzubehandeln. Sie sollen die Haut reinigen und teilweise gleichzeitig desinfizieren. Sprays sollen dabei helfen, die Haltbarkeit des Tapes zu erhöhen. Sie werden auch als Sprühkleber bezeichnet.
Beim Kauf von Gelen und Sprays ist darauf zu achten, dass sie dermatologisch getestet wurden und im Idealfall keinerlei Allergene wie Limonene enthalten.
Hinweis
In vielen naturheilkundlichen sowie schulmedizinischen Ansätzen gilt die Devise „Weniger ist mehr“. Diese Ansicht kann auch auf die Arbeit mit Tapes und deren Zubehör übertragen werden. Die Haut des Menschen ist einer Vielzahl von Umwelteinflüssen ausgesetzt. Zudem enthalten eine Fülle an Drogerieartikeln Parabene und andere bedenkliche Inhaltsstoffe. Somit wende ich erfahrungsgemäß und aus eigener Überzeugung keinerlei Gele und Sprays an, um die Haltbarkeit des Tapes zu erhöhen. Häufig ist es ausreichend, die Haut des Patienten mit warmem Wasser und ggf. Händedesinfektionsmittel zu „reinigen“.
Sollte auf der Umverpackung der Tapes eine Empfehlung zur Verwendung von Gelen und Sprays zu finden sein, ist zu überlegen, ob das Tape eine ausreichende Qualität aufweist. Bei guter Qualität ist meiner Erfahrung nach kein Zusatzmittel notwendig.
Somit ist abzuwägen und zu hinterfragen, was genau und warum ich als Heilpraktiker bestimmtes Zubehör benötige. Das Gleiche lässt sich auf alle anderen Therapieverfahren übertragen.
Hautöl. Wird das Tape entfernt, ist es sinnvoll, die Haut im Anschluss mit einem hochwertigen Öl zu versorgen. Öl ist ein Naturprodukt und kann sehr gut von der Haut aufgenommen werden, während Cremes die Hautporen verschließen können. Zur Hautregeneration eignen sich Oliven-, Ringelblumen-, Johanniskraut-, Schafgarben-, Zwiebel-, Mandel-, Kokos- oder Avocadoöl.
Behandlungsempfehlung
Zusätzlich zum Hautöl kann die Haut in ein Kamillenbad getaucht werden. Hierbei werden für ein Handbad 2–3 Kamilleteebeutel in einer Teetasse aufgebrüht und anschließend in einer Schüssel mit warmem Wasser vermischt. Die Haut wird etwa 10 min darin gebadet. Kamille wirkt regenerierend und lindert Hautreizungen. Hierbei sollte der Patient jedoch vorher gefragt werden, ob eine bekannte Allergie gegen Korbblütler vorliegt.
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