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Schüßler-Salze - Wo im Körper kommt Kalium phosphoricum vor und was bewirkt der Mineralstoff?

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Schüßler-Salze

Wo im Körper kommt Kalium phosphoricum vor und was bewirkt der Mineralstoff?

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Kalium phosphoricum unter dem Mikroskop betrachtet.
Kalium phosphoricum unter dem Mikroskop betrachtet.

 

Kalium phosphoricum KH2PO4 ist auch bekannt als phosphorsaures Kalium oder Kaliumphosphat.

Merke

Kalium phosphoricum

  • ist der Mineralstoff für das Lecithin, das Bestandteil der Zell- und Biomembranen und wichtig für den Fettstoffwechsel ist
  • ist ein Nervenmittel und wird bei seelischen Beschwerden aller Art eingesetzt; es ist das Mittel der Wahl bei Erschöpfungszuständen
  • ist das Stärkungsmittel für das Herz, aber auch andere Muskeln

Kalium phosphoricum ist überall dort enthalten, wo der Stoffwechsel sehr aktiv ist. Der Mineralstoff hilft dem Körper, neue Zellen und neues Gewebe aufzubauen. Im menschlichen Körper sind etwa 120 g des Nährsalzes enthalten, vor allem in den Gehirn- und Nervenzellen. Der Mineralstoff findet sich außerdem im Blut, in den Mitochondrien sowie in den Zellkernen und der interzellulären Flüssigkeit. Lecithin, der Stoff, der Bestandteil der Zell- und Biomembranen im Körper ist und auch in den Myelinscheiden und im Gehirn sowie in den Erythrozyten und der Galle vorkommt, wird aus Kalium phosphoricum, Eiweiß und Fettsäuren gebildet.

Kalium phosphoricum kann für den Körper giftige Stoffe unschädlich machen, indem es sich mit ihnen verbindet. Auch aus diesem Grund ist Kalium phosphoricum ein wichtiger Mineralstoff für die Entgiftung bei Krankheiten und in der Phase der Rekonvaleszenz. Durch seine zellerneuernden Eigenschaften ist er bei Regenerationsprozessen wichtig für den Körper.

Kalium phosphoricum und auch das daraus aufgebaute Lecithin ist für die gesunde Gehirnfunktion unverzichtbar, denn es nährt und stabilisiert die Funktionen der Zell- und Biomembranen. Diese umgeben jede einzelne Zelle beziehungsweise trennen innerhalb der Zelle die Zellkomponenten voneinander. Sie ermöglichen somit, dass verschiedene Stoffwechselvorgänge gleichzeitig stattfinden können. Je durchlässiger solch eine Membran ist, desto besser und reibungsloser kann der Zellstoffwechsel und auch die Entgiftung ablaufen.

Der Mineralstoff fördert den Sympathikus, regt darüber den gesamten Organismus an und wirkt somit auf das vegetative Nervensystem. Er ist eine wichtige Substanz für den Fettstoffwechsel.

Haut: Kalium phosphoricum ist das Mittel zur Zellbildung. Ohne den Mineralstoff ist die Hautoberfläche nicht intakt, schädliche Substanzen können in den Körper gelangen. Der Stoffwechsel in der Haut ist bei einem Mangel zudem nicht mehr so aktiv, weil dann auch die Biomembranen nur unzureichend aufgebaut werden können. Ausscheidungsfähige Substanzen können nur verzögert aus dem Körper transportiert werden.

Blut: Kalium phosphoricum ist auch an der Bildung der Blutkomponenten beteiligt wie Erythrozyten, Leukozyten und Lymphozyten. Fehlt es an dem Mineralstoff, werden Krankheiten nicht effektiv bekämpft, der Körper benötigt mehr Zeit und Aufwand, um Erreger unschädlich zu machen.

Energiehaushalt: Kalium phosphoricum ist reichlich in den Mitochondrien enthalten, die Energielieferanten der Zellen. Die Zellatmung und die Produktion von Stoffwechselenzymen finden dort statt.  Ein Mangel führt zu Energielosigkeit und zum Erlahmen des Stoffwechsels.

Phosphate, zu denen auch Kalium phosphoricum gehört, sind vor allem in den Knochen, an Calcium gebunden, gespeichert. Diese Speicherphosphate sind wichtig für die Energiegewinnung. Kalium phosphoricum hilft dem Körper bei starker Erschöpfung oder auch in der Rekonvaleszenz, aus seinen eigenen Ressourcen wieder Energie zu gewinnen.

Gehirn und Nervensystem: Kalium phosphoricum ist für die Bildung von Lecithin wichtig. Es ernährt die Zellen des Nervensystems der grauen Substanz und hält Membranen elastisch. Innerhalb der weißen Substanz sorgt es für eine reibungslose Weitergabe aller Nervenimpulse. Für die Koordination von Gehirn und Körpernervensystem, insbesondere für aktivierende Prozesse, ist der Mineralstoff deshalb besonders wichtig. Der Phosphoranteil des Mineralsalzes aktiviert zudem den Gehirnstoffwechsel. Der Kaliumanteil sorgt für eine stärkere Durchblutung im Gehirn.

Muskeln: Die Aktivierung des Stoffwechsels hat auch eine große Bedeutung für die Muskeln, vor allem wenn eine schnelle Weitergabe und Aufnahme von Nervenimpulsen notwendig ist, beispielweise am Herz. Der Mineralstoff aktiviert den Sympathikus und damit die Reaktionsfähigkeit der Muskeln.