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Bei einem Mangel an Ferrum phosphoricum kommt es zu Erkrankungen, die meist das spezifische Abwehrsystem betreffen, den Stoffwechsel herausfordern und sich als Entzündungen äußern.
Merke
Symptome, die durch einen Mangel an Ferrum phosphoricum entstehen, werden oft übersehen, da sie nur sehr mild ausgeprägt sind und daher oft sogar unbemerkt bleiben.
Behandlungsempfehlung
Allgemeine Anwendungshinweise für Ferrum phosphoricum
Potenz: Die empfohlene Potenz ist die D 12. Eingenommen werden in der Regel 3-mal täglich 2 Tabletten. Alternativ kann auch einmal täglich am Morgen eine "Heiße 3" angewendet werden.
Akute Erkrankungen: Die Einnahme des Schüßler-Salzes Nr. 3 kann im Anfangsstadium (erstes Stadium einer Erkrankung) den Verlauf von Erkrankungen, insbesondere entzündliche Prozesse, positiv beeinflussen und eine schwerwiegendere Krankheitsentwicklung verhindern. Bei Beginn einer Erkrankung nimmt man alle 10 Minuten 1-3 Tabletten bis zum Abklingen von Fieber, Schmerzen oder Entzündungen. Danach nimmt man die Tabletten weiter stündlich für mindestens 3 Tage und reduziert schließlich auf die normale Dosierung. Alternativ kann man in akuten Phasen Ferrum phosphoricum auch als „Heiße 3“ anwenden, wobei das heiße Getränk dann mindestens 3 Tage lang 3-mal täglich eingenommen werden sollte.
Salbe: Bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen oder Verstauchungen ist eine Salbe oder Creme zu empfehlen, die das Schüßler-Salz Nr. 3 enthält.
Ergänzende Salze: Eine gute Ergänzung ist vor allem das Schüßler-Salz Nr. 2, aber auch die Nr. 4, wenn die Zunge weiß belegt ist.
Körpertemperatur und Fieber
Sobald sich Sauerstoff mit Eisen verbindet, entsteht auf Grund der dann stattfindenden Oxidation Wärme. Deshalb ist Ferrum phosphoricum auch für eine konstante, gesunde Körpertemperatur wichtig. Fehlt es an diesem Mineralstoff, beginnt der Betroffene zuerst zu frösteln, was ohne weitere Ursachen als erstes Mangelzeichen bewertet werden kann. Insbesondere wenn Krankheitserreger eindringen und zu Beginn einer Krankheit steigt die Körpertemperatur, weil der Organismus den Stoffwechsel aktiviert.
Nervensystem
Nerven entzünden sich, wenn sie lange gereizt sind, beispielsweise durch einen angespannten und verhärteten Muskel, einseitige Belastung oder eine Bandscheibe. Der Organismus steigert unter Verbrauch von Ferrum phosphoricum die Durchblutung und den Stoffwechsel im betroffenen Bereich, um entstandenen Substanzverlust möglichst gut zu kompensieren. Es kommt zu einer reaktiven Entzündung. Fehlt es dem Körper an dem Mineralstoff, kann diese Entzündung chronifizieren.
Ein chronischer Mangel an Ferrum phosphoricum äußert sich am häufigsten in Kopfschmerzen bei geistiger Anstrengung oder in geschlossenen Räumen. Der Kopfschmerz ist dann stechend, drückend oder klopfend, die Kopfhaut ist sehr empfindlich. Der Schmerz wird schlimmer durch jede Bewegung, beim Bücken oder durch Kopfschütteln. Speziell über den Augen kann ein Spannungskopfschmerz entstehen. Der Schmerz verschwindet an der frischen Luft schnell wieder. Eine Kur mit dem Schüßler-Salz Nr. 3 ist dann zu empfehlen.
Behandlungsempfehlung
bei Kopfschmerzen
Chronische Kopfschmerzen: Für 1-3 Tage stündlich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 3 einnehmen, bis die Beschwerden nachlassen. Anschließend für die Dauer von 6 Wochen 3-mal täglich 2 Tabletten einnehmen.
Stress als Ursache: Besteht neben einem Mangel an Ferrum phosphoricum Stress, zur Entspannung zusätzlich das Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“ anwenden.
Kinder Bei akuten Schmerzen stündlich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 3 einnehmen, bis Besserung eintritt.
Augen
Akute Binde- und Netzhautentzündungen sind typische Zeichen für einen Mangel an Ferrum phosphoricum. Manchmal erscheint auch nur der Lidrand von Ober- und Unterlid hellrot, ohne dass eine Entzündung besteht. Meist sind die Augen bei einem Mangel sehr windempfindlich und tränen schnell. Mitunter sind sie sehr lichtempfindlich.
Behandlungsempfehlung
bei Gerstenkorn
Bei einem Gerstenkorn empfiehlt sich die Einnahme von Ferrum phosphoricum begleitend zu einem homöopathischen Mittel. Staphisagria D 12 ist in den meisten Fällen angezeigt. Im Akutfall werden stündlich und dann noch für 7 bis 10 Tage 3-mal täglich je 5 Globuli eingenommen.
Atmungsorgane
Erkältungen werden durch einfache Tröpfcheninfektionen verursacht und immer dann leicht übertragen, wenn Menschen nah beisammen sind, wie das beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln der Fall ist. Der Eintrittsort für die Erreger ist in der Regel der Atemtrakt, also Nase, Rachen und Bronchien. Die Erkältung aber resultiert aus einem geschwächten Immunsystem. Daher bietet Ferrum phophoricum vor allem vorbeugend eingenommen einen Schutz vor winterlichen Erkältungssymptomen.
Behandlungsempfehlung
bei aufkommenden Erkältungskrankheiten
Hat man sich im wahrsten Sinne des Wortes verkühlt und kommt ein Krankheitsgefühl auf, für die Dauer von 1-3 Tagen 3-mal täglich eine „Heiße 3“ anwenden. Sie hilft dabei, die Krankheit abzuwehren und den pathogenen Faktor möglichst schnell aus dem Körper zu befördern.
Das sehr empfindsame Lungengewebe und die Alveolen reagieren extrem auf pathogene Faktoren wie Nässe und Kälte, aber auch auf Umweltgifte. Entzündliche Reaktionen in diesem Bereich lassen sich durch die Einnahme des Schüßler-Salzes Nr. 3 reduzieren. Dasselbe gilt für allergische Reaktionen auf Pollen.
Behandlungsempfehlung
bei Heuschnupfen beziehungsweise allergischer Rhinitis
6 Wochen vor Beginn der Allergiesaison morgens das Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ anwenden. Je nach Intensität der allergischen Reaktion die Dosis während der Allergiezeit auf 2- bis 3-mal täglich erhöhen.
Ergänzende Salze: Wenn die Allergie sich mit stark tränenden Augen, einer laufenden Nase oder extrem trockenen Schleimhäuten zeigt, zusätzlich das Schüßler-Salz Nr. 8 als „Heiße 8“ anwenden. Patienten sollten sie am besten immer trinken, bevor sie dem Allergen besonders stark ausgesetzt sind, also beispielsweise bevor sie nach draußen gehen.
Auch bei außergewöhnlichen Belastungen der Stimmbänder, wie dies bei Sängern und Rednern der Fall ist, lässt sich Heiserkeit oder Halsentzündungen durch das Schüßler-Salz Nr. 3 vorbeugen.
Fallbeispiel
Chronisch-rezidivierende Erkältung mit Verdacht auf allergische Rhinitis
Krankengeschichte: Eine Mutter kommt im Frühjahr mit ihrem 5-jährigen Sohn in die Praxis. Sie berichtet, er habe seit seiner Geburt ein schwaches Immunsystem, sei nie richtig gesund gewesen. Trotzdem habe er genügend Energie, spiele gerne und beteilige sich im Kindergarten rege an allen Aktivitäten. Weil der Junge jedoch von Februar bis weit in den Sommer hinein immer unter Schnupfen leidet, habe der Hausarzt ihn mit Verdacht auf eine allergische Rhinitis an einen Allergologen überwiesen. Dieser habe einen Allergietest durchgeführt, der zahlreiche Unverträglichkeiten ergab, woraufhin mit einer Desensibilisierung begonnen worden sei. Dabei sei es bereits mehrfach zu überschießenden Reaktionen gekommen, die Kortison-Gaben notwendig machten. Die Mutter lehnt die Fortführung der Desensibilisierung daher ab.
Das Kind ist bei einer Größe von 110 cm durchschnittlich groß, allerdings mit 14 kg deutlich untergewichtig. Angaben der Mutter zufolge war der Junge jedoch schon immer nahe an der Grenze zum Untergewicht. Die Zunge ist rosig. Unter den Augen ist ein stark ausgeprägter Ferrum-Schatten zu erkennen, was vor allem aufgrund der starken Blässe des Gesichts auffällt.
Verordnung: Einnahme von 3-mal täglich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2 für mindestens 3 Monate sowie morgens und abends eine „Heiße 3“.
2 Monate später: Das Kind hat an Gewicht zugenommen und wiegt nun 16 kg. Nach einem Wachstumsschub misst der Junge jetzt 115 cm. Die Allergieneigung ist allerdings unverändert.
Weitere Verordnung: keine
Weitere 4 Monate später: Gewicht und Größe sind weitgehend unverändert. Mit 16,5 kg ist der Junge nach wie vor an der Grenze zum Untergewicht. Er war jedoch seit 3 Monaten nicht mehr erkältet. Auch die vermeintlichen Symptome einer allergischen Rhinitis haben sich nicht wieder gezeigt.
Weitere Verordnung: Ich empfehle der Mutter, in Wachstumsphasen oder während Wachstumsschüben die Dosierung des Schüßler-Salz Nr. 2 für 3-7 Tage auf stündlich 2 Tabletten zu erhöhen. Die „Heiße 3“ soll der Junge nur noch einmal täglich trinken und auf 2- bis 3 Anwendungen steigern, wenn die Beschwerden wiederkommen.
Ohren
Die für einen Mangel an Ferrum phosphoricum typische Unterversorgung mit Sauerstoff kann zu Ohrgeräuschen führen. Besonders ein tiefes Brummen zeigt einen Mangel an Ferrum phosphoricum an. Je nach Ausprägung kann Schwindel die Symptomatik begleiten.
Bei Kindern sind akute Mittelohrentzündungen und Entzündungen der Eustachischen Röhre typische Symptome für einen Mangel an Ferrum phosphoricum. Die Erkrankungen sind ein Zeichen für die Immunschwäche. Der Einsatz des Schüßler-Salzes Nr. 3 hat sich vor allem in der Akutphase bewährt.
Behandlungsempfehlung
bei Mittelohrentzündung
In der akuten Phase stündlich 2 Tabletten einnehmen. Die Symptome sollten sich innerhalb von 2 bis 3 Tagen bessern. Danach für weitere 7 bis 10 Tage 6-mal täglich 2 Tabletten einnehmen.
Ist die Mittelohrentzündung überstanden, zur Stärkung des Immunsystems für die Dauer von 6 Wochen 3-mal täglich 2 Tabletten einnehmen.
Verdauungssystem
Ein Mangel an Ferrum phosphoricum macht sich an mehreren Stellen im Verdauungstrakt und auf unterschiedliche Weise bemerkbar. Im Vordergrund stehen entzündliche Prozesse, Schmerzen und eine verringerte Resorptionsfähigkeit der Schleimhaut.
Akut zeigt sich ein Mangel an dem Mineralstoff in einer schwelenden, nicht vollständig ausheilenden Gastritis. Der Betroffene reagiert auf verschiedene Nahrungsmittel mit Unverträglichkeitssymptomen. Die Unverträglichkeiten wechseln jedoch: Mal ist es Kaffee, dann Obst oder ein anderes Nahrungsmittel, nach dessen Genuss es zu Beschwerden kommt.
Es bestehen zudem häufig diffuse Entzündungsreaktionen in Dünndarm und Dickdarm, für die allerdings keine Ursache, auch keine Allergie, ausgemacht werden kann.
Merke
Bei Beschwerden im Verdauungstrakt ist es unbedingt notwendig, die Zunge zu betrachten
- Ist die Zunge frei von Belag und rosig, ist Ferrum phosphoricum das passende Mittel. Das Schüßler-Salz Nr. 3 dann 1-mal täglich als „Heiße 3“ anwenden oder 3-mal täglich 2 Tabletten einnehmen.
- Ist die Zunge weiß belegt, ist das Schüßler-Salz Nr. 4 angezeigt. Mit einer Gabe der Nr. 3 lässt sich dann keine wesentliche Verbesserung erzielen.
Ferrum phosphoricum wird verbraucht, wenn der Körper seine Abwehr in Gang setzt, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Sind die Ressourcen an diesem Mineralstoff und die Abwehrkräfte des Körpers beispielsweise durch eine Erkältung besonders beansprucht, kann sich im Anschluss daran als Folge des Mineralstoffmangels eine Darmentzündung entwickeln.
Hat der Mineralstoffmangel auch die Darmzotten erreicht, sind die Zellen des Darms nicht mehr funktionsfähig. Unverdaute Nahrung wird dann über wässrige Durchfälle ausgeschieden, die selten auch Schleim und Blut enthalten können.
Ein Mangel an Ferrum phosphoricum kann jedoch auch zu einer Verlangsamung der Peristaltik und zur Erweiterung der Gefäße in der Darmwand führen, was eine Darmträgheit und Verstopfung zur Folge hat.
Behandlungsempfehlung
bei Durchfall
Bei Durchfällen unklarer Natur, wenn also keine Ursache gefunden und auch kein Zusammenhang mit Lebensmitteln hergestellt werden kann, empfiehlt es sich, das Schüßler-Salz Nr. 3. zu geben. Vor allem, wenn unter den Augen Ferrum-Schatten zu sehen sind, sollte das Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ 6-8 Wochen lang 1- bis 2-mal täglich angewendet werden. Alternativ zur „Heißen 3“ können auch 12-16 Wochen 3-mal täglich 2 Tabletten eingenommen werden.
Auch chronische Magenschmerzen können unter einem Mangel entstehen. Sie sind krampfartig, verschlimmern sich durch Essen und Druck auf die Magengegend. Der Betroffene verlangt nach kaltem Wasser.
Meist mangelt es dem Körper bei anhaltenden Beschwerden im Verdauungstrakt nicht nur an Ferrum phosphoricum. Als Folge stellt sich ein Mangel an Kalium chloratum (Schüßler-Salz Nr. 4) ein, denn durch die verminderte Stoffwechselleistung des Körpers entstehen Entzündungssekrete und Eiweißablagerungen, die die Aufnahme von Mineralstoffen und Vitaminen weiter erschweren.
Merke
Wenn der Betroffene unter einem Mangel an Ferrum phosphoricum anämisch wird, kann es sein, dass die Verdauungskräfte nicht mehr ausreichen, um Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen. Ein Mangel auch an anderen Mineral- und Vitalstoffen ist dann wahrscheinlich.
Harn- und Geschlechtsorgane
Im Bereich der Harnwege ist der Körper ständig damit beschäftigt, eindringende Keime abzuwehren. Mangelt es dem Körper an Ferrum phosphoricum, ist die Immunabwehr geschwächt. Krankheitserreger, die über die Harnröhre in den Körper gelangen, können dann Entzündungen in Blase und Nierenbecken verursachen. Die Symptome sind dabei sehr vielfältig sein: Es kann zu Harnverhalt, zu Schmerzen oder Krämpfen kommen. Manche Patienten leiden unter einer Reizblase. Es ist daher sinnvoll, sich bei Verdacht auf einen Ferrum phosphoricum-Mangel und Blasenbeschwerden auf die Antlitzdiagnose zu verlassen.
Merke
Auch bei Blasenbeschwerden ist es wichtig, die Zunge zu betrachten. Es liegt nur dann ein Mangel an Ferrum phosphoricum vor, wenn die Zunge rosig ist und frei von Belag. Sollte die Zunge weiß belegt sein, ist der Mangel bereits so weit fortgeschritten, dass das Schüßler-Salz Nr. 4 (Kalium chloratum) angezeigt ist.
Behandlungsempfehlung
bei Blasenentzündung
In der Akutphase mindestens 3-mal täglich das Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ anwenden. Nach 3 Tagen sollte die Akutphase vorüber sein. Dann 6 Wochen lang einmal täglich die „Heiße 3“ anwenden, um den Mangel an Ferrum phosphoricum zu beseitigen.
Ergänzende Salze: Ist die Zunge weiß belegt, zusätzlich in der Akutphase stündlich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 4 einnehmen. Danach 3-mal täglich 2 Tabletten einnehmen, bis die Zunge nicht mehr weiß belegt ist.
Gelenke
Haben sich in den Gelenken Schadstoffe in hoher Konzentration abgelagert oder sind Krankheitserreger eingedrungen, steigert der Organismus unter erhöhtem Verbrauch von Ferrum phosphoricum die Durchblutung und damit die Stoffwechselaktivität im betroffenen Bereich. Sein Ziel ist es, die Schadstoffe und Erreger von dort zu entfernen beziehungsweise die Erreger durch eine lokal verstärkte Immunabwehr zu bekämpfen. Es entstehen pulsierende Schmerzen (der Entzündungsschmerz ist zu Beginn eher mild ausgeprägt, aber andauernd), lokale Erwärmung und Schwellung – eine klassische Entzündung. Oft springt die Entzündung von Gelenk zu Gelenk. Die Mineralstoffspeicher werden dabei stark beansprucht. Hat der Körper zu wenig Ferrum phosphoricum zur Verfügung oder erschöpft sich der Mineralstoffspeicher, weil der Mehrbedarf nicht ausgeglichen wird, kann die Entzündung chronifizieren und somit auch der Schmerz. Vor allem Belastungen führen zu erneutem aufflackern der Entzündungsreaktion.
Behandlungsempfehlung
bei Arthritis
Mindestens 6-12 Monate lang mindestens 20-30 Tabletten über den Tag verteilt einnehmen. Zur Prophylaxe von Entzündungen 6 Wochen lang täglich morgens eine „Heiße 3“ und in akuten Entzündungsphasen, beispielsweise nach Belastung, 3-mal täglich eine „Heiße 3“ anwenden.
Ergänzende Salze: Zierliche, schlanke oder abgemagerte Personen sollten zusätzlich 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 2 beziehungsweise übergewichtige 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 4 einnehmen.
Muskeln
Eisen ist als Bestandteil des Muskelproteins Myoglobin wichtig für die Sauerstoffversorgung der Muskulatur. Es bewirkt zudem, dass sich die Muskeln zusammenziehen können, weshalb es ein wichtiger Mineralstoff für die Muskulatur ist.
Für die Gewinnung der Muskelenergie werden Kohlenhydrate verbrannt, dazu ist Sauerstoff notwendig. Wenn durch einen Mangel an Ferrum phosphoricum zu wenig Sauerstoff im Körper vorhanden ist, findet eine anaerobe Verbrennung statt. Die dabei freiwerdende Energie ist deutlich geringer. Es entsteht zudem Milchsäure, die den Muskel übersäuert, was seine Leistungsfähigkeit weiter beeinträchtigt. Der Muskel ermüdet schneller. Der Patient baut trotz regelmäßigen Trainings keine gute Muskelkraft auf, ohne dass er die Ursache dafür kennt.
Behandlungsempfehlung
zur Vorbeugung von Muskelbeschwerden
Vor oder nach jeder größeren körperlichen Anstrengung Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ anwenden.
Ergänzendes Salz: Schüßler-Salz Nr. 7 kann als „Heiße 7“ die Linderung der Beschwerden beschleunigen.
Haut
Ein Mangel an Ferrum phosphoricum führt dazu, dass die Haut nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und ihre Schutzbarriere dadurch nicht mehr voll funktionsfähig ist. Unspezifische Hautreaktionen, wie Entzündungen, Ekzeme, aber auch milde allergische Reaktionen mit Neigung zu leichter Hautrötung können entstehen. Vor allem chemische Zusatzstoffe in der Kleidung können allergische Rötungen auslösen, aber auch Metalle wie Nickel.
Bei bestehenden Hauterkrankungen wie Neurodermitis zeigt sich der Mangel an Ferrum phospohricum in großflächigen Entzündungsreaktionen.
Ist der Körper intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt, muss er für den verstärkt notwendigen Temperaturausgleich den Stoffwechsel beschleunigen. Ein Mangel an Ferrum phosphoricum kann deshalb schneller entstehen. Er äußert sich beispielsweise in einer Sonnenallergie. Es entstehen dabei wässrig gefüllte Bläschen auf der Haut.
Behandlungsempfehlung
bei Hauterkrankungen
Schüßler-Salz Nr. 3 in der akuten Phase entweder als „Heiße 3“ anwenden oder stündlich 2 Tabletten einnehmen. Sobald die akute Phase abklingt, 3-mal täglich 2 Tabletten einnehmen.
Begleitender Juckreiz: Wenn die Hautreaktionen von starkem Juckreiz begleitet werden oder die Haut aufgekratzt wird, empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz von Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“.
Blut und Kreislauf
Der Großteil an Ferrum phosphoricum ist in den Erythrozyten enthalten, denn der Mineralstoff ist Bestandteil des Hämoglobin. Mangelt es an Ferrum phosphoricum, kommt es zu einer Anämie. Im Blutlabor lässt sich diese an einem verminderten Hämoglobingehalt und einem niedrigen Eisenspielgel erkennen. Blutungen mit hellrotem Blut gehören ebenfalls zu den Mangelzeichen. Bei Kindern tritt häufig Nasenbluten auf, wenn sie an einem Mangel leiden.
Bei einem Mangel an Ferrum phosphoricum erschlaffen die Blutgefäße und erweitern sich, weil die Muskelzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Auch der Herzmuskel wird nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt, die Folgen sind Schwindel beim Aufstehen und Herzklopfen nach körperlichen Anstrengungen. Der Puls beschleunigt sich. Zudem kommt es zu Kongestionen, also Blutandrang zu einem bestimmten Körperteil. Besonders bei hohem Blutdruck entstehen dadurch Kopfschmerzen.
Behandlungsempfehlung
zur Herzstärkung für ältere Menschen
Patienten mit chronischen Herzbeschwerden oder Herzinsuffizienz sollten zur optimalen Sauerstoffversorgung des Herzens täglich eine „Heiße 3“ anwenden; am besten morgens, um das Herz bei der Tagesaktivität zu unterstützen.
Ergänzende Salze: Wenn es durch eine mangelnde Leistungsfähigkeit des Herzens bereits zu Wassereinlagerungen gekommen ist, sollte zusätzlich das Schüßler-Salz Nr. 8 angewendet werden, idealerweise als „Heiße 8“ am Morgen. Die Einnahme der „Heißen 3“ wird dann auf die Mittagszeit verlegt.
Wenn eine generelle körperliche Schwäche durch einen Mangel an Calcium phosphoricum (Schüßler-Salz Nr. 2) vorliegt, äußert sich der Mangel an Ferrum phosphoricum auch in Kopfschmerzen oder Schwindel, die bei Belastung auftreten und in Ruhe abklingen.
Ferrum phosphoricum und die Psyche
Erschöpfung, rasche Ermüdbarkeit und häufige Kurzatmigkeit sind Symptome, die sowohl eine körperliche als auch seelische Ursache haben können. AUch wenn keine Antlitzzeichen zu sehen sind, die für einen Mangel an Ferrum phosphoricum sprechen, kann es trotzdem sinnvoll sein, für 3 bis 4 Wochen das Schüßler-Salz Nr. 3 einzunehmen und die Wirkung zu beobachten.
Organsystem | Hauptsymptome bei einem Mangel an Ferrum phosphoricum |
Gelenke | Gelenkrheumatismus, Arthrose, Arthritis |
Muskeln | Muskelkater geringe Leistungsfähigkeit der Muskulatur, schnelle Ermüdung |
Haut | Entzündungen, Ekzeme, Hautreizungen, allergische Reaktionen, Neurodermitis |
Blut und Kreislauf | Herzklopfen, Schwindel, Kopfschmerzen, Nasenbluten |
Nervensystem | Nervenentzündungen, Nervenreizung, Schmerzen durch stumpfe Verletzungen, Kopfschmerzen in geschlossenen Räumen |
Augen | Binde- und Netzhautentzündung, Gerstenkorn |
Atmungsorgane | Heuschnupfen, Erkältungsneigung, Kurzatmigkeit, Heiserkeit und Halsentzündungen bei starker Beanspruchung der Stimme |
Ohren | Schwindel, brummende Ohrgeräusche; Mittelohrentzündungen |
Verdauungssystem | akute und chronische Gastritis, Dünndarmentzündungen, Dickdarmentzündungen, Durchfallerkrankungen |
Harn- und Geschlechtsorgane | Blasen- und Nierenentzündungen, Reizblase |
Psyche | Erschöpfung, Müdigkeit, geringe Leistungsfähigkeit |
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