Kursangebot | Schüßler-Salze | Zu welchen Erkrankungen kann ein Mangel an Calcium fluoratum führen?

Schüßler-Salze

Zu welchen Erkrankungen kann ein Mangel an Calcium fluoratum führen?

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Bei einem Mangel an Calcium fluoratum kommt es zu Erkrankungen aufgrund von Erschlaffung, Weichheit, Verhärtung oder Verhornung. Die meisten Mangelkrankheiten sind chronisch, weshalb das Schüßler-Salz Nr. 1 monate- oder jahrelang eingenommen werden muss.

Behandlungsempfehlung

Allgemeine Anwendungshinweise für Calcium fluoratum


Potenz: 
Die empfohlene Potenz ist die D 12. Eingenommen werden mehrmals täglich 2-5 Tabletten. Die Tagesdosis kann je nach Schwere des Mangels bis zu 20 und 30 Tabletten betragen. Es ist keine Überdosierung möglich.

Salbe oder Creme: Bei Erkrankungen des Bindegewebes oder der Haut empfiehlt sich die Anwendung einer Creme oder Salbe, die das Schüßler-Salz Nr. 1 enthält.

Ergänzende Salze: Eine gute Ergänzung zu Schüßler-Salz Nr. 1 sind die Salze Nr. 2, 8 und 11. Gerade das Schüßler-Salz Nr. 11 (Silicea) unterstützt die Nr. 1, da es ebenfalls weiches Gewebe straffen kann.

Gleichzeitiger Mangel: Idealerweise kombiniert man das Schüßler-Salz Nr. 1 mit dem Salz Nr. 11. Denn häufig mangelt es gleichzeitig an beiden Mineralstoffen.

Merke

Bei Personen mit langjährigen Erkrankungen der Haut, Senkungsbeschwerden oder Deformationen der Knochen beziehungsweise des Bewegungsapparats sollten Sie immer an einen Mangel an Calcium fluoratum denken.

Bindegewebe

Im Inneren: Ein Mangel an Calcium fluoratum verursacht eine Bindegewebsschwäche. Sämtliche Aufhängebänder innerer Organe wie Magen, Nieren, Leber und Gebärmutter sind bei einem Mangel erschlafft. Organe können sich dadurch senken oder verlagern, weil sie und die sie umgebenden Strukturen nicht mehr gehalten werden. An der Gebärmutter kann es neben der Senkung beispielsweise auch zu einem Vorfall oder einem Knick kommen. Wandernieren, Bandscheibenvorfälle oder eine Magen- oder Blasensenkung können auftreten.

Im Äußeren: Bei einem Mangel an dem Mineralstoff ist auch das Bindegewebe der Außenhaut schlaff und somit die Verbindung von Ober- und Unterhaut vermindert. Es fehlt den einzelnen Hautschichten an Haftung. An manchen Körperstellen führt das nicht zu gesundheitlichen Einschränkungen. Es hat allenfalls eine ästhetisch Relevanz. In manchen Bereichen kann eine Erschlaffung aber zu Einschränkungen führen, beispielweise wenn Schlupflider im fortgeschrittenen Stadium das Öffnen der Augen erschweren.

Behandlungsempfehlung

bei schwachem Bindegewebe


Jeweils 20-30 Tabletten von den Schüßler-Salzen Nr. 1 und 11 mindestens 6-12 Monate lang über den Tag verteilt einnehmen.

Muskeln, Sehnen und Bänder

Bei einem Mangel an Calcium fluoratum verlieren die Muskelzellen ihre Elastizität. Auch in den Sehnen und Bändern macht sich ein Mangel bemerkbar: Es kann zu einer Verkürzung kommen, weil sich die Fasern nicht mehr ausdehnen können, oder zu einer übermäßigen Dehnung, weil sich die Fasern nicht mehr zusammenziehen können.

Auch eine Erweiterung der Herzkammern, der Blutgefäße und des Magens kann im Zusammenhang der Muskelschwäche bei einem Mangel an Calcium-fluoratum beobachtet werden. Diese Muskelschwäche begünstigt auch eine Neigung zu Nabel- und Leistenbrüchen.

Verkürzte Sehnen und Bänder zeigen sich beispielsweise durch eine Dupuytren-Kontraktur, zunehmende Steifheit des Bewegungsapparats, Achillessehnenverkürzung oder Morbus Bechterew; aber auch in übermäßiger Beweglichkeit wie bei einer Skoliose oder Kyphose. Bandscheibenvorfälle entstehen, weil sich bei einem Mangel die elastische Haut um die Bandscheiben verhärtet und schneller reißen kann. Übermäßig gedehnte Fasern zeigen sich beispielsweise durch hyperflexible Gelenke.

Calcium fluoratum fördert und bewahrt die Härte von Strukturen, die mit einer elastischen Zellmembran umgeben sind und vermag gleichzeitig, verhärtetes Gewebe zu lösen und wieder weich zu machen. Verkürzte Sehnen und Bänder können unter der oftmals sehr langen Einnahme des Schüßler-Salzes Nr. 1 wieder dehnbar werden, es braucht aber mitunter Jahre. Übermäßig gedehnte Sehnen und Bänder, die ihrer Haltefunktion nicht mehr ausüben, können wieder kräftiger und substanzieller werden.

 

Fallbeispiel

Dupuytren-Kontraktur 

Krankengeschichte:
Die 58-jährige Patientin leidet unter stark ausgeprägter Dupuytren-Kontraktur an der rechten Hand. Der Ringfinger und der kleine Finger sind komplett in Beugestellung, der Mittelfinger infolgedessen in einer verkrümmten Haltung. Die Frau kann nur noch Daumen und Zeigefinger uneingeschränkt bewegen. Eine Operation hat sie immer abgelehnt. Die Schmerzen sind erträglich, die Bewegungseinschränkungen nahm sie bisher als gegeben hin.
Neuerdings muss die Patientin ihre bettlägerige Mutter betreuen. Umlagern, bei der Körperpflege unterstützen, all das ist mit der funktionseingeschränkten Hand sehr beschwerlich. Zudem kommt es häufig zu Entzündungen, denn sie bleibt mit den gekrümmten Fingern beim Beziehen des Pflegebettes immer wieder am Bettrahmen hängen.

Verordnung: Einnahme von mindestens 30 Tabletten Calcium fluoratum D 12 über den Tag verteilt. Mindestens 2-mal täglich eine Salbe mit dem Schüßler-Salz Nr. 1 in das Gewebe von Mittelfinger, Ringfinger und kleinem Finger einmassieren.

2 Monate später: Die Beugestellung des Ringfingers und des kleinen Fingers ist weniger stark ausgeprägt, ebenfalls die Krümmung des Mittelfingers. Die Patientin stößt aber nach wie vor häufig mit den Fingern an. Sie sind daher ständig entzündet, was zu Schmerzen führt.

Zusätzliche Verordnung: jeweils morgens Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ und abends Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“, bei Bedarf zusätzlich einmal am Tag anwenden.

Weitere 6 Monate später: Die Patientin hat Calcium fluoratum sehr diszipliniert eingenommen beziehungsweise einmassiert. Die Beugestellung des Ringfingers und des kleinen Fingers sowie die Krümmung des Mittefingers sind kaum noch vorhanden. Die Finger sind aber noch nicht wieder frei beweglich. Das Schüßler-Salz Nr. 1 soll sie daher noch so lange einnehmen, bis sie die Finger wieder uneingeschränkt bewegen kann. Sie erhält jetzt auch Physiotherapie. Die „Heiße 3“ und die „Heiße 7“ soll sie nur noch bei Bedarf anwenden.

 

Behandlungsempfehlung

bei Schwäche von Muskeln, Sehnen und Bändern


Dupuytren-Kontraktur und Karpaltunnelsyndrom: 
20-30 Tabletten Schüßler-Salz Nr.1 über den Tag verteilt einnehmen sowie mehrmals täglich eine Creme oder Salbe, die das Schüßler-Salz enthält, in das betroffene Gewebe einmassieren.

Bandscheibenvorfall: Eine Kombination der Schüßler-Salze Nr. 1, 8 und 11 hat sich bewährt. Von den Schüßler-Salzen Nr. 1 und 11 über den Tag verteilt 6-12 Monate lang 20-30 Tabletten einnehmen. Das Schüßler-Salz Nr. 8 als „Heiße 8“ anwenden.

Bänderdehnung, Muskelzerrung oder Sehnenrisse:
Zur Stabilisierung des Halteapparats mehrmals täglich 4-6 Monate lang eine Creme oder Salbe, die das Schüßler-Salz Nr. 1 enthält, in das betroffene Gewebe einmassieren.

Zähne

Calcium fluoratum dient der Aushärtung des Zahnes und insbesondere der Bildung von Zahnschmelz. Ist der Mineralstoff nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, zeigen sich deutliche Mangelzeichen, beispielsweise geriffelte oder durchsichtige Zähne, aber auch rauer Zahnschmelz. Auch lockere Zähne können ein Zeichen für einen Mangel sein, weil die Bänder, die die Zähne im Kiefer halten, bei einem Mangel ihre Elastizität verlieren.

Behandlungsempfehlung

bei Zahn- und Kieferbeschwerden

20-30 Tabletten Schüßler-Salz Nr.1 mindestens 8-12 Wochen lang über den Tag verteilt einnehmen  

Harn- und Geschlechtsorgane

Auf Grund der fehlenden Elastizität von Bindegewebe und Bändern kann es zu Senkungen der weiblichen Geschlechtsorgane kommen. Bei einem Mangel an Calcium fluoratum erschlafft zudem der Blasenschließmuskel. Anzeichen sind Bettnässen und Harntröpfeln, Senkungsbeschwerden an Brust, Gebärmutter oder Beckenboden.

Bei Männern kann der Mineralstoffmangel zu Hodenverhärtung führen.

Fallbeispiel

Gebärmuttersenkung

Krankengeschichte: Seit Jahren drückt die Gebärmutter der 47-jährigen Patientin auf die Blase. Neben einer Reizblase leidet sie dadurch auch unter Inkontinenz. Der behandelnde Gynäkologe hat eine Gebärmutterentfernung nahegelegt, was die Patientin jedoch ablehnt.
Die Patientin hat zwei Kinder im Alter von 20 und 16 Jahren. Die Beschwerden begannen kurz nach der Geburt des zweiten Kindes und verschlimmerten sich im Laufe der Jahre. Beim Sport benutzt die zierliche, drahtige und agile Frau ein Würfelpessar. Das verhindert Schmerzen beim Laufen und unangenehme Empfindungen im Scheidenbereich.

Verordnung: Einnahme von 30 Tabletten Calcium fluoratum über den Tag verteilt. Die Patientin ist beruflich stark belastet und dadurch innerlich sehr angespannt, weshalb sie zusätzlich 3-mal täglich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2 einnimmt und abends das Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“ anwendet.

2 Monate später: Die Patientin spürt eine deutliche Besserung: Kein Fremdkörpergefühl im Scheidenbereich, das Würfelpessar setzt sie beim Laufen nur noch zur Sicherheit ein. Den Einnahmeplan befolgt sie konsequent.

Weitere 2 Monate später: Die Patientin ist beschwerdefrei und kann ohne Würfelpessar joggen. Sie ist motiviert, die Behandlung fortzusetzen. Ich empfehle ihr, die Schüßler-Salze noch 8 Monate einzunehmen.

Behandlungsempfehlung

bei Gebärmuttersenkung 

20-30 Tabletten Schüßler-Salz Nr.1 ein Jahr lang über den Tag verteilt einnehmen. Auch wenn nach 8-12 Wochen eine deutliche Besserung der Beschwerden eintritt, die Behandlung diszipliniert fortsetzen.

 

Knochen und Gelenke

Calcium fluoratum ist neben den anderen Calcium-Verbindungen der wichtigste Knochenbaustoff. Er ist besonders wichtig für die elastische Knochenstruktur im Bereich der großen Gelenkpartner wie Hüftkopf und Oberarmknochen.

Ein Mangel an Calcium fluoratum zeigt sich vor allem in Überbeinen, also überschießendem Knochengewebe, aber auch in einem Fersensporn.

Für die der Behandlung der Osteoporose, vor allem im fortgeschrittenen Stadium, ist Calcium fluoratum ein wichtiger Mineralstoff.

Haltungsschäden in Form von Skoliose, Rückgratverkrümmung, Kyphose oder auch Senk- und Plattfüße können auf einen Mangel zurückzuführen sein.

Behandlungsempfehlung

zur Unterstützung der Knochen 


bei Osteoporose: 3- bis 5-mal täglich jeweils 2-5 Tabletten der Schüßler-Salze Nr. 1 und Nr. 2 einnehmen.

bei Fersensporn oder Überbeinen: 20-30 Tabletten Schüßler-Salz Nr.1 mindestens 4-6 Monate lang über den Tag verteilt einnehmen. Bei Schmerzen Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“ anwenden. 

Haut, Haare und Nägel

Im ganzen Körper und gerade auch der Haut bringt Calcium fluoratum Elastizität. Alle verhornenden Prozesse, die zu Beginn mit einer einfachen Verdickung der Haut einhergehen, lassen sich daher gut mit dem Schüßler-Salz Nr. 1 behandeln. Dies gilt vor allem für die Hornhautregionen an Händen und Füßen, aber auch, wenn die Haut an Ellbogen, Knie oder anderen Stellen verhornt. Calcium fluoratum ist auch angezeigt bei dicken, borkigen Schuppen, die in kleinen Arealen oder auch in großen Bereichen vorkommen können.

Ein Mangel an Calcium fluoratum führt dazu, dass die Haut erschlafft. Das beeinträchtigt die Gesundheit so gut wie nie, allenfalls das ästhetische Empfinden.

Merke

Wenn der Hornstoff verhärtet und an die Oberfläche tritt, kann es zu einer starken Ausbildung von Hornhaut kommen, die leicht einreißen kann. Weil dadurch auch die Subcutis, also die Unterhaut, beschädigt wird, kann es in dem Bereich zu Entzündungen kommen.

Neben Schwielen und Hornhaut können sich auch Hühneraugen und gutartige Geschwüre bilden. Narbenbildung und Narbenkelloide weisen auf einen großen Mangel an Calcium fluoratum hin.

Auf der Oberhaut zeigt sich ein Mangel durch Verhärtungen, Falten und Schrunden.

Risse in Finger- und Zehenzwischenräumen, an den Handflächen und am Anus sind typisch für einen Mangel. Aber auch Psoriasis mit dicken, plattigen Schuppen sowie Ekzeme weisen auf einen Mangel hin. Wenn diese Erkrankungen schon seit der Kindheit bestehen, sollte die Behandlungsdauer mindestens ein Jahr betragen.

Weil das Keratin, das für die Aushärtung der Nägel zuständig ist, bei einem Mangel an Calcium fluoratum im Körper nicht mehr gebunden werden kann, blättern diese ab und werden spröde. Häufig verdicken die Nägel auch stark und verhornen.

Behandlungsempfehlung

zur Unterstützung bei

verhärteten Narben oder Hühneraugen: Morgens und abends eine Creme oder Salbe, die die Schüßler-Salze Nr. 1, 7, 8 und 11 enthält, in das betroffene Gewebe einmassieren. Über Nacht kann zusätzlich ein Salbenumschlag aufgelegt werden

extremer Hornhautbildung: Abends eine dicke Schicht Creme oder Salbe mit dem Schüßler-Salz Nr. 1 auf die Hände und/oder Füße auftragen, Socken oder Baumwollhandschuhe darüber ziehen und über Nacht einwirken lassen. Sollten sich größere Hornhautplatten lösen, die Ablösung nicht forcieren, das kann zu Hautverletzungen führen. Weiterhin Creme oder Salbe auftragen und warten, bis sich die Hornhaut vollständig von alleine ablöst.

Blutgefäße, Herz und Kreislauf

Die Bedeutung von Calcium fluoratum für die Faserelastizität zeigt sich besonders an den Blutgefäßen. Wird zum Beispiel die Elastizität der Arterienwände durch zu hohen Blutdruck sehr strapaziert, weiten sie sich die Arterien. In der Folge lagert der Körper an den schwach gewordenen Stellen Plaques ein. Es kommt zur Verhärtung der Arterien sowie Erweiterung und Erschlaffung (auch von Venen). Über einen langen Zeitraum eingenommen, kann Calcium fluoratum die von einem Mangel betroffenen Fasern wieder elastisch machen, wodurch sich die Kalkablagerungen wieder auflösen.

Ein Mangel an Calcium fluoratum kann auch die Elastizität der Herzgefäße beeinträchtigen, was zu einer Minderdurchblutung führen kann. In der Herzgegend kann es durch die Gefäßverhärtung zu einem Schwere- und Engegefühl kommen. Die chronische Koronarsklerose ist daher auf jeden Fall Zeichen eines Calcium fluoratum-Mangels.

Merke

Für die Behandlung eines komplexen Krankheitsbildes wie der Koronarsklerose braucht es viel Erfahrung im Einsatz und der Dosierung auch anderer Schüßler-Salze. Eine Behandlung sollte aufgrund der Schwere der Erkrankung zudem nur in enger Abstimmung mit einem Arzt erfolgen.

Verdauungssystem

Auch an den Verdauungsorganen kann sich der Mangel an Calcium fluoratum zeigen. Er ist allerdings meist Folge von Entzündungsprozessen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, aber auch von Vernarbungen. Ein Mangel an Calcium fluoratum besteht vermutlich auch bei einem Leaky-Gut-Syndrom, weshalb das Schüßler-Salz Nr. 1 in der Behandlung gegeben werden sollte.

Im Analbereich zeigt sich die für einen Mangel typische fehlende Elastizität des Gewebes durch Hämorrhoiden.

Drüsen

An den Drüsen, die auch aus elastischen Fasern bestehen, wird ein Mangel an Calcium fluoratum durch eine Verhärtung erkennbar. Druckgefühl, Enge im Halsbereich und in der Schilddrüsengegend sind Anzeichen für den sogenannten Kropf.

Das Prostataadenom ist ebenfalls von einem Mangel an Calcium fluoratum begleitet. Ebenso sämtliche Stenosen im Lymphsystem.

Behandlungsempfehlung

bei verhärteten Drüsen wie Kropf oder Prostataadenom

20-30 Tabletten Schüßler-Salz Nr.1 über den Tag verteilt einnehmen sowie mehrmals täglich eine Creme oder Salbe, die das Schüßler-Salz enthält, in das betroffene Gewebe einmassieren. Liegt eine Entzündung vor, zusätzlich das Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ je nach Ausprägung 1- bis 2-mal täglich anwenden.

Atmungsorgane

Verhärten sich unter einem Mangel an Calcium fluoratum die Schleimhäute, entsteht eine narbige Umwandlung des sonst weichen und durchlässigen Lungengewebes, wie sie beispielsweise bei COPD oder Lungenfibrose auftritt

Ein Mangel an diesem Mineralstoff kann eine narbige Veränderung der Nasenoberfläche nach sich ziehen sowie eine Akromegalie der Nase.

Ein Mangel an Calcium fluoratum zeigt sich durch Polypen oder Knötchen auf den Stimmbändern. Die Elastizität geht verloren.

Gehirn und Nervensystem

Die Ganglien, die sich im Körper als Nervenbahnen fortsetzen, wachsen und verändern sich beständig. Liegt ein Mangel an Calcium fluoratum vor, geht die Elastizität und damit die Leitfähigkeit der Nervenbahnen verloren.

Viel häufiger als direkte Nervenstörungen macht sich allerdings der Druck auf Nerven durch knöcherne oder bindegewebige Veränderungen bemerkbar, wie das beispielsweise. beim Karpaltunnelsyndrom oder bei der Spinalkanalstenose der Fall ist. Diese Erkrankungen lassen sich mit Calcium fluoratum gut behandeln.

Augen

Unsere Augen sind durch die heutige weit verbreitete und erforderliche Bildschirmarbeit besonders belastet. Der starre Blick auf Monitor oder Smartphone erfordert eine ständige Fixierung des Augapfels auf ein kleines Sichtfeld. Langfristig verkürzen sich dadurch die Sehnen der Augenmuskulatur. Der damit verbundene Verlust an Elastizität führt zu einer Akkommodationsstörung: Die Fähigkeit der Augenmuskeln, die Sehschärfe je nach Erfordernis auf Fern- oder Nahsicht eizustellen geht verloren.

Fehlt Calcium fluoratum, kommt es auch zu Verdickung und Eintrübung im Bereich der Linse, wie sie beispielweise typisch sind für den grauen Star.

Im Alter kommt es zudem häufiger zu warzenartigen Wucherungen am Lidrand mit Beeinträchtigung der Sicht und störendem Fremdkörpergefühl. Sie sind ebenfalls ein Zeichen für einen Mangel und lassen sich mit der Gabe von Calcium fluoratum behandeln.

Behandlungsempfehlung

bei PC-Arbeit

Die Arbeit am PC führt nicht nur zu einer Verkürzung der Sehnen der Augenmsukulatur, sondern auch der Sehnen der Bein- und der Beckenmuskulatur. Menschen, die jeden Tag viel Zeit am PC verbringen, sollten deshalb 2-mal jährlich 6-8 Wochen lang mindestens 20-30 Tabletten Schüßler-Salz Nr.1 über den Tag verteilt einnehmen und so ihre Sehnen elastisch halten.

Ohren

Durch einen Mangel an Calcium fluoratum kann es zu einer Verhärtung der Knochen und des Hörapparates kommen. Die im Innenohr befindliche Hörschnecke muss elastisch und beweglich sein, damit sie die Schallwellen weiterleiten kann, ebenso Hammer und Amboss. Neben den klassischen Symptomen der Schwerhörigkeit kann es auch Tinnitus oder Gleichgewichtsstörungen kommen. Verhärten Felsenbein und Gehörknöchelchen, entstehen Ohrgeräusche in Form von Klingen oder Brausen.

Behandlungsempfehlung

bei Schwerhörigkeit

Jeweils 20-30 Tabletten der Schüßler-Salze Nr. 1 und 11 mindestens 1 Jahr lang über den Tag verteilt einnehmen. Schwerhörigkeit hat immer einen seelischen Aspekt, weshalb zusätzlich das passende homöopathische Mittel zu geben ist.
 

Calcium fluoratum und die Psyche

Der körperliche Verlust von Elastizität wirkt sich auch auf die Psyche aus, indem auch die geistige Flexibilität schwindet. Altersstarrsinn ist das typische Zeichen für einen großen Mangel. Der Mensch hält beharrlich an alt hergebrachtem fest und beharrt auch im täglichen Miteinander an einmal getroffenen Prinzipien. Das Problem bei der Behandlung ist, dass der starrsinnige Mensch die Einnahme verweigert.

Neben der Engstirnigkeit zeigt sich aber auch gelegentlich die Überflexibilität im Sinne übermäßiger Anpassungsbereitschaft. Die Person entwickelt gar kein eigenes Profil, kann keine Haltung einnehmen und auch nicht für ihre Rechte eintreten, sie „knickt ständig ein“. In diesem Fall ist eine Behandlung gut möglich, da große Kooperationsbereitschaft besteht.

Tab. 1.1 Übersicht der Mangelsymptome und Erkrankungen (nach Organsystemen)

Organsystem

Hauptsymptome und Erkrankungen bei einem Mangel an Calcium fluoratum

Bindegewebe

Organsenkung, Bindegewebsschwäche, Hauterschlaffung , Muskelhartspann, Sklerodermie

Muskeln, Sehnen und Bänder

überdehnte oder stark verkürzte Sehnen und Bänder, dadurch Hypermobilität, zunehmende Steifheit; Morbus Dupuytren, Bänderdehnung, Fibromyalgie  Sehenverletzungen/Sehnenrisse, Karpaltunnelsyndrom, Bandscheibenvorfall

Knochen

Fersensporn, Überbeine, verzögerter Fontanellenschluss, Haltungsschäden, Skoliose, Kyphose, Osteoporose, Spinalkanalstenose

Zähne

Entmineralisierung, Zahnschmelzabbau, Kariesbildung, Zahnverfall und –lockerung

Haut, Haare und Nägel

Schwielen, übermäßige Hornhautbildung, Hornhautplatten, Risse in der Hornhaut; verhornende Ekzeme, Psoriasis, Warzen und Hühneraugen, eingerissene Fingerschrunden

Herz, Kreislauf, Blutgefäße

Aneurysmen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Koronarsklerose, Arteriosklerose

Verdauungssystem

Hämorrhoiden,  Leaky Gut-Syndrom, bindegewebige Umwandlung der Schleimhaut nach Entzündungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

Drüsen

Drüsenverhärtung, Kropfbildung

Harn- und Geschlechtsorgane

Mann: Hodenverhärtung, Prostataadenom; Frau: Senkungsbeschwerden; Bettnässen, Harntröpfeln

Atmungsorgane

Akromegalie der Nase, Stimmbandknötchen oder -polypen, COPD, Lungenfibrose

Gehirn und Nervensystem

Spinalkanalstenose, Karpaltunnelsyndrom

Augen

Grauer Star, Alterskurz- oder Weitsichtigkeit;  Akkomodationsstörungen

Ohren

Schwerhörigkeit, Ohrgeräusche

Psyche

fehlende geistige Flexibilität,  Altersstarrsinn