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Bei einem Mangel an Calcium phosphoricum kommt es zu Krankheiten, die das Wachstum und den Aufbaustoffwechsel betreffen. Die daraus resultierende Schwäche, mangelnde Reaktionskraft und fehlende Spannung kann sich in sämtlichen Organsystemen zeigen. Weil Calcium phosphoricum langsam wirkt, muss das Schüßler-Salz Nr. 2 oft monate- oder jahrelang eingenommen werden.
Behandlungsempfehlung
Potenz: Die empfohlene Potenz ist die D 6. Eingenommen werden 3- bis 5-mal täglich 1-2 Tabletten Es ist keine Überdosierung möglich.
Salbe oder Creme: Bei Knochenschmerzen und Neigung zu verkrampfter Muskulatur, Osteoporose und Gelenkproblemen empfiehlt sich die Anwendung einer Creme oder Salbe, die das Schüßler-Salz Nr. 2 enthält.
Ergänzende Salze: Das Schüßler-Salz Nr. 11 (Silicea) fördert die Aufnahme von Calcium phosphoricum aus der Nahrung. Auch die Schüßler-Salze Nr. 3 und 8 lassen sich gut ergänzend einsetzen. Das Schüßler-Salz Nr. 3 ist von Zeit zu Zeit begleitend notwendig, wenn eine starke Entzündungsneigung besteht.
Kinder und Jugendliche: Kinder bis zur weiterführenden Schule, also bis etwa 10 Jahre, haben ein gutes Gespür dafür, wenn es an der Zeit ist, das Schüßler-Salz Nr. 2 zuzuführen
Knochen und Gelenke
Calcium phosphoricum ist in den Knochen gespeichert und dafür zuständig, das Innere des Knochens aufzubauen und auszufüllen. Ein großer Mineralstoffmangel kann zu Knochenbrüchen führen, weil der Knochen im Mangelzustand nicht mehr genügend Stabilität hat. Ein Mangel kann aber auch durch zunehmenden Knochenabbau im Alter entstehen, insbesondere in Verbindung mit säurereicher Ernährung und Vitamin D-Mangel. Denn Vitamin D fördert die Aufnahme und die Einlagerung von Calcium in den Knochen.
Schmerzen, Steifigkeit und Bewegungseinschränkungen in allen Teilen der Wirbelsäule sowie chronische Rückenbeschwerden können ein Hinweis dafür sein, dass Calcium phosphoricum fehlt. Die Wirbelsäule kann sich verkrümmen, wodurch Skoliose und Haltungsschäden entstehen.
Schmerzen in den großen Gelenken können Anzeichen für Mangelerscheinung sein. Auch rheumatische Schmerzen bei Erkältung, Wetterwechsel und durch Zugluft entstehen durch einen Mangel an Calcium phosphoricum.
Gicht mit Gelenkauftreibung, Krümmung der betroffenen Gliedmaßen sowie verstärkten Schmerzen können ebenfalls auf ein Fehlen dieses Mineralstoffs zurückzuführen sein.
Bei Kindern kann ein Mangel an Calcium phosphoricum zu verlangsamter Knochenbildung führen. Zudem können sich die Fontanellen, die Pfeilnaht des Schädels, sowie die Kreuzdarmbeinfuge verzögert schließen. Auch an der Wirbelsäule kann sich ein Mangel bemerkbar machen.
Behandlungsempfehlung
Bei Gelenkschmerzen, Zerrungen, Gelenk- und Knochenhautentzündungen sowie Sportverletzungen und rheumatischen Schmerzen morgens und abends eine Creme oder Salbe in das schmerzende Gewebe einmassieren, die die Schüßler-Salze Nr. 1, 2, 3, 8, 9 und 11 enthält.
akute Schmerzzustände bei Kindern und Jugendlichen (Wachstumsschmerzen)
In den Wachstumsphasen braucht es den Baustoff Calcium phosphoricum in großen Mengen. Mangelt es an dem Mineralstoff, führt das zu Knochen- oder Kopfschmerzen. Kinder und Jugendliche sollten daher in dieser Phase einige Tage lang stündlich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 2 einnehmen.
Merke
Bei einem erhöhten Bedarf, beispielsweise einer chronischen Übersäuerung, löst der Körper Calcium phosphoricum aus den Knochen und Zähnen.
Zähne
Calcium phosphoricum ist für den Aufbau des Zahninneren wichtig. Die Zähne werden bereits im Mutterleib ausgebildet, weshalb jede Schwangere auf eine gute Versorgung mit diesem Mineralstoff achten muss.
Der Körper des Heranwachsenden benötigt viel Calcium phosphoricum. Reichen die Reserven nicht aus, greift er auch auf den in den Zähnen enthaltenen Mineralstoff zurück. Es kann dann der sogenannte „hohle Zahn“ entstehen: Die Entmineralisierung zeigt sich in durchscheinenden Zahnspitzen und blassem Zahnfleisch. Ein Mangel an Calcium phosphoricum kann auch zu sichtbarer Karies führen.
In der Schwangerschaft kann es durch den erhöhten Bedarf zu Zahnschmerzen und lockeren Zähnen kommen. Kinder neigen unter einem Mangel zu erschwertem Zahnen, weil die Aufbaukräfte dann nicht in ausreichendem Maße wirken können.
Fallbeispiel
Zahnbildungsstörungen
Krankengeschichte: Ein ansonsten gesunder 11-jähriger Junge hat viele Zahnlücken. Vor allem im Oberkiefer fehlen einige Zähne, der Wechsel der Milchzähne ist noch nicht abgeschlossen. Die Extraktion eines schräg sitzenden Milchzahns steht an, um Platz für den 2. Zahn zu schaffen. Der Junge möchte nicht, dass der Zahn gezogen wird, er hat Angst vor dem zahnärztlichen Eingriff.
Verordnung: Einnahme von stündlich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2 für 4 Wochen.
1 Monat später: Die Mutter hat den Zahnarzttermin gleich nach der Erstkonsultation abgesagt. Exakt vier Wochen nach dem Ersttermin kommt sie mit dem Sohn wieder in die Praxis. Am Abend vor dem Termin war der Zahn so locker, dass der Junge ihn durch beständige Manipulation selbst herauslösen konnte. Man sieht in der frischen Zahnlücke bereits den Ansatz eines kräftigen neuen Zahnes.
Weitere Verordnung: Einnahme von 3-mal täglich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2, bis der Wechsel der Milchzähne zu den 2. Zähnen abgeschlossen ist.
Muskeln
Bei einem Mangel an Calcium phosphoricum wird die Muskulatur schlaff und schwach. Denn der Mineralstoff ist für den Aufbau jeder einzelnen Muskelzelle wichtig. Dies zeigt sich in einer allgemein schwachen körperlichen Leistungsfähigkeit und mangelndem Durchhaltevermögen, z.B. bei körperlicher Anstrengung.
Übergroße Erregbarkeit der Muskeln wird durch Calcium phosphoricum gedämpft. Bei Muskelkrämpfen, unabhängig davon, wo sie auftreten, muss deshalb immer auch daran gedacht werden, dass dieser Mineralstoff fehlen könnte. Sogenannte Calcium-phosphoricum-Krämpfe sind vor allem im 3. Trimenon der Schwangerschaft typisch, aber auch bei alten Menschen. In den meisten Fällen treten Wadenkrämpfe auf, es können aber auch Menstruationskrämpfe oder Krämpfe innerer Organe sein.
Bei einem Mangel ist es auch möglich, dass auf Grund der erhöhten Muskelspannung die Durchblutung im Gewebe vermindert ist. Das Blut kann nicht mehr bis in die feinsten Äderchen der Hautoberfläche fließen. Neben der Blässe weisen auch schlecht durchblutete, kalte und weiße Finger- und Zehenspitzen darauf hin. Als Folge der Minderdurchblutung kommt es auch zum Frieren und insbesondere zu kalten Füßen.
Merke
Kälte verschlimmert alle Beschwerden, die durch einen Mangel entstehen.
Behandlungsempfehlung
Es hat sich bewährt, die Schüßler-Salze Nr. 2 und 7 innerlich und äußerlich kombiniert anzuwenden:
- Bei akuten Schmerzen stündlich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2 einnehmen sowie das Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“ bis zu 3-mal täglich anwenden.
- Spätestens nach 3 Tagen die Dosierung von Calcium phosphoricum auf 3-mal täglich 2 Tabletten reduzieren, die „Heiße 7“ dann nur noch bei Bedarf anwenden.
- Zusätzlich mehrmals täglich eine Salbe oder Creme, die die Schüßler-Salze Nr. 2 und 7 enthält, vor allem in das Gewebe im Bereich der Schläfen, der Stirn und des Nackens einmassieren.
bei Taubheitsgefühl und Ameisenlaufen
6-8 Wochen lang 3-mal täglich jeweils 2 Tabletten von den Schüßler-Salzen Nr. 2 und 4 im Wechsel einnehmen.
Haut
Calcium phosphoricum ist als Zellbaustoff an der Bildung der äußeren Haut beteiligt. Einen Mangel erkennt man deshalb an einer Neigung zu Hautirritationen: Die Haut ist schnell gereizt, entzündlich, der Betroffene neigt zu Mitessern und Akne. Es können aber auch Hauterkrankungen wie Neurodermitis auftreten.
Fehlt Calcium phosphoricum, zeigt sich das auch im Unterhautzellgewebe, das die Haut aufbaut und ausfüllt. Die Haut ist blass, wächsern und empfindlich gegen jegliche Art von äußeren Einflüssen (Nässe, Kälte, Allergene etc.)
Behandlungsempfehlung
3-mal täglich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2 einnehmen. Liegt eine Entzündung vor, zusätzlich das Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ je nach Ausprägung 1- bis 2-mal täglich anwenden. Wenn die Haut stark juckt, lindert das Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“ den Juckreiz.
Blut
Calcium phosphoricum spielt beim Blutaufbau eine Rolle, denn es ist an allen Zellteilungs- und Zellaufbauprozessen maßgeblich beteiligt. Das liegt vor allem an seiner Fähigkeit, körperfremdes in körpereigenes Eiweiß umzuwandeln und daraus beispielsweise neue Blutbestandteile aufzubauen. Die Erythrozyten haben eine Lebensdauer von 21 Tagen, sodass ständig neue gebildet werden müssen, damit der Körper über ausreichend ausgereifte Erythrozyten verfügt. Es braucht für diesen permanenten Aufbauprozess also immer eine ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff. Ein Mangel zeigt sich in Blutarmut, deren charakteristisches Symptom die blasse Gesichtshaut ist.
Merke
Die durch einen Mangel an Calcium phosphoricum verursachte Blutarmut darf nicht mit einem Eisenmangel verwechselt werden. Hämoglobin ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex, der in den roten Blutkörperchen der Wirbeltiere, also auch von Menschen, Sauerstoff bindet und dem Blut die rote Farbe verleiht (Blutfarbstoff). Calcium phosphoricum sorgt für die stabile Grundstruktur der Blutkörperchen.
Behandlungsempfehlung
Nach einem Blutverlust, längerer Krankheit oder Bettlägerigkeit kann es auf Grund der Blutleere zu Schwindel und Ohnmacht kommen. Für die Regeneration anämischer Zustände ist es daher zu empfehlen, 6-8 Wochen lang 3-mal täglich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2 einzunehmen.
Wenn unter einem Mangel an Calcium phosphoricum zu wenige Thrombozyten gebildet werden und die Blutgerinnung dadurch vermindert ist, neigt der Betroffene vermehrt zu Hämatomen.
Herz
Eine gute Versorgung mit Calcium phosphoricum gewährleistet eine starke Kontraktionskraft des Herzens. Bei einem Mangel kann es zu Herzrasen und Herzklopfen mit Unruhezuständen kommen.
Immunreaktionen
Calcium phosphoricum ist nicht nur für die Blutbildung wichtig. Der Mineralstoff ist auch am Aufbau von Abwehrzellen und Immunglobulinen beteiligt. Ein Mangel an diesem Baustoff zeigt sich daher in einer Immunschwäche. Chronische Infektionen, aber auch Allergien können die Folge sein.
Menschen mit Allergien spüren einen Mangel an Calcium phosphoricum durch überschießende Entzündungsreaktionen, sowohl im Respirationstrakt (Heuschnupfen), als auch an den Schleimhäuten des Gastrointestinaltrakts, beginnend im Mund bis zu Dünn- und Dickdarm.
Merke
Personen mit Allergien, beispielsweise gegen Tierhaare, Nahrungsmittel, Medikamente oder Pollen, reagieren auf einen Mangel an Calcium phosphoricum besonders stark. Der Körper reagiert aus der Schwäche heraus überschießend auf die Reize von außen. Die Symptome sind zwar meist nur sehr schwach ausgeprägt, dafür aber zahlreich. Kreuzallergien sind häufig, besonders gegen Nahrungsmittel.
Behandlungsempfehlung
3-mal täglich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2 einnehmen. In akuten Entzündungsphasen zusätzlich das Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ je nach Ausprägung 1- bis 2-mal täglich anwenden. Wenn es zu starkem Juckreiz kommt, lindert das Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“ den Juckreiz.
Nervensystem
Bei einem Mangel an Calcium phosphoricum kann zu nervösen Symptomen wie erhöhtem Herzschlag, Unruhe und Schweißbildung kommen.
Auch Schmerzen wie neuralgische Nackenschmerzen, Ischialgie oder Hexenschuss können bei einem Mangel an Calcium phosphoricum auftreten. Typisch ist, dass sich die Rücken- und Kreuzschmerzen sich bei Wetterwechsel verschlimmern.
Merke
Kopfschmerzen durch Anstrengung sind ein Anzeichen dafür, dass Calcium phosphoricum fehlt.
Behandlungsempfehlung
Schwindel und Ohnmachtsgefühle, die sich beim Aufrichten aus dem Liegen oder aus der Hocke verschlimmern, sind ein typisches Zeichen für einen Mangel an Calcium phosphoricum. Bis zur Besserung der Symptome 3-mal täglich 2 Tabletten einnehmen.
Augen
Typisch für zu wenig Calcium phosphoricum sind sogenannte mouche volantes. Sie entstehen meist durch Glaskörpertrübung, es kommt zu Schatten auf der Netzhaut, welche als schwarze Flecken oder Fäden im Gesichtsfeld wahrgenommen werden. Häufig sind mouche volantes mit Kreislaufstörungen verbunden, können aber auch isoliert auftreten.
Atmungsorgane
Weil bei einem Mangel an Calcium phosphoricum weniger Immunglobuline gebildet werden, sind die Betroffenen häufig erkältet, mitunter chronifiziert die Erkältung. Wenn Patienten Aussagen treffen wie „Ich bin nie richtig gesund“ oder „Bei meinem Kind jagt eine Erkältung die nächste“, ist das ein deutlicher Hinweis auf einen Mineralstoffmangel. Heuschnupfen ist ebenfalls typisch.
Behandlungsempfehlung
Die Allergieprophylaxe erstreckt sich über 2-3 Jahre. Es ist wichtig, mit der Behandlung in einem allergiefreien Intervall zu beginnen beziehungsweise mindestens 3 Monate bevor erwartungsgemäß die ersten Symptome auftreten. Man nimmt in dieser Zeit 3-mal täglich 2 Tabletten der Schüßler-Salze Nr. 2 und Nr. 17 ein. Mit Auftreten der ersten Heuschnupfensymptome wechselt man zu 3-mal täglich 2 Tabletten der Schüßler-Salze Nr. 7 und 8. Nach der akuten Phase setzt man die Einnahme der Salze Nr. 2 und 17 fort.
Schleimhäute und Verdauungssystem
Bei einem Mangel an Calcium phosphoricum sind die Schleimhäute nicht robust genug. In Lebensmitteln enthaltene Säuren oder chemische Zusatzstoffe können dann Reizungen im Verdauungstrakt hervorrufen. Die Symptome können von leichter Übelkeit und Bauchschmerzen bis hin zu schweren Durchfällen reichen. Meist findet sich bei Betroffenen auch eine Histamin-, Fructose- oder Weizenunverträglichkeit.
Behandlungsempfehlung
Leidet ein Patient unter Lebensmittelunverträglichkeiten mit Durchfällen, für die keine Ursache gefunden werden kann, sollte man an einen Mangel an Calcium phosphoricum denken. 3-mal täglich 2 Tabletten über längere Zeit einnehmen.
Die Gabe von Schüßler-Salz Nr. 2 beschleunigt den Eiweißstoffwechsel, forciert damit den Aufbau der Schleimhäute, sodass diese widerstandsfähiger werden und die Reizungen zurückgehen.
Calcium phosphoricum ist wichtig für die Eiweißverdauung. Deshalb kann sich ein Mangel auch an den Verdauungsorganen zeigen. Es besteht dann eine Neigung zu Durchfall, häufig nach dem Genuss von Eis und kalten Getränken, aber auch Salaten oder Obst. Im gesamten Verdauungsbereich verspürt der Betroffene ein Elendsgefühl, es kommt zu Übelkeit und Magenschmerzen. Der Betroffene verlangt nach geräucherten und salzigen Speisen (Schinken, Speck, Rauchfleisch), isst aber auch viel Süßes (Energielieferant).
Fallbeispiel
Lebensmittelallergien
Krankengeschichte: Eine 52-jährige FRau kommt mit extremem Untergewicht in die Praxis. Sie wog bei einer Größe von 1,68 m lange Zeit knapp 48-50 kg. Nachdem sie aufgrund zahlreicher Lebensmittelallergien lediglich noch Reis zu sich nehmen kann, wiegt sie jetzt nur noch 42 kg.
Verordnung: Einnahme von 5-mal täglich 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 2 sowie am Abend und vor dem Schlafengehen 2 Tabletten Schüßler-Salz Nr. 4. Zusätzlich morgens und abends Schüßler-Salz Nr. 3 als „Heiße 3“ anwenden.
2 Monate später: Die Patientin fühlt sich wohler. Sie kann wieder gekochtes Gemüse essen, ohne dass es zu Symptomen kommt, wobei sie aber gekochte Tomaten weiterhin nicht verträgt. Rohkost führt nach wie vor zu schwersten Durchfällen, ebenso Obst.
Weitere Verordnung: Reduktion der Einnahme des Schüßler-Salzes Nr. 2 auf 3-mal täglich 2 Tabletten sowie einer „Heißen 3“ am Morgen. Erhöhung der Dosierung des Schüßler-Salzes Nr. 4 auf 3-mal täglich 2 Tabletten.
Weitere 4 Monate später: Die Patientin kann Apfelmus essen, ohne dass es zu Symptomen der Unverträglichkeit kommt, ebenso Gemüse. Nach dem Verzehr von Rohkost kommt es weiterhin zu schweren Durchfällen (Anmerkung: Es dauert oft bis zu 2 Jahren, bis Rohkost wieder vertragen wird). Sie wiegt zwischenzeitlich 45 kg und fühlt sich deutlich wohler.
Weitere 4 Monate später: Die Patientin wiegt 48 Kilogramm und fühlt sich deutlich kräftiger und leistungsfähiger.
Harn- und Geschlechtsorgane
Bei einem Mangel an Calcium phosphoricum neigen besonders Frauen zu Blasenentzündungen, vor allem wenn sie Kälte und Nässe ausgesetzt sind. Das ist nicht nur im Winter der Fall, sondern auch im Sommer, wenn sie beispielsweise mit nasser Badebekleidung im Schatten sitzen. Bei sehr empfindsamen und geschwächten Menschen kann es zu aufsteigenden Infekten kommen, beispielsweise einer Nierenentzündung.
Behandlungsempfehlung
6 Wochen lang 3-mal täglich je 2 Tabletten der Schüßler-Salze Nr. 2 und Nr. 4 einnehmen. Nässe und Kälte unbedingt meiden.
Calcium phosphoricum und die Psyche
Der Betroffene wirkt müde und schwach. Es fehlt ihm an Energie, um den Alltag zu bewältigen. Häufig kommt es zum Rückzug, weil der Betroffene nach der Arbeit keine Energie für weitere Aktivitäten oder soziale Kontakte hat. Das kann bei lange anhaltenden Mangelzuständen zu einer Depression führen.
Mitunter sind Patienten mit einem Mangel an Calcium phosphoricum „dünnhäutig“. Genauso wie die Haut dünn und empfindlich ist, so ist es auch die Seele. Der Betroffene nimmt alles sehr persönlich und kann schlecht mit Kritik umgehen. Er zweifelt an sich und seiner Leistungsfähigkeit.
Organsystem | Hauptsymptome und Erkrankungen bei einem Mangel an Calcium phosphoricum |
Knochen | Rachitis, weiche und brüchige Knochen, später Fontanellenschluss, Knochenbrüche, Knochenwucherungen, Skoliose |
Zähne | durchscheinende Zahnspitzen, blasses Zahnfleisch, weiße Flecken auf den Zähnen, sichtbare Karies |
Muskeln | Übererregbarkeit der Muskeln und daraus folgende ständige Verspannung |
Haut | blasse und blutleere Gesichtsfarbe, Akne, Ekzeme mit eiweißhaltiger Absonderung, Neurodermitis |
Blut und Kreislauf | Blutarmut, Durchblutungsstörungen, vermehrtes Kälteempfinden besonders an den Extremitäten, Schwindel und Ohnmacht nach langer Krankheit |
Immunreaktionen | vermehrte Reaktion auf Fremdeiweiße, Spasmen der Bronchien, Heuschnupfen |
Nervensystem | erhöhter Pulsschlag, neuralgische Nackenschmerzen, Ischialgie, Hexenschuss |
Augen | Hornhautentzündung, Mouche volantes |
Atmungsorgane | starke Erkältungsneigung, langer Krankheitsdauer mit Tendenz zur Chronifizierung, Heuschnupfen |
Schleimhäute | chronische Nebenhöhlenentzündungen, Entzündungen des Verdauungstrakts |
Verdauungssystem | Verlangen nach geräucherten und salzigen Speisen, Neigung zu Durchfall nach dem Genuss von Eis, kalten Getränken, Salat oder Obst |
Harn- und Geschlechtsorgane | Nieren- oder Nierenbeckenentzündungen , Blasenentzündungen |
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