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Pflanzenheilkunde

Echter Salbei (Salvia officinalis)

Lippenblütler

Abbildung 1. Blüte des Salbei.
Abbildung 1. Blüten des Echten Salbeis.

Geschichte

Die Griechen glaubten, Salbei könne die Menschen unsterblich machen. Er wurde als „Kraut der Unsterblichkeit“ berühmt, denn er heilte nicht nur viele unterschiedliche körperliche Beschwerden, sondern steigerte auch die innere Weisheit. Auch für die Römer war der Salbei eine heilige Pflanze. Der Name Salvia leitet sich vom lateinischen salvare = heilen, retten ab. Aus Sizilien kommt das Zitat „Salvia sarva“ und bedeutet „Salbei hält gesund“.

Um 1600 importierten die Holländer Schwarzen Tee aus China. Die Chinesen verlangten im Tausch dagegen europäischen Salbei, da sie von dessen Heilkraft begeistert waren. Sie waren sogar bereit, ihn gegen die dreifache Menge ihres besten Tees einzutauschen. Der Salbeiexport nach Asien war so erfolgreich, dass die Holländer damals überzeugt waren, dass der Salbei die Welt erobern würde. Rückblickend aber war es der Schwarze Tee, der diesen Triumphzug um die Welt antrat.

Viele alte Redensarten erzählen davon, wie sehr der Salbei in allen Zeiten geschätzt wurde:

  • „Wer ewig leben will, muss Salbei im Mai essen“ – davon waren die Engländer überzeugt. Sie sagen auch, wenn ein Salbeistrauch im Garten gedeiht, habe die Frau im Haus das Sagen.
  • „Diejenigen, die Salbei essen, werden unsterblich sowohl an Weisheit als auch an Jahren.“
  • „Unter allen Stauden ist kaum ein Gewächs über die Salbei, denn es dienet dem Arzt, dem Koch, dem Keller, den Armen und Reichen...“
  • „Arme Leute können sich mit Salbei teure Arznei ersparen“.
  • „Wer morgens Salbei isst, ist für den ganzen Tag vor Gift und Ansteckung geschützt“.
  • „Warum stirbt der Mensch, wenn er Salbei im Garten hat?“, fragt eine Inschrift im Garten der ältesten Medizinschule Europas in Salerno in Süditalien. Und die Antwort lautet: „Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen.“

Der Zusatz officinalis im botanischen Namen des Salbeis erzählt davon, dass es sich um eine alte Arzneipflanze handelt, die in der Offizin, dem Arbeitsraum einer Apotheke zu Arznei verarbeitet wurde.

Botanischer Steckbrief

Die Fähigkeit, mit brennender Hitze und Trockenheit umzugehen, bringt der Salbei aus seiner Heimat mit – dem Mittelmeerraum. Auch bei uns fühlt er sich sehr wohl – und das schon seit 1200 Jahren. Karl der Große sorgte in seiner Landgüterverordnung dafür, dass er auch nördlich der Alpen angepflanzt wurde. Der duftende Halbstrauch wird bis zu 70 cm hoch, die unteren Teile verholzen mit dem älter werden. Seine Blätter sind silbergraubläulich behaart und damit gegen zu intensive Sonnenbestrahlung geschützt. So wirken sie wie leicht „gepolstert“. Sie sind kurz gestielt, sitzen gegenständig angeordnet am Stängel, am Grunde mit 2 kleinen Fiederblättchen. Die Blätter riechen aromatisch, sind runzlig und verkahlen auf der Oberseite mit der Zeit. Die einzelnen charakteristisch blauvioletten Blüten sind 2–3 cm lang und stehen zu 5–10 in ährenförmigen Blütenständen zusammengefasst am Ende des vierkantigen Stängels. Sie blühen besonders schön im Juni und Juli.

Als Arzneidroge verwendet werden die Salbeiblätter (Salviae folium). Geerntet werden die Blätter zu Beginn der Blütezeit, am besten nachmittags, denn da ist der Gehalt an ätherischem Öl am höchsten.

Abbildung 2. Blätter des Salbeis.
Abbildung 2. Blätter des Echten Salbeis.

Signatur

Salbei ist mittlerweile auch bei uns eine winterharte Pflanze, die ihre wärmende Kraft an alte und chronisch kranke Menschen weitergibt. Die Blätter sitzen an einem grazilen, langen Stiel und strecken ihre Spreite aufrecht in den Himmel, als wollten sie alles Gute, das von oben kommt, aufnehmen. Bei genauem Hinsehen erkennt man große Poren, die schon auf ihre Wirkung auf die Schweißdrüsen hinzuweisen scheinen. Das ausgeprägte Blattadernetz zeigt auch die nervenstärkende Fähigkeit dieser Pflanze, zu der auch der Duft beiträgt.

Die leichte Behaarung der Blätter und der Stängel stellen den Bezug zum Flimmerhaarepithel des Lungengewebes und die Anwendung bei Atemerkrankungen her. Auf alte Anwendung lässt die Äußerung des Alchemisten Johannes Rhumelius (1597–1661) in seiner Medicina Spagyrica schließen: „Salvia hat die Signatur der Zungen (…) und bringt die verlorene Sprach wieder.“

Inhaltsstoffe, Wirkung und Anwendungsgebiete/Indikationen

Salbeiblätter

Salbeiblätter enthalten folgende wirksamkeitsbestimmenden Inhaltstoffe:

  • 1,2–2,5% ätherisches Öl:
    • Thujon (20–60%)
    • 1,8-Cineol (8–24 %)
    • Campher (20–35%)
    • Limonen (03–15%)
    • weitere Mono- und Sesquiterpene)
  • Diterpenphenole: bitter, antidiabetische Wirkung
  • Lamiazeen-Gerbstoffe: v.a. Rosmarinsäure, wirkt antiviral
  • 1–3%: Flavonoide: antispasmodisch
  • Bitterstoffe: u.a. Carnosolsäure, wirkt antimikrobiell, u.a. gegen Staphylococcus aureus, E. coli, Shigella dysenteriae, Candida albicans
  • Mineralstoffe Eisen, Magnesium, Zink

 Salbeiblätter haben folgende Wirkungen:

  • entzündungshemmend (Lamiazeen-Gerbstoffe)
  • desinfizierend
  • antimikrobiell:
    • bakterizid
    • antiviral: Das ätherische Öl aus dem Salbei enthält 1,8-Cineol, das besonders das Wachstum von Viren hemmt. Die kondensierten Gerbstoffe (u.a. Rosmarinsäure) unterstützen diese Wirkung
  • expektorierend: erleichtert das Abhusten
  • krampflösend
  • schmerzlindernd
  • antioxidativ (Rosmarinsäure, Diterpenphenole, Flavonoide)
  • harntreibend

Merke

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  • Bei Ansteckungsgefahr von Virusinfektionen ist es gut, Salbeitee zu trinken und damit zu gurgeln – oder das ätherische Öl in einer Duftlampe zur Raumdesinfektion zu verdampfen.
  • Ein noch unbekannter schweißhemmender Inhaltsstoff wirkt sowohl direkt auf die Schweißdrüsen und beeinflusst gleichzeitig ihre Steuerung im zentralen Nervensystem (HHL). Die Wirkung von frischem Kraut ist hierbei intensiver

Salbeiöl

Das reine ätherische Salbeiöl (Salviae aetheroleum) wird gewonnen durch Wasserdampfdestillation aus den frischen Blättern. Es enthält 30–50% Thujon und bis zu 25% 1,8-Cineol. Es hat folgende Wirkungen:

  • antimikrobiell: schützt es vor Ansteckung (wenn es im Raum verdampft wird (z.B. in einer Duftlampe)
    • antibakteriell
    • antifungal
    • antiviral
  • Verdauungstrakt:
    • spasmolytisch auf Magen-Darm-Trakt und Harn- und Gallenblase
    • choleretisch
  • analgetisch: Alpha-Thujon zeigt antinozizeptive Wirkung, d.h. es erniedrigt die Empfindlichkeit für die Schmerzwahrnehmung

Anwendungsgebiete/Indikationen

Salbeiblätter

Zubereitungen aus Salbeiblättern werden eingesetzt bei folgenden Indikationen:

  • Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen, Erkrankungen der Atemwege:
    • Otitis
    • Rhinitis, Sinusitis
    • Bronchitis
  • Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut – Salbei wirkt hier „Probiotikum der Mundhöhle“ und unterstützt die Abwehrfunktion der nützlichen Bakterien in Mund, Nase und Rachen.
    • Gingivitiden, Stomatitiden
    • starker Speichelfluss
    • Zahnfleischentzündungen, Parodontose, (gurgeln, spülen oder Salbeiblätter frisch aus Garten oder Blumentopf kauen)
    • Salbei reduziert einer Studie zufolge in einer 0,01-prozentigen Lösung des ätherischen Öls bakteriellen Zahnbelag um ⅔
  • Erkrankungen und Störungen des Verdauungstrakts
    • Diarrhö
    • Appetitmangel, müder Leber
    • Gastritis, Cholezystitis
  • Stoffwechselerkrankungen: Diabetes mellitus, senkt leicht den Blutzuckerspiegel, gut in Diabetiker-Tees)
  • Hyperhidrosis:
    • zu starkes Schwitzen, z.B. nach langen Krankheiten, Nervosität, im Klimakterium
    • Schweißfüße, schwitzende Hände (Tee trinken und Fußbäder bzw. Handbäder damit machen, auch zusammen mit Wermut)
  • Erschöpfung, Tonisierung:
    • Erschöpfungszustände und Eisenmangelanämie (erhöht das Serumeisen um 20%)
    • schwache Abwehrkräfte, besonders bei Senioren
  • Lymphknotenschwellungen
  • äußere Verletzungen oder Insektenstichen
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen (wichtig bei jeder Art von Lernen)

Merke

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Jüngeren Untersuchungen zufolge wirkt Salbei als ein Antioxidans, das die Wirkung freier Radikale auf die Blutplättchen verhindert und damit die Fließeigenschaften des Blutes verbessert.

Fallbeispiel

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Nach dem Besuch in einem feinen Speiselokal beklagte sich meine Begleitung über einen viel zu vollen Magen. Den angebotenen Verdauungslikör schlug sie aus. Ich wusste, dass das Restaurant über einen eigenen kleinen Kräutergarten verfügte, ging hinaus und pflückte ihr einige Blätter vom Salbeistrauch – nicht ohne die Inhaberin vorher um Erlaubnis zu bitten. Meine Bekannte zerkaute sorgfältig ein Blatt um Mund, auch noch ein zweites – und fühlte sich wieder wohler. Die Wirtin hatte alles beobachtet – und empfiehlt seitdem ihren Gästen einige Salbeiblätter als „Verdauerle“.

Salbeiöl

Salbeiöl hat folgende Wirkungen:

  • antibakteriell, antifungal und krampflösend auf den Magen-Darm-Trakt
  • stimmungsaufhellend und fördert die kognitive Leistungsfähigkeit
  • bessert den Krankheitsverlauf dementieller Erkrankungen

Merke

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Das HMPC rät wegen des hohen Thujon-Gehalts von der inneren Anwendung des Salbeiöls ab.

Salbei und die Frauen

Salbei hat eine östrogenartige Wirkung und harmonisiert den weiblichen Hormonhaushalt:

  • in der Pubertät – reguliert er den noch unregelmäßigen Zyklus,
  • in der ersten Zyklushälfte – sorgt er für einen pünktlichen Eisprung,
  • bei verspäteter Regel, heiß getrunken löst er fällige Regelblutungen aus – daher sollte er in der Schwangerschaft nicht in größerem Umfang getrunken werden,
  • beim Abstillen.

Zudem kann er bei folgenden gynäkologischen Indikationen zur Anwendung kommen:

  • bei Endometriose und Fibromen (wirkt adstringierend),
  • Vaginalpilze (Candida albicans, Sitzbäder, Spülungen),
  • in den Wechseljahren, bei übermäßigem Blutverlust, Hitzewallungen und Empfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen. Den Tee dünn zubereiten, nur 2–3 Min. ziehen lassen und nur lauwarm trinken.
  • Salbei ist ein Aphrodisiakum.

Indikationen nach Monografien

Salbeiblätter

Das HMPC hat Salbeiblätter als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Basierend auf langjähriger Erfahrung kann Salbei innerlich bei leichten dyspeptischen Beschwerden wie Sodbrennen und Blähungen sowie bei vermehrter Schweißsekretion eingesetzt werden; äußerlich zur symptomatischen Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenbereich und zur Behandlung leichter Hautentzündungen. Nach der ESCOP sind Salbeiblätter innerlich indiziert bei vermehrter Schweißsekretion; äußerlich bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut und bei Zahnfleischentzündungen. Die Kommission E nennt ähnliche Indikationen: innerlich bei dyspeptischen Beschwerden und vermehrter Schweißsekretion; äußerlich bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Die WHO erwähnt in ihrer Monografie antioxidative, hepatoprotektive, entzündungshemmende, cholinerge, neuroprotektive und antidiabetische Wirkungen. Außerdem einen positiven Einfluss auf milde bis moderate Formen von Alzheimer Demenz.

Salbeiöl

In einer öffentlichen Verlautbarung zu Salbeiöl kommt das HMPC zu dem Schluss, dass bei der Abschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses für die innere Anwendung von Salbeiöl das Risiko den Nutzen übersteigt. Dies ist durch den Gehalt an toxischem Thujon, einem Nervengift, bedingt, das bei längerer Einnahme und hoher Dosierung epilepsieartige Krämpfe erzeugt. Somit wird die innere Anwendung von Salbeiöl nicht empfohlen.

Indikationen nach Erfahrungsheilkunde

Nach Überlieferungen wurde die Wirkung von Salbeiblättern auch geschätzt bei Kopfschmerzen, nervöser Erschöpfung, Herzschwäche, Husten, Bronchialkatarrhen und Asthma bronchiale. Insbesondere in den Mittelmeerländern ist Salbei auch ein Bestandteil von Diabetiker-Tees.

Extrakte aus Salbeiblüten kräftigen Körper und Geist bei nervösen und körperlichen Erschöpfungszuständen, zugleich steigen die Serumeisenwerte um 20%.

Anwendung in anderen Therapiebereichen

In der Homöopathie wird Salvia officinalis eingesetzt bei übermäßigem Schwitzen mit geschwächtem Kreislauf und beim Abstillen.

In der Spagyrik findet Salvia officinalis Verwendung zur Desinfektion im Mund- und Rachenraum, auch bei Hitzewallungen.

Prävention

Ein frisches Salbeiblatt im Mund ersetzt Mundwässer und Zahncremes. Salbei räumt mit allem auf, was schlechten Atem, gereiztes Zahnfleisch, Halsschmerzen oder einen faden Geschmack hinterlässt. Das hilft gegen Ansteckung und gegen die Angst davor. Auch Magenbeschwerden und Blähungen verschwinden.

Wirkung auf die Psyche

Salbei reinigt, stärkt und schützt die Aura und fördert den sicheren Instinkt, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Er intensiviert das Gefühl für das eigene Selbst und hilft dabei, hinter die Dinge zu sehen. Er verbindet die Ereignisse des Alltags mit allen Ebenen des eigenen Wesens, fügt einen größeren Zusammenhang hinzu und macht daraus Lebenserfahrungen. Übergänge und Veränderungen im Leben fallen fortan leicht. Neue Aufgaben werden als Gelegenheiten zum Wachsen erkannt und übernommen. Weise Einsichten erleichtern das Verständnis und verbinden über Raum und Zeit hinweg. Die Ruhe und die Klarheit, die von Salbei ausgehen, fördern Ausdrucksfähigkeit und Kreativität. Salbei lehrt uns, das Glück auszuhalten. Und die daraus resultierende Freude am Leben vermittelt das Bewusstsein von ewiger Lebendigkeit. Salbei hilft, die tiefe Ordnung in allem zu spüren und öffnet die Pforte zur Spiritualität.

Dosis/Dosierung


Tagesdosis: Salbeitee 4–6 g Salbeiblätter; ätherisches Öl 5–15 Tr.

Darreichungsformen und Zubereitungen 

Behandlungsempfehlung

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Salbei-Tee

Dieser Tee ist ein Alleskönner. 1 TL Salbei mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Min. zugedeckt ziehen lassen. Hilft bei Erkältungskrankheiten und übermäßigem Schwitzen. Bei Halsschmerzen alle zwei Stunden damit gurgeln, Mund spülen und schluckweise davon trinken. Auch gut für Halswickel. Bei Schmerzen in den Nebenhöhlen oder Kopfschmerzen als Inhalationsdampfbad.

Salbeifußbad

Salbeifußbad hilft bei Erkältungen und gegen Fußschweiß. 1 Handvoll Salbeiblätter mit 1 L heißem Wasser übergießen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen, in eine geeignete Schüssel absieben. Abkühlen lassen und für etwa 15 Min. die Füße hineintauchen. Gleichzeitig eine Tasse Salbeitee trinken.

Behandlungsempfehlung

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Bewährte Fertigarzneimittel

  • Monopräparate: Salbei Curarina Tr., Viru-Salvysat, Sweatosan Drg., Aperisan Salbei Gel Mundschleimhauttherapeutikum. Arhama-Terno (Blütenextrakt bei Eisenmangelanämie)
  • Kombinationspräparate: Abtei Bronchialtr. (+ Anis, Pfefferminz, Eucalyptus, Fenchel), Salviathymol N Lsg. (+ Eukalyptus-, Pfefferminz-, Zimt-, Nelken-, Fenchel-, Sternanisöl)

Nebenwirkungen, Interaktionen, Kontraindikationen

  • Nebenwirkungen:
    • Bei der inneren Anwendung von Zubereitungen aus Salbeiblättern (Teeaufguss, Tinktur) wird die toxische Dosis an Thujon nicht erreicht, die Aufnahme von maximal 6,0 mg Thujon pro Tag ist vertretbar. Es wird empfohlen, für eine innere Anwendung möglichst thujonarme Züchtungen des Salbeis zu verwenden.
    • Bei Überdosierungen kann es aufgrund des Thujon-Gehaltes zu Tachykardien, Hitzegefühl, Krämpfen und Schwindel kommen. Das ätherische Öl kann bei längerfristiger Einnahme und zu hoher Dosierungen zu epileptiformen Krämpfen führen.
  • Interaktionen: Es sind keine bekannt.
  • Kontraindikationen: Während der Schwangerschaft sollen keine alkoholischen Extrakte und auch nicht das ätherische Öl verwendet werden. Das gilt nur für die innere, nicht für die äußere Anwendung.