Inhaltsverzeichnis
Eine Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Sie kann akut verlaufen und eventuell auch chronisch werden. Sie ist häufig Folge eines Schnupfens (akute Rhinitis). Die klassische Sinusitis wird durch infektiöse Erreger verursacht. Warum eine Sinusitis entsteht, wird verständlich, wenn man sich die anatomischen Gegebenheiten von Nasen- und Nebenhöhlen in Erinnerung ruft:
- Die Nebenhöhlen sind mit der Nasenhöhle verbunden. Dadurch werden sie einerseits belüftet, andererseits können so die Sekrete, die die Nebenhöhlen bilden, über die Nase abfließen. Häufig besteht zunächst ein Virusinfekt (typische Auslöser sind Rhino-, Corona- oder auch Influenzaviren). Durch die Infektion schwellen die Schleimhäute an und können diese Verbindungsgänge verengen, sodass die Nebenhöhlen nicht belüftet werden und das Sekret nicht mehr aus den Nebenhöhlen abfließen kann. In den gestauten Sekreten können sich die Erreger leicht vermehren, oft entsteht eine sekundäre bakterielle Infektion (z.B. mit Strepto- oder Staphylokokken).
- Bei der chronischen Sinusitis spielen oft zusätzliche anatomische Veränderungen eine Rolle, z.B. Polypen, ein Sporn des Nasenseptums oder zu große Nasenmuscheln, die die Ventilation und den Sekretabfluss aus den Nebenhöhlen beeinträchtigen. In der Folge verdickt sich die Schleimhaut zunehmend und Nasenpolypen können sich bilden.
Symptome
Patienten mit einer akuten Sinusitis klagen über Kopfschmerzen, die sich charakteristischerweise beim Bücken verstärken. Zusätzlich besteht oft ein Schnupfen, der eitrig (Zeichen einer bakteriellen Entzündung) oder sogar blutig sein kann.
Bei chronisch entzündeten Nebenhöhlen bestehen oft ein dauerhaftes Druckgefühl der Nebenhöhlen und anhaltende Kopfschmerzen. Der insgesamt vermehrt gebildete Nasenschleim fließt bei den Patienten über den Rachen ab (Räuspern, Ausspucken von Schleim).
Merke
Häufige Sinusitiden haben sehr oft einen allergischen Hintergrund (Nahrungsmittelunverträglichkeit), der unbedingt beachtet werden muss.
Innere Anwendung
Es werden Heilpflanzen mit sekretolytischen, sekretomotorischen und antiphlogistischen Eigenschaften gebraucht.
Merke
Bei trockener Nasenschleimhaut ist es hilfreich, Aloe-vera-Öl (bio) direkt in die Nase zu reiben.
Behandlungsempfehlung
Bewährte Fertigarzneimittel
Sekretolytisch wirkt Cineol, das enthalten ist in Soledum® und Gelomyrtol (zusammen mit Limonen, Pinen). Sinupret enthält eine Kombination aus Ampferkraut, Eisenkraut, Enzianwurzel, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten. Diese drei Präparate können auch abwechselnd genommen werden.
Äußere Anwendung
Auch ein Senfmehlfußbad kann zur Mobilisierung der Abwehr helfen: Es wirkt durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte.
Auch das Riechen an geriebenem Meerrettich ist hilfreich, denn Meerrettich macht die Nebenhöhlen sofort spürbar frei macht, sobald er tief eingeatmet wird.
Regelmäßige Inhalationen mit Kamillendampf, Kochsalzlösungen oder/und Eukalyptusöl sind ebenso sinnvoll.
Behandlungsempfehlung
Senfmehlfußbad
2–3 EL Senfpulver in eine Fußbadewanne geben, mit 40 °C heißem Wasser aufgießen, es sollte die Knöchel bedecken. Bevorzugt vor dem Schlafengehen anwenden. Hilft bei grippalen Infekten, Erkältungskrankheiten, Bronchitiden (hat sich bei Glaukom bewährt).
Gegenanzeigen: Kreislaufschwäche, Krampfadern o.a. Venenleiden
Weitere interessante Inhalte zum Thema
-
Grippale Infekte und Erkältungskrankheiten
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Grippale Infekte und Erkältungskrankheiten (Behandeln mit Heilpflanzen) aus unserem Online-Kurs Pflanzenheilkunde interessant.
-
Kalium bichromicum (Kali-bi.)
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Kalium bichromicum (Kali-bi.) (Arzneisteckbriefe: Charakteristika homöopathischer Arzneimittel) aus unserem Online-Kurs Homöopathie interessant.