ZU DEN KURSEN!

Pflanzenheilkunde - Grippale Infekte und Erkältungskrankheiten

Kursangebot | Pflanzenheilkunde | Grippale Infekte und Erkältungskrankheiten

Pflanzenheilkunde

Grippale Infekte und Erkältungskrankheiten

Bei einer Erkältung oder einem grippalen Infekt handelt es sich um eine Erkrankung der oberen Atemwege (Nase, Hals, Bronchien), ausgelöst durch eine Vielzahl von Viren.

Symptome

Die Reizung der Atemwege führt zu Halskratzen, Schnupfen, Naselaufen, Reizhusten, Frösteln, mitunter leichtem Fieber und Abgeschlagenheit.

Innere und äußere Anwendung

Zu Beginn eines Infektes hat es sich bewährt eine Schwitzkur vorzunehmen. Dafür empfehlen sich Diaphoretika (schweißtreibende Pflanzen) wie Lindenblüten und Holunderblüten, am besten abends auch noch ein warmes Vollbad nehmen, um das Schwitzen weiter anzuregen. Außerdem mindestens 3-mal tgl. 1 Tasse Holunder- oder Lindenblütentee trinken. Wenn Fiebersenkung nötig ist, kann bei Bedarf Tee aus Mädesüßblüten oder Weidenrinde getrunken werden.

Behandlungsempfehlung

Vollbad mit Holunderblüten

50g Holunderblüten mit 2 l heißem Wasser übergießen, zugedeckt 15 Min. ziehen lassen, ins eingelassene Badewasser sieben und dazu steigen.


Tee gegen Erkältung und Fieber

Lindenblüten (Tiliae flos.)                                                     30,0

Holunderblüten (Sambuci flos.)                                            30,0

Mädesüßblüten (Spireae flos.)                                              30,0

Kamille (Matricariae flos.)                                                    30,0

M.f.spec. D.S.: 1–2 TL mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen. Mehrmals tgl. 1 Tasse.

Inhalationen mit ätherischen Ölen aus Anis, Eukalyptus, Minze, Kiefern oder Fichtennadeln machen die Atemwege frei und töten gleichzeitig die Viren. Auch Thymian oder Kamille desinfizieren als Inhalationen. Alternativ ist auch isotonische Kochsalzlösung (9,0 g Salz in 1 l Wasser lösen) zum Inhalieren oder Spülen der Nase empfehlenswert.

Allgemeine Behandlungsmaßnahmen

Bei akuter Rhinitis ist es wichtig viel zu trinken und die Raumluft zu befeuchten. 

Weitere Behandlungsmaßnahmen

Kommt es zu bakteriellen Superinfektionen, können Senföle aus Meerrettich und Kapuzinerkresse helfen.

Auch ein Knoblauchbrot hat phytobiotische Qualitäten: 1 Scheibe Brot mit Butter und Honig bestreichen, mit einer in Scheiben geschnittenen ½ Knoblauchzehe belegen und dick mit Thymian bestreuen. Es ist auch möglich, den Honig, die halbe Knoblauchzehe und den Thymian miteinander zu verrühren und dann erst auf das Butterbrot zu streichen. Das ist Geschmacksache, der Effekt ist derselbe.

Bei Ohrenschmerzen der Kinder oder Husten (und Asthma) kann ein Zwiebelsirup helfen.

Zur Kräftigung und besseren Erholung nach einem grippalen Infekt helfen Bitterstoffe in Form von Tausendgüldenkraut, Gelbem Enzian oder Wermut.

Prophylaktisch kann in Ansteckungszeiten ein Tee aus der Zistrose getrunken oder Präparate daraus eingenommen werden. Auch die Polyphenole aus Odermennig oder grünem Tee schützen vor Ansteckung.

Behandlungsempfehlung

Zwiebelsirup

1 Zwiebel (oder auch 2 Knoblauchzehen) fein hacken, mit 3 EL Zucker, Honig oder Ahornsirup übergießen, 1–2 Stunden stehen lassen, von dem austretenden Saft alle ¼ Stunde 1 TL einnehmen. Wird der Hustensaft schneller gebraucht, können die gehackten Zwiebeln zusammen mit Zucker, Honig und 1/8 l Wasser 10 Min. auf kleiner Flamme geköchelt werden. Nach dem Erkalten einnehmen. Variationen

  • für Asthmatiker: mit 1TL frischem Meerrettich
  • bei chronischer Bronchitis: mit 1TL Thymiankraut
  • bei Altershusten: mit 1 TL Schlüsselblumenwurzelpulver

Stärkender Tee nach langer Krankheit

Tausendgüldenkraut (Centaurii herb.)                                  20,0

Enzianwurzel (Gentianae rad.)                                              20,0

Wermut (Absinthii herb.)                                                      5,0

Pfefferminzblätter (Menthae fol.)                                         30,0

M.f.spec. D.S.: 1 TL mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 7 Min. zugedeckt ziehen lassen, 3 Tassen tgl

Behandlungsempfehlung

Bewährte Fertigarzneimittel

Monopräparate: Cystus 052 (Bio Halspastillen, Sud, Tabletten)

Kombinationspräparate: Angocin N (Meerrettich, Kapuzinerkresse)