Charakteristische Symptome sind Symptome, welche die Fallgeschichte individuell prägen. Häufig ziehen sie sich „wie ein roter Faden“ durch die Anamnese oder fallen als seltsame oder seltene Symptome bzw. Symptomenkonstellationen auf. So kann es z.B. sein, dass eine ausgeprägte Trockenheit im gesamten Organismus zu finden ist. Es sind dann beispielsweise nicht nur die Schleimhäute und Bindehäute trocken, es besteht auch eine Obstipation mit hartem trockenem Stuhlgang und der Patient kann nicht schwitzen.
Es kann auch sein, dass charakteristische Symptome mehrere Organe gleichzeitig betreffen, z.B. wenn bei einem grippalen Infekt Bindehäute, Nasenschleimhaut und Rachen brennen.
Die charakteristischen oder sonderlichen Symptome eines Falles werden auch als Leitsymptome bezeichnet. Es sind die sog. „153er-Symptome“, weil sie in dem betreffenden Paragrafen des Organons aufgeführt sind.