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Pflanzenheilkunde - Allergisches Kontaktekzem

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Pflanzenheilkunde

Allergisches Kontaktekzem

Inhaltsverzeichnis

Das allergische Kontaktekzem ist eine Entzündungsreaktion der Haut, die durch eine allergische Reaktion (Hypersensitivitätsreaktion) vom Typ IV hervorgerufen: Der 1. Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff (Allergen) löst noch keine klinischen Symptome aus. Der Körper beginnt in dieser Sensibilisierungsphase, Immun- und Gedächtniszellen gegen das Allergen zu bilden. Erst beim 2. Kontakt lösen die zuvor sensibilisierten Gedächtniszellen eine Entzündungsreaktion aus (Auslösephase). Häufige Auslöser sind Kosmetika, Metalle (z.B. Nickel in Schmuckstücken) oder berufliche Kontaktstoffe (Desinfektionsmittel bei Personal im Gesundheitswesen, Haarfärbemittel und Shampoo bei Friseuren etc.).

Symptome

Kommt es (nach bereits erfolgter Sensibilisierung) erneut zum Kontakt mit dem Allergen, entstehen ca. 24–48 Stunden später Rötungen und Schwellungen mit Bläschen. Das entstehende Ekzem juckt stark und kann sich in die Umgebung ausbreiten. Besteht der Kontakt mit dem Allergen dauerhaft, bildet sich ein chronisches Kontaktekzem mit vergröberten Hautfalten (Lichenifikation) und schuppender Haut.

Anhand der Anamnese kann die Ursache ggf. bereits eingegrenzt werden. Die Lokalisation des Ekzems kann ebenfalls wegweisend sein:

  • Kopf: Haarfärbe- oder Haarpflegemittel
  • Gesicht: Kosmetika, Sonnencreme, Zahnpasta
  • Hals: Kleidung, Schmuck, Parfüm
  • Achselhöhlen: Deodorant, Kleidung
  • Hände: berufliche Kontaktstoffe (z.B. Desinfektionsmittel, Latexhandschuhe), Seife, Handcreme
  • Nabelregion: Gürtel, Hosenknopf
  • Genitalbereich: Kondome, Intimpflegeprodukte, Medikamente gegen Hämorrhoiden
  • Beine/Füße: Strümpfe, Schuhe, Medikamente gegen Fußpilz

Auch Piercings können ein allergisches Kontaktekzem auslösen.

Hier ist detektivisches Suchen nach dem Auslöser notwendig. Zu beachten sind auch Nahrungsmittel, denn unter jeder äußerlich sichtbaren Allergie steckt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Diese muss gefunden werden. Dabei helfen eine Rotations- oder Weglassdiät, eine Heilfastenkur oder ein energetisches Testverfahren wie der kinesiologische Muskeltest, Elektroakupunktur oder vergleichbare Methoden.

Äußere Anwendung

Waschungen, Umschläge oder Bäder mit Ackerschachtelhalmkraut oder Stiefmütterchenkraut (beide stecken voller Mineralien und Kieselsäure), Eichenrinde oder Odermennigkraut (enthalten Gerbstoffe), Spitzwegerich oder weißer Taubnessel (mit ihren Pflanzenschleimen) mildern den Juckreiz. Auch Bäder in Haferstroh (Avenae stramentum) lindern den Juckreiz. Stiefmütterchen gleichzeitig als Tee getrunken unterstützt die juckreizstillende Wirkung.

Betulin als Oleogel aus der Birkenrinde (Imlan) stabilisiert die Membran der Mastzellen und nimmt den Juckreiz. Auch Zubereitungen aus der Zaubernuss (Hamamelis) helfen.

Bei nässenden Ekzemen sind Gerbstoffdrogen wie Eichenrinde oder Walnussblätter angezeigt. Sie haben einen leichten oberflächenanästhesierenden und damit juckreizstillenden Effekt und wirken einer Entzündung entgegen. Ringelblumenblüten wirken entzündungshemmend und fördern die Abheilung. 

Behandlungsempfehlung

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Heilpflanzen-Auflagen

Bei nässenden Ekzemen werden 3-mal täglich nasse Umschläge oder Kompressen mit den drei oben genannten Heilpflanzen angewendet, nach dem Motto: „feucht auf feucht“. Dazu eine Mullkompresse in einen normal zubereiteten Tee tauchen, ausdrücken und vorsichtig auflegen. 10–15 Min. liegen lassen. Bei Bedarf erneuern.

Bei chronischen Verlaufsformen der Ekzeme werden die Zubereitungen fester, d.h. es können auch Gele, Cremes und Salben zur Pflege der Haut verwendet werden. Hier helfen wieder Hamamelis, die Stängel des Bittersüßen Nachtschattens (Solanum dulcamara, Cefabene®) und die Ballonrebe (Cardiospermum halicacabum, Halicar®). Sie wirken antiphlogistisch, antiekzematös und juckreizstillend.

Haferstroh wirkt entzündungshemmend und zusammenziehend und wird in der äußerlichen Anwendung als Badezusatz oder Kompresse geschätzt. Es lindert zuzdem den Juckreiz,.

Behandlungsempfehlung

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Haferstrohbad

100 g Haferstroh (gibt es in der Apotheke, im Reformhaus oder im Internet) mit 4 l kochendem Wasser übergießen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Abseihen und zum Badewasser hinzugeben.