Je nach Ausgangsstoff ist eine unterschiedliche Weiterverarbeitung notwendig, um die arzneiliche Substanz aufzubereiten.
- Frische Pflanzenteile werden 1–4 Wochen in einer alkoholischen Lösung verschlossen aufbewahrt. In dieser Zeit werden dabei alle Inhaltsstoffe aus den Pflanzenteilen herausgelöst (mazeriert) und befinden sich nun in der alkoholischen Lösung. Die festen Teile werden abgepresst. Die alkoholische Lösung ist die sogenannte Urtinktur, aus der weitere Dynamisierungen/Potenzierungen erfolgen können. Die Urtinktur wird unter Licht- und Luftabschluss aufbewahrt.
- Getrocknete Pflanzenteile und unlösliche Substanzen wie Mineralien, Tierbestandteile oder auch Nosoden werden mit Milchzucker zu einer einheitlichen Masse verrieben (Trituration) und um Schimmelbildung zu vermeiden noch einmal nachgetrocknet und in dieser Form unter Licht- und Luftabschluss aufbewahrt. Es ist daraus die sogenannte Ursubstanz geworden, aus der ebenfalls weitere Dynamisierungen/Potenzierungen erfolgen können.
Mit der Verreibung (Trituration) fand Hahnemann einen Weg, die Ausgangssubstanz so zu verarbeiten, dass keine wichtigen Inhaltsstoffe verloren gehen. Durch die Verreibung mit Milchzucker – Hahnemann schrieb eine 3-stündige Verreibung vor – wird die Ausgangssubstanz in diesem fein verteilt. Erst danach werden Teile davon in Alkohol gelöst und so weiterverarbeitet. Bei dem Verschütteln wird die Wirksubstanz aus dem Milchzucker gelöst und in die Flüssigkeit aufgenommen.
Merke
Die Verreibung gilt in der Homöopathie bis heute als wirkungsvolle Methode, um den Arzneistoff sorgfältig aufzubereiten.