ZU DEN KURSEN!

Taping - Uterus-Organ-Tape

Kursangebot | Taping | Uterus-Organ-Tape

Taping

Uterus-Organ-Tape

heilpraktikerkurse JETZT WEITER LERNEN!

Weitere Lernvideos sowie zahlreiche Materialien erwarten dich:
Komplettzugriff für Heilpraktiker


169 Lerntexte mit den besten Erklärungen

13 weitere Lernvideos von unseren erfahrenen Dozenten

384 Übungen zum Trainieren der Inhalte

164 informative und einprägsame Abbildungen

Uterus

Lage. Der Uterus befindet sich im kleinen Becken oberhalb der Harnblase.

Anatomie und Physiologie. Der Uterus hat eine birnenförmige Struktur und ist je nach vorangegangenen Schwangerschaften etwa 7 cm lang und 5 cm breit. Der Uterus setzt sich aus dem Fundus uteri (Kuppe des Uterus), dem Corpus uteri (Uteruskörper), dem Isthmus uteri (Übergang zwischen Cervix uteri und Corpus uteri), dem Cervix uteri (Gebärmutterhals) und der Portio (Muttermund) zusammen. Die Wandschichten des Uterus bilden die Tunica mucosa (Endometrium), die Tunica muscularis (Myometrium) und die Tunica serosa (Perimetrium). Das Endometrium ist die Gebärmutterschleimhaut, die den Uterus von innen bedeckt. Das Myometrium bildet die Muskelschicht des Uterus. Das Perimetrium ist die äußerste Schicht des Uterus, an die sich das Myometrium anschließt.

Innervation. Parasympathisch wird der Uterus über die Nn. splanchnici pelvici (S2–S4), sympathisch über die Nn. splanchnici lumbales und teilweise die Nn. splanchnici sacrales versorgt.

Pathologie. Die Pathologien sind vielfältig und können durch den Lebenswandel, durch Medikamente, Mineralstoffmangel, individuelle Konstitutionen oder Infektionskrankheiten entstehen. Beispiele für Pathologien des Uterus sind die Uterussenkung, die Endometriose, Myome oder die Perimetritis.

Organ-Taping

Behandlungsziele:

  • Unterstützung der Uterusfunktion
  • Unterstützung der Uterushebung

Mögliche Kontraindikationen:

  • akute entzündliche Erkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • Metastasen
  • unklare Schmerzen

Tonisierendes Uterus-Tape

 

Video 11.6 zeigt die Anlage eines tonisierenden Uterus-Tapes.

 

 

Die tonisierende Applikation wird bei Insuffizienzen bzw. Schwächezuständen des Uterus, z. B. Uterussenkung, angewendet.

Mögliche Indikationen (westliche Diagnosen):

  • Uterussenkung
  • Dysmenorrhö
  • Amenorrhö
  • Infertilität

 

Für die Tonisierung kommen rote Tapes zur Anwendung.

Tapeapplikation:

  • Zunächst werden 2 rote, 5 cm breite I-Tapes abgemessen:
  • 1. Tape: von oberhalb der Schambehaarung auf Höhe der Symphyse bis kurz unterhalb des Bauchnabels
  • 2. Tape: in einer waagerechten Linie zwischen beiden Beckenschaufeln
Beide Tapes werden ein wenig kürzer zugeschnitten, da sie mithilfe der Ligamenttechnik appliziert werden. Die Ecken werden abgerundet.Die Haut wird dort gereinigt, wo die Tapes aufgeklebt werden sollen.Die Folie des 1. Tapes wird an der Basis eingerissen und vollständig gelöst. Die Basis des Tapes wird oberhalb der Symphyse bzw. der Schambehaarung auf die Haut geklebt.Die Patientin wird aufgefordert, tief in den Bauch einzuatmen.Das 1. Tape wird dann entlang des Unterbauchs in Richtung Bauchnabel mit maximalem Zug auf die Haut geklebt. Das Ende des Tapes lässt man ohne Spannung auslaufen.Nun wird die Folie des 2. Tapes in der Mitte eingerissen. Das Tape wird oberhalb der Symphyse auf die Haut geklebt.Die Folie des Tapes wird an einer Seite langsam abgelöst, und das Tape wird c-förmig mit maximalem Zug in Richtung Beckenschaufel geklebt.Die andere Seite des Tapes wird dann in derselben Weise auf die Haut appliziert.Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.Das Tape ist nun fertig und kann erfahrungsgemäß etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben.

Sedierendes Uterus-Tape

Die sedierende Applikation wird bei Fülle-Zuständen des Uterus, z. B. Myomen, angewendet.

Mögliche Indikationen (westliche Diagnosen):

  • Myom
  • Endometriose
  • Infertilität, z. B. aufgrund von Myomen oder Endometriose

 

Für die Sedierung kommen blaue Tapes zur Anwendung.

Tapeapplikation:

  • Man schneidet 2 blaue Tapes mit einer Breite von 10 cm zu. Das Tape wird ein wenig länger zugeschnitten, da es mithilfe der Muskeltechnik appliziert wird. Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Die Basis des 1. Tapes wird unterhalb des Bauchnabels fixiert. Dann wird das Tape ohne Zug in Richtung der Symphyse appliziert. Die Schambehaarung wird ausgespart.
  • Ein 2. Tape wird mittig aufgerissen und am unteren Ende des 1. Tapes ohne Zug en bloc appliziert.
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig und kann erfahrungsgemäß etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben.

 

Hinweis

Westliche Medizin versus chinesische Medizin

Aus chinesischer Sicht wird der Uterus dem unteren Erwärmer zugeordnet. Dieser steht mit dem Herz in enger Verbindung. Bei „fehlenden“ Emotionen bzw. kopflastigen Menschen kann diese Verbindung gestört sein und eine Infertilität begünstigen. Zudem führen Unterleibsoperationen bzw. Kaiserschnitte zu einer Kälte im Uterus. Dies ist durch das Operationsbesteck begründet, das in der TCM dem Element Metall zugeordnet ist. Das außerordentliche Gefäß für den Uterus ist der Chong Mai. Dieser kann geöffnet werden, um Fülle-Zustände im Uterus zu beseitigen. Der Ren Mai wird genutzt, um Leere-Zustände zu behandeln.

Aus westlicher Sicht kann der Uterus ebenfalls eine Schwäche oder eine Überaktivität ausbilden. Im Fall der Schwäche handelt es sich z. B. um eine Absenkung des Uterus. Zu Überaktivitäten lassen sich u.a. die Myome zählen. Die Absenkung des Uterus ist meist auf eine Schwäche des Bindegewebes oder auch einen Mangel an Hormonen zurückzuführen. Myome und Endometriose sind häufig Folge einer sog. „Östrogendominanz“ bzw. eines Progesteronmangels.

Ein Progesteronmangel kann durch sog. „Xenoöstrogene“ verstärkt werden. Dies sind synthetische Stoffe, die östrogenartige Wirkungen auf den Körper haben und somit einen Progesteronmangel hervorrufen oder einen bestehenden Progesteronmangel verstärken können. Xenoöstrogene sind u.a. in Mineral-/Leitungswasser, in oralen Kontrazeptiva, in Milchprodukten, in Kosmetika, Duschgelen und Körpercremes sowie in Gegenständen aus Plastik (z. B. Bisphenol A) enthalten. Bei Kosmetika sind diese anhand des Begriffs „Parabene“ zu identifizieren.