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Taping - Nieren- und Hoden-Dermatom-Tape

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Taping

Nieren- und Hoden-Dermatom-Tape

Die Head-Zone der Nieren und der Hoden befindet sich links neben der Harnblasen-Zone und oberhalb der Leistenregion auf Höhe der Segmente Th10–L1. Die Zone weist einen streifenförmigen Verlauf nach lateral auf der linken Körperseite auf.

Das Nieren- und Hoden-Dermatom-Tape kann beispielsweise bei einer „Medikamentenniere“ oder einer benignen Prostatahyperplasie angewendet werden.

Für die Applikation werden 2 unterschiedliche Varianten beschrieben.

Sedierendes Nieren- und Hoden-Dermatom-Tape, I-Tape

Tapeapplikation:

Variante 1:

  • Ein blaues I-Tape mit einer Breite von 5 cm und einer Länge von ca. 20 cm wird zugeschnitten.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo die Tapes aufgeklebt werden sollen.
  • Die Basis des Tapes wird links neben dem Harnblasen-Dermatom ohne Zug appliziert.
  • Der Patient wird aufgefordert, tief in den Bauch einzuatmen.
  • Im Anschluss wird das Tape ohne Zug oberhalb und im Verlauf des Leistenbands nach lateral auf die Haut geklebt.
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig und kann erfahrungsgemäß etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben.

Variante 2:

  • Es werden 2 blaue Y-Tapes mit einer Breite von 5 cm und einer Länge von ca. 20 cm zugeschnitten.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo die Tapes aufgeklebt werden sollen.
  • Die Basis des 1. Y-Tapes wird links neben dem Harnblasen-Dermatom ohne Zug appliziert. Der Patient wird gebeten, tief in den Bauch einzuatmen. Im Anschluss werden beide Zügel ohne Zug oberhalb und im Verlauf des Leistenbands nach lateral auf die Haut geklebt.
  • Die Basis des 2. Y-Tapes wird oberhalb der Crista iliaca aufgebracht. Im Anschluss werden beide Zügel ohne Zug in Richtung der Mittellinie auf die Haut geklebt, bis sich die Tapezügel überlagern.
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig und kann erfahrungsgemäß etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben.

 

Hinweis

Beim Nieren-Dermatom-Tape handelt es sich um eine „sedierende“ Anlage, da es mithilfe der Muskeltechnik geklebt wird. Diese Vorgehensweise ist bei allen Dermatom-Tapes zunächst erforderlich, um die Reaktion des Patienten abzuwarten. Dies ist auf die Reizempfindlichkeit der jeweiligen Dermatome zurückzuführen. Wird dieser Reiz auf dem jeweiligen Dermatom vertragen, so kann das Tape auch z. B. mit halbem Zug (50%) appliziert werden. Somit ist hier nicht die „Sedierung“ der Niere und anderer Organe im eigentlichen Sinne gemeint, sondern die geringe Reizsetzung aufgrund der Reaktionsmuster der Dermatome. Hier muss gedanklich eine deutliche Unterscheidung zwischen dem sedierenden Meridian- oder Organ-Tape und dem Dermatom-Tape getroffen werden.