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Schüßler-Salze - Zu welchen Erkrankungen kann ein Mangel an Kalium sulfuricum führen?

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Schüßler-Salze

Zu welchen Erkrankungen kann ein Mangel an Kalium sulfuricum führen?

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Behandlungsempfehlung

Allgemeine Anwendungshinweise für Kalium sulfuricum

Potenz: Die empfohlene Potenz ist die D 6. 3-mal täglich 2 Tabletten über mehrere Wochen einnehmen.

Ergänzende Salze: Eine gute Ergänzung zu Schüßler-Salz Nr. 6 sind die Schüßler-Salze Nr. 3 bei hohem Sauerstoffbedarf und Nr. 4 bei weißem Zungenbelag. Nr. 8 hilft, wenn Trockenheit im Vordergrund steht und Nr. 10 vervollständigt den Entgiftungsprozess.

Den Abtransport der durch Kalium sulfuricum gelösten Schadstoffe über den Darm oder die Schleimhäute kann eine hohe Flüssigkeitszufuhr oder die zusätzliche Einnahme der Schüßler-Salze Nr. 8 oder Nr. 10 erleichtern.

Gelenke

Wenn Säuren und Giftstoffe in großer Menge anfallen, kann es vorkommen, dass die Ausscheidungsfähigkeit des Körpers dadurch so stark beansprucht wird, dass in der Folge die Funktion der Gelenke beeinträchtigt ist. Denn kann der Körper nicht ausreichend entgiften, lagert er Schadstoffe in den Geweben ein, so auch im Bindegewebe der Gelenke, in der Gelenkschmiere und in den Knorpeln. Diese Gewebe können eine große Belastung mit Schadstoffen recht lange kompensieren. Im Laufe der Zeit führt die andauernde Überbelastung jedoch zu rheumatischen Erkrankungen mit entsprechenden Symptomen, unter anderem Entzündungszeichen.

Haut

Besonders nach schweren fieberhaften oder auch verschleppten Erkrankungen ist die Notwendigkeit zur Reinigung und Entgiftung des Körpers besonders groß. Wird Kalium sulfuricum in dieser Zeit nicht in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt, löst der Körper den Mineralstoff aus der Oberhaut. Wenn die schleimigen Bestandteile der Haut nicht mehr von dem Mineralstoff gebunden werden können, bildet sich auf der Haut ein klebriger Belag.

Mangelt es dem Körper an Kalium sulfuricum, kann auch die Leber nicht in ausreichendem Maße entgiften. Neben der Ablagerung von Schadstoffen in den Gelenken kommt es dann auch zu Ablagerungen von Giftstoffen und Schlacken in der Haut. Man erkennt die eingeschränkte Leberfunktion an den beschriebenen Antlitzzeichen. Zudem entsteht sehr starker Juckreiz, die Haut juckt und brennt besonders in der Nacht. Das hat zur Folge, dass der Betroffene oft so lange kratzt, bis die Haut blutet. Unter diesem Juckreiz leiden insbesondere Alkoholabhängige sowie Menschen, die lange Zeit viele oder starke Medikamente einnehmen mussten.

Pigment- und Altersflecken sind Zeichen eines sehr lange bestehenden Mangels an Kalium sulfuricum. Eine Substitution des Mineralstoffs allein genügt jedoch nicht, damit sie sich zurückbilden. Die Einnahme von Calcium sulfuricum (Schüßler-Salz Nr. 12) ist notwendig, um die tief im Bindegewebe eingelagerten Schlacken zu lösen.

Häufig ist bei einem Mangel an Kalium sulfuricum auch eine gelblich-schmierige Auflage auf großen Wunden zu beobachten, die mit Eiter verwechselt werden kann. Besonders bei Kindern sind beispielsweise häufig trockene Schürfwunden mit einer gelblichen, dünnen, netzartigen Struktur auf der Wundoberfläche zu sehen. Diese mit dem gelblich-schmierigen Sekret belegten Bereiche schmerzen jedoch nicht – im Gegensatz zu denen, auf denen Eiter aufgelagert ist.

Blut

Der Körper ist auf eine ausreichende Sauerstoffversorgung und Entgiftung angewiesen, um die Zusammensetzung und Fließeigenschaften des Blutes und somit die daraus folgende Versorgung der Organe aufrechterhalten zu können. Wenn Kalium sulfuricum fehlt, kann Sauerstoff nicht optimal zu den Zellen transportiert werden. Die Sauerstoffaufnahme gelingt umso besser, je sauberer das Blut durch die Entgiftungsorgane Leber und Niere gefiltert wurde.

Leber

Am Tag passieren etwa 1000 bis 2000 Liter Blut die Leber. Vor allem Säuren, aber auch Umweltgifte, Medikamente oder Alkohol werden herausgefiltert und abgebaut beziehungsweise umgewandelt, sodass sie ausgeschieden werden können und dem Körper nicht mehr schaden.

Wenn die Leber überlastet ist, versucht der Körper die Schadstoffe durch Fettablagerungen zu binden. Er schützt damit das empfindliche Lebergewebe vor den Schadstoffen.Es bildet sich eine Fettleber. Im Blutlabor sind zunächst erhöhte Leberwerte messbar. Mit Fortschreiten der Erkrankung kann es zu einer Leberschwellung, zu einer Verfestigung und Verhärtung des Lebergewebes und somit zu einer weiteren Einschränkung der Organfunktion kommen. Das Blut staut sich im venösen Kreislauf, was zu Hämorrhoiden und Krampfadern führen kann.

Vorsicht

Patienten mit akut-entzündlichen Erkrankungen der Leber sollten sich immer in ärztliche Behandlung begeben. Bei chronischen Prozessen ist eine naturheilkundliche Behandlung und Begleitung möglich, dies gilt vor allem für die Fettleber, aber auch für die Leberzirrhose.

Behandlungsempfehlung

bei Fettleber

Um den Darm zur Ausscheidung anzuregen und damit die Leber zu entlasten, morgens eine „Heiße 10“ anwenden. Während des Tages 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 6 einnehmen und am Abend eine „Heiße 9“ als Säureblocker anwenden. Ob sich die Fettleber zurückbildet, zeigt sich an sinkenden Leberwerten im Blut. Davon hängt die Behandlungsdauer ab, die zwischen 12 Wochen und 6 Monaten beträgt.

bei Leberzirrhose

3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 6 einnehmen, nachdem die Ursache für die Leberzirrhose beseitigt wurde oder wenn der Auslöser gemieden wird.

Ergänzende Salze: Das Schüßler-Salz Nr. 10 ergänzt den Reinigungsprozess, wodurch das Lebergewebe sich regenerieren kann. Morgens nüchtern eine „Heiße 10“ anwenden. Für mindestens 6 Monate sollten zudem 30 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 1 genommen werden, um die verhärtete Struktur wieder aufzuweichen.

Die Behandlungsdauer ist abhängig von der Wirkung der Schüßler-Salze. In einer Ultraschalluntersuchung der Leber wird sichtbar, ob und wie sich das Lebergewebe verändert. Empfehlen Sie Ihren Patienten daher regelmäßige eine Ultraschalluntersuchung durchführen zu lassen.

 

Schleimhäute

Damit Krankheitserreger und die dagegen eingesetzten Abwehrkörper nach einem entzündlichen Prozess vom Ort des Krankheitsgeschehens entfernt werden können, braucht es Kalium sulfuricum. Ein Mangel an dem Mineralstoff führt zu einem Abbau der Schleimhäute. Die Schleimstoffe, die sonst an den Mineralstoff gebunden sind, werden dabei gelöst. Katarrhe sind die Folge. Im Laufe des Abbauprozesses verändern sich die Eiweißstrukturen der Schleimhäute, was sich in einer Verfärbung der Sekrete zeigt: Es kommt zu einem Farbumschlag von weiß nach gelb. Am deutlichsten zeigt sich das bei einer Erkältungserkrankung mit Schnupfen. Während zu Beginn das Sekret hell, weißlich und mäßig ausgeprägt ist, verfärbt es sich im Laufe der Erkrankung gelblich, gelbbraun, gelbgrün, die Sekretproduktion nimmt zu.

Wenn bei einem starken Mangel Krankheitsstoffe nicht ausreichend abtransportiert werden können, setzen sie sich mitunter auch tief im Gewebe fest. Auch dann sind gelblich-schleimige bis grünliche Absonderungen ein Hinweis darauf. Eitrige Entzündungen der Schleimhäute können zudem mit einem Mangel an Kalium sulfuricum in Verbindung gebracht werden.

Die besondere Bedeutung des Mineralstoffs bei der Lösung von festsitzenden Sekreten zeigt sich vor allem bei Erkrankungen der Nasen-Nebenhöhlen. Im Krankheitsfall ist die Belüftung dort eingeschränkt ist, was das Bakterienwachstum fördert. Kalium sulfuricum löst die Sekrete, wodurch die Krankheitserreger ausgeschieden werden. Die Schleimhaut der Nasen-Nebenhöhlen regeneriert sich und schwillt ab, sodass eine gute Belüftung wieder möglich ist.

Fallbeispiel

Chronische Nebenhöhlenbeschwerden

Krankengeschichte: Eine 32-jährige Lehrerin wird seit Jahren von Nasen-Nebenhöhlenbeschwerden geplagt. Sie hat im Winter eigentlich dauernd Beschwerden. Behandlungen mit phytotherapeutischen Mitteln aus Myrrhe oder mit ätherischen Ölen führen zu keiner Besserung, sie braucht fast jeden Winter einmal ein Antibiotikum. Als sie zu mir in die Praxis kommt, ist es Ende Oktober und sie hat eine akute Nasen-Nebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündung. Sie klagt über extreme Schmerzen, vor allem Kopfschmerzen, die Nase ist komplett verstopft. Mit naturheilkundlichen Mittenl hat sie die Beschwerden nicht mehr in den Griff bekommen. Sie ist schwanger und möchte daher kein Antibiotikum nehmen.

Die Patientin wiegt bei einer Größe von 168 cm nur 48 kg. Auf Nachfrage gibt sie an, dass sie immer schon auf ihr Gewicht geachtet habe, da sie Angst hat dick zu werden. Seit einem Jahr lebt sie vegan und hat im Zuge dessen 5 kg abgenommen, was sie sehr begrüßt.

Verordnung: 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 6. Die Patientin möchte keine weiteren Mittel einnehmen.

1 Woche später: Die akuten Schmerzen und Entzündungszeichen sind deutlich abgeklungen. Die Patientin muss sich jetzt häufig schnäuzen, das Sekret ist gelb-grün. Sie berichtet, dass sie seit der Einnahme weniger Durchfall habe. Auf Nachfrage gibt sie an, dass dieser sie ebenfalls seit Jahren plagt.

Weitere Verordnung: Einnahme des Schüßler-Salzes Nr. 6 in bisheriger Dosierung, danach Mittelwechsel: Einnahme von 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 2 sowie täglich morgens einee „Heißen 3“. 

4 Wochen später: Die Patientin ist glücklich, weil sie zum ersten Mal ohne Beschwerden ist. Durchfälle treten fast nicht mehr auf. Sie hat so viel Energie wie schon lange nicht mehr. Sorgen bereitet ihr eine Gewichtszunahme von 2 kg. Es liegt der Verdacht einer Essstörung nahe, allerdings besteht keine Kooperationsbereitschaft vonseiten der Patientin.

Behandlungsempfehlung

bei Fasten- oder Entschlackungskuren

Während des Fastens werden die Schleimhäute gereinigt. Kalium sulfuricum kann die Reinigung unterstützten. Der Mineralstoff bindet auch festsitzende Gift- und Schlackenstoffe und macht sie dadurch ausscheidungsfähig. Bei Fastenkuren liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf der Reinigung der Leber, der Nieren und des Dickdarms.

Während des Fastens 2-6 Wochen lang 3-mal täglich je 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 6 einnehmen. Bei einer großen Vorbelastung durch Medikamente, Alkohol oder eine ungesunde Lebensweise die Dosis auf 5-mal täglich 2 Tabletten erhöhen. Um die Reinigungsleistung des Körpers zu optimieren, während der Fastenkur morgens eine „Heiße 10“, gegen 10 Uhr eine „Heiße 8“, mittags eine „Heiße 3“ und gegen 14 Uhr erneut eine „Heiße 8“ anwenden.

Ergänzende Salze: Wenn die Zunge weißlich belegt ist, stündlich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 4 einnehmen, bis der Belag nicht mehr vorhanden ist. Danach 3-mal täglich 2 Tabletten einnehmen.

Atmungsorgane

Nur ein durch Sauerstoff aktivierter Stoffwechsel kann den Körper ausreichend entgiften. Kalium sulfuricum wird sehr häufig dort benötigt, wo auch Ferrum phosphoricum aktiv ist, da es die Sauerstoffaufnahme der Zellen fördert. Denn eine Gewebeverschlackung führt immer auch zu einem behinderten Sauerstofftransport.

Infekte sind häufig Ursache für eine Belastung der Atemwege. Da die Atemwege direkten Kontakt mit der Umgebung haben, sind sie der erste Angriffspunkt für jeden Infekt, insbesondere im Winter und beim Kontakt mit vielen Menschen. Ist das Immunsystem durch Eisenmangel geschwächt, können Erreger leichter in den Körper eindringen. Antikörper können nicht in ausreichender Menge an den Ort der Erkrankung gebracht werden, wenn es bereits an Kalium chloratum fehlt. Dann ist das Gewebe für den Transport nicht durchgängig genug. Besteht zusätzlich ein Mangel an Kalium sulfuricum, verklebt das Gewebe und Sekrete können nicht abfließen. Kalium sulfuricum sorgt dafür, dass das das Gewebe wieder durchlässig wird und somit Abwehrkörper zum Ort der Erkrankung gelangen. Der Mineralstoff fördert zudem die Ausscheidung aus dem Gewebe.

Merke

Die wirkliche Ursache für einen Infekt, bei dem Kalium sulfuricum für die Behandlung angezeigt ist, ist ursprünglich ein Mangel an Ferrum phosphoricum oder Kalium chloratum.

Behandlungsempfehlung

bei chronischer Bronchitis

Mindestens 6 Wochen lang 3-mal täglich je 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 6 einnehmen. Begleitend ätherische Öle, beispielsweise Thymian oder Myrthe, inhalieren oder Cremes mit diesen ätherischen Ölen äußerlich auf die Brust auftragen.

Ergänzende Salze: Bei sehr zähem Sekret je nach Schwere der Symptome 1 - oder 2-mal täglich eine  „Heiße 8“ anwenden. Nach der Raucherentwöhnung bei Suchtdruck mehrfach täglich das Schüßler-Salz Nr. 7 als „Heiße 7“ anwenden.

Kalium sulfuricum und die Psyche

Patienten, die Kalium sulfuricum benötigen, können auch an Suchterkrankungen leiden. An erster Stelle steht hier das Rauchen, an zweiter Stelle steht der übersteigerte Alkoholkonsum. An dritter Stelle stehen Patienten, die durch süchtiges Essverhalten massives Übergewicht und damit eine Fettleber entwickelt haben.

 

Organsystem

Hauptsymptome bei einem Mangel an Kalium phosphoricum

Muskeln

Muskelkater und verlängerte Regenerationsphase

Haut

starker Juckreiz; Wunden mit gelbem Sekret oder trocken-gelben, netzartigen Auflagen

Blut

erhöhte Leberwerte, erhöhte Cholesterinwerte, erhöhte Entzündungswerte durch mangelnde Entgiftung

Augen

gelblich verfärbte Skleren

Schleimhäute

Katarrhe mit gelbgrünen, bräunlichen und zähen Absonderungen; Nebenhöhlenbeschwerden, chronische Bronchitis

Atmungsorgane

 chronische Bronchitis, häufig schnell fortschreitende Infekte, rasselnder Husten mit viel Sekret

Verdauungssystem

Lebervergrößerung und -verhärtung, Gallensteine, Ikterus, Fettstühle

Psyche

Neigung zu Suchterkrankungen, vor allem Rauchen, Alkohol, Esssucht