Inhaltsverzeichnis
Behandlungsempfehlung
Allgemeine Anwendungshinweise für Calcium sulfuricum
Potenz: Die empfohlene Potenz ist die D 6. Die Tagesdosis ist abhängig vom Alter des Patienten und dessen Lebenskraft. Bei geschwächten Menschen empfiehlt es sich das Schüßler-Salz einzuschleichen: Man gibt zunächst 10 Tage lang 2 Tabletten am Abend. Danach, wenn Entzündungsreaktionen ausbleiben, für weitere 10 Tage 2-mal täglich 2 Tabletten. Anschließend kann die empfohlene Regeldosierung von 3-mal täglich 2 Tabletten gegeben werden.
Bei jungen und kraftvollen Menschen ist gleich zu Beginn die Regeldosierung von 3-mal täglich 2 Tabletten zu empfehlen. Sie sollten das Schüßlers-Salz mindestens 3 Monate lang einnehmen, je nach Ausmaß der Symptomatik sollte die Einnahmezeit auf 6 Monate ausgedehnt werden.
Salbe: Bei verhärteten Drüsen empfiehlt sich die Anwendung einer Creme, die das Schüßler-Salz Nr. 12 enthält. Sie kann bei allen Menschen eingesetzt werden, also auch bei schwachen Menschen oder bei fortgeschrittener rheumatischer Erkrankung.
Ergänzende Salze: Die Schüßler-Salze Nr. 9 und 10 als „Heiße Getränke“ angewendet ergänzen das Schüßler-Salz Nr. 12 gut. Beide Schüßler-Salze fördern die Ausscheidung gelöster Gift- und Schlackenstoffe. Wenn der Patient wenig trinkt oder kaum Durst hat, ist es hilfreich, das Schüßler-Salz Nr. 8 als „Heiße 8“ zusätzlich anzuwenden.
Muskeln und Gelenke
Ist im Körper ein Überschuss an Säuren und Schlackenstoffen vorhanden und kann der Körper diesen Überschuss nicht über andere Wege beseitigen, lagert er die Schadstoffe im Muskelgewebe ab. Er verbraucht dann viel von dem Mineralstoff, damit die Gewebe nicht verhärten. Kommt es zu einem Mangel an Calcium sulfuricum und verhärtet das Muskelgewebe doch, stauen sich Säuren und Schlackenstoffe darin. Chronische Verspannungen, nachlassende Belastbarkeit der Muskeln und dadurch reduzierte Muskelkraft sowie Hartspann, vor allem im Schulter-Nacken-Bereich, können entstehen. Massagen verstärken diesen Hartspann, führen zu extremem Muskelkater und starken Schmerzen. Menschen mit einem Mangel an Calcium sulfuricum mögen daher keine Massagen.
Wenn Schadstoffe sich im Muskelgewebe stauen und dieses sich bei einem Mangel an Calcium sulfuricum verhärtet, können jedoch auch rheumatische Entzündungen entstehen.
Merke
Rheumatische Erkrankungen sind eine Hauptindikation für das Schüßler-Salz Nr. 12. Zu Beginn niedrig dosieren, um keine Entzündungsreaktion zu provozieren.
Kommt es bei einem Mangel an Calcium sulfuricum zu Ablagerungen im Gelenkspalt, ist das ein Hinweis darauf, dass die Ausscheidung von Schadstoffen über Leber und Dickdarm schon seit längerem nicht mehr ausreichend gelingt. Es ist dann wichtig, die Funktionsstörung in diesen Organen zu beseitigen.
Behandlungsempfehlung
bei rheumatischen Beschwerden
Mindestens 6 Wochen lang 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 12 einnehmen.
Ergänzende Salze: Bei Schmerzen 1- bis 2-mal täglich eine „Heiße 7“ anwenden. Trinkt der Patient wenig oder leidet er unter Durstlosigkeit, ebenfalls 6 Wochen lang täglich eine „Heiße 8“ anwenden.
Innere Organe
Dr. Schüßler schrieb dem Mineralsalz eine reinigende Wirkung in allen Bereichen des Körpers mit einem natürlichen Abfluss zu, also Nieren, Gallenblase und Bronchien. Der Mineralstoff fördert die Durchlässigkeit der Gewebe dieser Organe und schafft somit die Grundlage für die Ausscheidung von Schadstoffen und Säuren.
Ein Mangel an Calcium sulfuricum führt auch zu Stauungen im Lymphsystem. Kann die mit Schlackenstoffen und Schadstoffen belastete Lymphe nicht abfließen und staut sie sich ins Gewebe zurück, kann das zu äußerlich nicht sichtbaren Entzündungen und auch zu Vereiterungen an Organen führen.
Behandlungsempfehlung
bei Organvereiterungen
Mindestens 10-14 Tage lang 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 12 einnehmen.
Vorsicht
Eiterungen können zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Daher muss ein Patient bei Verdacht unbedingt an einen Arzt überwiesen werden. Das Schüßler-Salz ist nur belgleitend und nach Rücksprache mit dem Arzt einzusetzen!
Bronchien
Ist ein Mangel an Kalium chloratum und Kalium sulfuricum weit fortgeschritten, sind die Bronchien mit Schleim so verdichtet und verschlackt, dass der Stoffaustausch zwischen Schleimhaut und Körperinnerem stark eingeschränkt ist. Die dauerhaft belastete Schleimhaut verliert an Widerstandskraft. Schadstoffe aus der Umwelt, die in das Bronchialsystem gelangen, können zudem nicht mehr in ausreichendem Maße abgebaut werden. Für Krankheitserreger ist das ein idealer Nährboden. Es kommt zu chronischen Bronchitiden und Lungenkrankheiten mit der Neigung zu Vereiterungen. Typisch ist hierbei reichlicher und eitriger Auswurf. Das Gewebe verfestigt sich zudem. COPD und auch eine Lungenfibrose können sich bei einem extrem stark ausgeprägten und sehr lange andauernden Mangel bilden. Calcium sulfuricum ist hier als Funktionsmittel hilfreich, um die Durchlässigkeit der Bronchienwände wiederherzustellen. Die eigentliche Behandlung besteht jedoch im Ausgleich des Mangels an Kalium chloratum und Kalium sulfuricum.
Haut
Massive Altersflecken bei Menschen mittleren Alters (um die 50) sind ein eindeutiges Zeichen für einen Mangel an Calcium sulfuricum. Sie weisen auf eine starke Belastung der Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane hin und zeigen an, dass Schadstoffe und Säuren nicht mehr von diesen abgebaut werden können. Die Altersflecke können sich dunkelbraun färben, mitunter sind sie erhaben und ähneln großflächigen, braunen Warzen. Sie befinden sich bei alten Menschen meist auf dem Rücken, können aber auch an allen anderen Stellen am Körper auftreten.
Behandlungsempfehlung
bei Altersflecken
Können Giftstoffe und Säuren von den Entgiftungsorganen nicht mehr ausreichend abgebaut werden, kommt es in der Folge zu Ablagerungen, die sich in Altersflecken zeigen. Diese können ausschließlich durch Calcium sulfuricum gelöst werden, da nur diese Substanz die Fähigkeit hat, in der Tiefe zu reinigen.
Mindestens 3-6 Monate lang 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 12 einnehmen.
Drüsen
Ist das Bindegewebe der Drüsen verhärtet, können diese ihre Sekrete nicht mehr absondern. Durch die ausbleibende Sekretion dehnt sich das Gewebe aus, die Drüse schwillt an, was als Verhärtung spürbar ist. Vor allem die Lymphknoten im Bereich des Rumpfes oder der Arme und Beine neigen bei einem Mangel an Calcium sulfuricum zu solchen Schwellungen ohne Entzündung. Die bei Erkältung und anderen Infektionen der Atemwege meist geschwollenen Lymphknoten im Halsbereich sind davon nicht betroffen.
Nase
Eine laufende oder verstopfte, manchmal auch ausgetrocknete Naseschleimhaut mit dicken gelben oder grünlichen Krusten ist typisch für einen Mangel an Calcium sulfuricum, ebenso ein akuter oder auch chronischer Schnupfen mit Beteiligung der Stirn- und Kieferhöhlen. Mitunter kommt es zu Vereiterungen mit blutig-eitrigem Ausfluss.
Merke
Erkrankungen der Nasenschleimhäute können auf einen Mangel an verschiedenen Mineralstoffen zurückzuführen sein. Es kommen daher auch verschiedene Schüßler-Salze für die Behandlung in Frage. Die Eiterbildung ist ein eindeutiger Hinweis, dass das Schüßler-Salz Nr. 12 angezeigt ist.
Behandlungsempfehlung
bei Nebenhöhlenkatarrhen
3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 12 einnehmen.
Ergänzende Salze: Wenn die Schleimhäute ausgetrocknet sind, zusätzlich 1- bis 2-mal täglich eine „Heiße 8“ anwenden. Ist die Zunge weiß belegt, 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 4 einnehmen.
Hals
Die Mandeln als Teil des Immunsystems verhindern, dass Krankheitserreger oder andere Schadstoffe in zu hoher Konzentration in den Körper gelangen. Für die erforderlichen Abwehrreaktionen und den damit verbundenen nötigen Stoffwechsel benötigt der Körper viel Calcium sulfuricum. Mangelt es ihm an dem Mineralstoff, verdichtet sich das Gewebe, es kann zwischen der Drüsenoberfläche und dem Inneren kein Austausch mehr stattfinden.
Ohren
Wenn Calcium sulfuricum fehlt, kommt es auch zu einer Verhärtung und Verdichtung des Gewebes und somit einer schnellen Entwicklung einer Entzündung im Ohr. Beginnt diese auch zu eitern, ist das Schüßler-Salz Nr. 12 angezeigt.
Verdauungssystem
So wie die äußere Haut von Alters- oder Pigmentflecken befallen ist, so können sich bei einem Mangel an Calcium sulfuricum auch in den inneren Organen Ablagerungen wie eine Patina über die Schleimhäute ziehen. Dadurch ist die durchlässige Schleimhaut, die Nährstoffe, Spurenelemente und Flüssigkeiten leicht aufnehmen kann, wie abgedichtet und in ihrer Funktion beeinträchtigt. Die Belastung fällt oft zuerst nur durch geringe Leistungsfähigkeit und/oder einen Vitamin- und Mineralstoffmangel auf. Später kommt es zu diffusen Entzündungsreaktionen in verschiedenen Bereichen vor allem des Dünn- und Dickdarms, die keiner Erkrankung eindeutig zugeordnet werden können.
Behandlungsempfehlung
bei chronischen Darmbeschwerden
Mindestens 6 Wochen lang 3-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 12 einnehmen.
Ergänzende Salze: Eine Kombination mit dem Schüßler-Salz Nr. 4 ist zu empfehlen, davon ebenfalls 3-mal täglich 2 Tabletten geben.
Sonderindikation: Eiterungen
Das Schüßler-Salz Nr. 12 ist in der Lage, Eiter abzubauen. So können beispielsweise unerkannte chronische Entzündungsprozesse mit Eiterbildung in Bereichen mit Abflussmöglichkeit aufgedeckt werden. Dies gilt vor allem für unerkannte Eiterbildung der Nasen-Nebenhöhlen.
Vorsicht
Bei Verdacht auf eine Vereiterung muss der Patient immer an einen Arzt überwiesen werden. Schüßler-Salze dürfen dann nur nach Rücksprache mit dem Arzt und begleitend angewandt werden.
Behandlungsempfehlung
bei Eiterungen
5-mal täglich 2 Tabletten vom Schüßler-Salz Nr. 12 einnehmen. Der Eiter sollte sich innerhalb eines Tages zeigen, beispielsweise in eitrigen Ausfluss aus der Nase, spätestens jedoch am zweiten Tag. Das Schüßler-Salz dann in einer Dosierung von 3-mal täglich 2 Tabletten weiter einnehmen, bis die chronische Entzündung vollständig abgeklungen ist.
Hat sich der Eiter ohne natürliche Abflussmöglichkeit gebildet, beispielsweise ein Abszess in den, Mandeln, ein Furunkel in der Haut, ein Panaritium o.ä., ist das Schüßler-Salz Nr. 11 angezeigt.
Calcium sulfuricum und die Psyche
Der Mangel an Calcium sulfuricum zeigt sich selten in einer psychischen Störung oder seelischen Beschwerden. Jedoch leiden die Betroffenen in einer Umwelt, in der es sehr auf Äußerlichkeiten ankommt, stark unter den Hautverfärbungen wie Altersflecken oder Pigmentstörungen. Vor allem bei Frauen, die sehr gesund leben, führen diese bräunlichen Hautveränderungen zu Frustration, die meist im Anamnesegespräch auch klar benannt wird. Es ist wichtig, deutlich zu machen, dass diese ein Faktor dafür eine ungesunde Lebensweise sein können – aber eben auch eine Schwäche der Entgiftungsorgane, die es zu stärken gilt.
Organsystem | Hauptsymptome bei einem Mangel an Calcium sulfuricum | |
Knochen und Gelenke | Rheumatismus, Gicht | |
Muskeln | schnelle Überanstrengung, chronische Verspannungen, Hartspann | |
Haut | verhärtetes Bindegewebe, unreine Haut, Pickel, Altersflecken, Pigmentstörungen, Neigung zu Vereiterungen | |
Drüsen | verhärtete Drüsen mit erschwerter Sekretion, Lymphknotenschwellungen | |
Augen | bräunliche Flecken in den Skleren | |
Bronchien | chronische Bronchitis und Lungenkrankheiten, reichlicher und eitriger Auswurf | |
Nase | Nasennebenhöhlenkatarrh mit Befall der Stirn- und Kieferhöhlen, blutig-eitrige und wundmachende Absonderungen | |
Hals | Tonsillitis, Mandelverhärtungen | |
Ohren | verhärtetes Gewebe | |
Verdauungssystem | Dünn- und Dickdarmentzündungen mit unklarer Genese | |
Harn- und Geschlechtsorgane | eitrige Blasen- und Nierenentzündungen, Eierstock- und Prostataabszesse |
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