Auch die Knospenmedizin ist Teil der Phytotherapie. Die Herstellungsverfahren für Knospen-Arzneimittel sind seit 2011 im Europäischen Arzneibuch enthalten.
Die Gemmotherapie arbeitet mit den Extrakten aus Frühjahrsknospen der Bäume und Sträucher. In jeder jungen Knospe steckt die gesamte genetische Information der Pflanze, d.h. die Information zu sämtlichen Geweben mit ihren verschiedenen Eigenschaften wie Stamm, Ästen, Blättern, Blüten, Früchten und Wurzeln. Die jungen Zellen sind noch undifferenziert (Meristeme) und mit den Stammzellen aus der Humanmedizin zu vergleichen. Beide können sich zu den verschiedensten Geweben entwickeln. In ihnen steckt auch die Fähigkeit, sich an die vorgefundenen Wachstumsbedingungen anzupassen. Da die Knospen wesentlich mehr Proteine enthalten als Blätter, Blüten oder Früchte, haben sie oft auch andere Wirkung als die ausgewachsenen Pflanzenteile in der Phytotherapie.
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