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Pflanzenheilkunde - Neurodegenerative Erkrankung/Demenz

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Pflanzenheilkunde

Neurodegenerative Erkrankung/Demenz

Bei einer Demenz kommt es zu einem fortschreitenden Abbau von Hirngewebe und damit zum Verlust von kognitiven (geistigen) Fähigkeiten. Es gibt verschiedene Formen von Demenzen. 50–60 % sind Demenzen vom Alzheimer-Typ, 20–30 % Demenzen aufgrund von Erkrankungen der Hirngefäße und 10–20 % sind andere Demenzerkrankungen. Die Wahrscheinlichkeit, eine Demenz zu entwickeln, steigt mit dem Lebensalter.

Symptome

Die Erkrankung beginnt damit, dass die Betroffenen neue Informationen nicht mehr richtig aufnehmen, speichern und wiedergeben können. Das bedeutet, die Merkfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis sind frühzeitig gestört. Mit der Zeit haben die Patienten Probleme, sich zu orientieren (zuerst zeitlich, dann örtlich und zuletzt die eigene Person betreffend), Personen und Dinge wiederzuerkennen (Agnosie) und zu denken (das Denken ist verlangsamt, die Aufmerksamkeit ist gestört und das Urteilsvermögen eingeschränkt, anfangs können die meisten Patienten das jedoch noch überspielen). Schwierigkeiten bestehen zunehmend in der verbalen Kommunikation (Aphasie), bei willkürlichen Bewegungen (Apraxie), beim Rechnen (Akalkulie) und Lesen (Alexie). Im Verlauf ist auch das Langzeitgedächtnis beeinträchtigt und die Patienten verlieren Fähigkeiten, die sie bereits erworben hatten. Demente Patienten sind damit zunehmend in ihrem Alltag eingeschränkt.

Weitere Symptome sind

  • Veränderungen der Persönlichkeit (z.B. leichte Reizbarkeit, labiler Affekt, sozialer Rückzug)
  • Beeinträchtigung der Willkürmotorik sowie Stuhl- und Blaseninkontinenz im fortgeschrittenen Stadium
  • Auftreten von Primitivreflexen (z.B. Grimassieren wie Neugeborene)

Innere Anwendung

Demenzen sind eine Domäne von Ginkgo biloba. Sie ist eine der am besten untersuchten Heilpflanzen.

Die Wirksamkeit im Hinblick auf die kognitive Leistungsfähigkeit ist in vielen Studien belegt, die Aktivitäten des täglichen Lebens verbessern sich signifikant. Auch eine angstlösende und antidepressive Wirkung ist nachzuweisen. Ginkgo-Präparate (z.B. Tebonin, Rökan, Gingium) sind deutlich besser verträglich als vergleichbare synthetische Medikamente.

Grüner Tee (Camellia sinensis) enthält viele Polyphenole, die antioxidativ, neuroprotektiv und neuroregenerierend wirken. Bei regelmäßigem Genuss kommt es zu einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten.

Für Kurkuma, die javanische Gelbwurz, wurde eine neuroprotektive Wirkung nachgewiesen und es gibt auch Hinweise auf eine antidepressive Wirkung. (z.B. Curcu-Truw Kps.)

Auch für Salbei haben – bei täglicher Einnahme – neuere Forschungen eine Anhebung der kognitiven Fähigkeiten und der allgemeinen Stimmung festgestellt.

Melisse, Rosmarin und Basilikum gehören zu den Pflanzen, die das Gedächtnis verbessern. Wahrscheinlich hemmen sie den Abbau von Acetylcholin. Diese Pflanzen können täglich als Gewürzkräuter in der Küche verwendet werden, als Tee getrunken oder als ätherisches Öl in die Duftlampe gegeben werden.

Allgemeine Behandlungsmaßnahmen

Ergotherapie, regelmäßige Bewegung, geregelter Tagesablauf, Gedächtnistraining, vegetabile oder mediterrane Ernährung. Orthomolekulare Therapie.