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Pflanzenheilkunde

Hypotonie

Als Hypotonie wird ein systolischer Blutdruck < 100 mm Hg bezeichnet. Für die wiederkehrende chronische Form findet sich meist keine Ursache (sog. primäre Hypotonie); betroffen sind v. a. junge, schlanke Frauen (familiäre Häufung). Mögliche Ursachen der sekundären Hypotonie sind Herzerkrankungen, Hormonstörungen, Immobilisation oder Flüssigkeitsmangel.

Nach dem Aufstehen/Aufrichten versackt das Blut physiologischerweise in den Beinvenen. Bei der orthostatischen Hypotonie schafft der Körper es nicht, mit einer angemessenen Kreislaufreaktion (Engstellung der Gefäße, Steigerung der Herzfrequenz) ausreichend gegenzusteuern. Das Gehirn wird mit Sauerstoff minderversorgt; Symptome sind Sehstörungen und Schwindel bis hin zur Synkope mit Sturz

Symptome

Im Gegensatz zum Bluthochdruck bemerken Patienten Phasen mit zu niedrigem Blutdruck meist sehr schnell: Sie fühlen sich müde, wenig leistungsfähig, klagen über kalte Hände und Füße und haben oftmals Kopfschmerzen. Hinweise auf eine zunehmende Mangeldurchblutung des Gehirns sind Schwindel, Kaltschweißigkeit, Pfeifen in den Ohren und Sehstörungen (den Patienten wird „schwarz vor Augen“). Es kann zur Synkope mit Sturz kommen.

Innere Anwendung

Wenn orthostatische Symptome wie Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit oder Kopfschmerzen auftreten, können als Heilpflanzen eingesetzt werden: Kaffee, Schwarzer Tee, Campher.

Campher führt schon seit Jahrhunderten zur Blutdruckerhöhung und hilft besonders gut bei akuten Ohnmachtsanfällen, „Nachbarin, ihr Fläschchen…“ hieß es dann. Es reichte, an diesem Fläschchen zu riechen, darinnen war meistens Campherspiritus, 1–10% Campher in Alkohol gelöst. Campher hat aber nur eine geringe therapeutische Breite und findet nur noch selten Anwendung.

Rosmarin enthält als natürlichen Bestandteil u.a. 10–25% Campher und bewirkt eine Tonisierung des Kreislaufsystems. Am Herzen zeigen sich ein positiv-inotroper Effekt und eine Steigerung des Koronardurchflusses.

Hinweis

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Eine Studie zeigte, dass durch Rosmarin der systolische Blutdruck um 20–40 mm Hg anstieg. Der diastolische Wert blieb unverändert.

Behandlungsempfehlung

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Tee bei niedrigem Blutdruck

Rosmarin (Rosmarini fol.)                                                     20,0

Weißdorn (Craaegi fol. et flos.)                                             30,0

Schafgarbe (Achilleae herb.)                                                 40,0

M.f.spec. D.S.: 1–2 TL mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen. 2- bis 3-mal tgl.1 Tasse.

Äußere Anwendung

Hilfreich sind Bäder, Wickel, Kräuterkissen, Herzsalben mit Rosmarin. Fichtennadelöl, Camphersalben auf die Herzgegend (auch im Rücken) auftragen.

Allgemeine Behandlungsmaßnahmen

Regelmäßige sportliche Betätigung. Entspannungstechniken einüben, z.B. Qigong, Tai-chi, Yoga, Meditation. Ernährung auf mediterrane Kost umstellen. Kneipp-Güsse und andere hydrotherapeutischen Anwendungen vornehmen.

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