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Pflanzenheilkunde - Wunden, Ulcus cruris/Dekubitus

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Pflanzenheilkunde

Wunden, Ulcus cruris/Dekubitus

Die Behandlung von Schürfwunden und schlecht heilende Wunden mit Pflanzenauszügen ist uralt und hat immer noch ihre Berechtigung. Die Pflanzen fördern Granulation und Epithelisierung.

Die Reinigung einer Wunde kann mit frischem Kamillen- oder Ringelblumentee oder deren 1 : 5–1 : 10-verdünnten Tinkturen erfolgen. Sie wirken entzündungshemmend, antibakteriell und sind obendrein sehr gut verträglich. Auch Arnikatinktur findet hier ihr Einsatzgebiet. Sollte eine Allergie auf Arnika bestehen, kann die Eichenrinde zum Einsatz kommen und ihre Wirkung entfalten. Mit ihren Gerbstoffen entzieht sie jeder Entzündung den Boden. Bei Wunden mit schlechter Heilungstendenz ist Calendula zu bevorzugen.

Manch eine Wundheilung spricht auf die Behandlung mit feuchten Umschlägen besser an als auf eine Salbenbehandlung. Unter einem feuchten Verband mit Luftzutritt reinigt sich die Wunde und spricht auch auf wechselnde Pflanzenauszüge besser an, während es unter einer Salbe oft zu einem Stillstand in der Wundheilung kommt. Zur Nachbehandlung sind Salben dann besser geeignet.

Johanniskrautöl wirkt antiphlogistisch, antibakteriell und reizlindernd, verbessert die Durchblutung und fördert die Wundheilung. Es kann gut in der Umgebung der Wunde und bei kleineren Wunden angewendet werden. Er ist auch hilfreich beim Dekubitus. Es fördert die Durchblutung und Regeneration der Haut.

Die antiseptische Wirkung des frischen Saftes aus den Blättern des Spitzwegerichs hat sich schon auf vielen Wanderungen bei kleineren Verletzungen und Insektenstichen bewährt.

Er hilft auch zu bei Unterschenkelgeschwüren, damit Umschläge oder Waschungen durchführen. 

Behandlungsempfehlung

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Absud aus den Blättern des Spitzwegerichs

1 EL getrocknete oder frische Spitzwegerichblätter mit 250 ml kaltem oder zimmerwamem Wasser übergießen, 2–3 Stunden stehen lassen, absieben.währte Fertigpräparate

Hier kommen ebenfalls Beinwellpräparate (Symphytum officinale, z.B. Kytta-Salbe) zum Einsatz, sie fördern mit ihrem Allantoin die Granulation und die Geweberegeneration.

Vorsicht

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Wegen der enthaltenen Pyrrollizidinalkaloide dürfen sie nicht länger als 4 Wochen angewendet werden.

Außerdem fördern Rosskastanienextrakte (z.B. Venoplant retard S) und Steinkleekraut (Melilotus Urtinktur DHU) mit ihren ödemprotektiven und antiexsudativen Eigenschaften die Abheilung von Unterschenkelgeschwüren (Ulcus cruris).