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Furunkel entstehen durch Infektion der tieferen Schichten des Haarbalgs mit Staphylococcus aureus v.a. bei schlechter Körperhygiene und Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. bei Diabetes mellitus) oder bei Atopikern. Von einem Karbunkel spricht man, wenn mehrere benachbarte Furunkel miteinander verschmelzen.
Symptome
Das Gewebe um den Haarbalg herum ist gerötet, angeschwollen, schmerzhaft und überwärmt. In der Tiefe sammelt sich Eiter an; es entstehen Abszesse, die sich oft spontan nach außen entleeren.
Äußere Anwendung
Vorsicht
In leichten Fällen können Phytotherapeutika begleiten.
Der erste Schritt besteht in einer Desinfektion mit Arnikatinktur (1:5 verdünnen). Mit dem Tee aus den Blüten können Auflagen gemacht werden. Arnikablüten wirken antiseptisch und antiphlogistisch. Auch die Kombination mit Ringelblumenblüten (Arnika- und Ringelblumeblüten zu gleichen Teilen verwenden), sowohl als Tee wie auch als Tinktur, ist möglich.
Waschungen oder Umschläge mit Zubereitungen aus Kamillenblüten wirken ebenfalls antiseptisch. Tees oder Tinktur aus Eichenrinde oder Lavendelblüten reinigen ebenfalls die Haut und desinfizieren sie.
Wärme unterstützt den Reifungsprozess der Furunkel oder Karbunkel. Das kann eine heiße Leinsamenpackung tun.
Behandlungsempfehlung
Leinsamenpackung
Einen kleinen Beutel zu einem Drittel mit Leinsamen füllen, zunähen, kurz aufkochen, zwischen zwei Holzbrettern ausdrücken (um sich nicht die Hände zu verbrühen), in ein sauberes Tuch einschlagen und so heiß wie möglich auf die betroffene Stelle legen. Möglichst oft wiederholen. So ein Säckchen kann auch mit Kamillenblüten oder Steinkleekraut gefüllt werden. Auch diese Pflanzen haben erweichende und desinfizierende Eigenschaften.