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Synonyma: Beinwell, Wallwurz
Das Arzneimittel wird hergestellt aus der frischen vor der Blüte gesammelten Pflanze ohne Wurzel.
Symphytum officinale, ein Kraut mit einer langen Pfahlwurzel, kommt in den meisten Ländern Europas, an feuchten Standorten vor.
In der Volksheilkunde und in der Homöopathie wird Symphytum officinale bei Knochenschäden eingesetzt.
Bei welchen Indikationen hat sich Symphytum officinale bewährt?
- Knochenfrakturen
- schmerzhafte Verletzungen des Periosts oder Knorpels
- stumpfe Verletzungen am Auge
Welches sind die Leitsymptome von Symphytum officinale?
Typisch sind die stechenden Schmerzen bei Verletzung der Knochen, des Periosts und der Knorpel. Es ist auch ein wichtiges Mittel bei stumpfen Augenverletzungen, z.B. durch Faustschlag, Ball oder Sektkorken
Folgen von
- Verletzungen
- Knochenbrüchen zur Förderung der Kallusbildung
Welche körperlichen Symptome weisen auf das Mittel hin?
- Knochen:
- Knochenbrüchen mit nadelartigen Schmerzen
- Knorpelverletzungen mit außergewöhnlich starken Schmerzen
- Augen:
- Verletzungen der Augen mit einem stumpfen Gegenstand
- Schmerzen im Augapfel
- stechende Schmerzen nach Abheilung der Wunde
- schmerzhafter Amputationsstumpf
Besserung/Verschlechterung
- Die Symptome bessern sich durch Bewegung, Wärme.
- Die Symptome verschlechtern sich durch Berührung der Verletzungen.
Welches sind die Geist- und Gemütssymptome?
Es lassen sich bislang in der Literatur wenig verlässliche Angaben zu den Geist- und Gemütssymptomen finden.
Welche Mittel sind zu differenzieren?
- Verletzungen des Periosts, der Knochen: Ruta graveolens
- Förderung der Kallusbildung: Calcium phosphoricum
Fallbeispiel
Ein 5-jähriger Junge wurde vorgestellt mit heftigen Schmerzen im Bein, die nach dem Beinbruch aufgetreten waren. Er war mit seinem Fahrrad gestürzt und war nach Versorgung im Krankenhaus nach Hause entlassen worden.
Arzneimittelwahl: Symphytum officinale ist ein bewährtes Mittel, wenn nach Knochenbrüchen Schmerzen auftreten.
Verordnung: Symphytum officinale D12, zunächst stündlich 3 Globuli im Mund zergehen lassen. Bei Besserung sollten die Abstände der Einnahme vergrößert werden.
Verlauf: Nach 2 Tagen waren die Schmerzen deutlich besser geworden, der Junge brauchte keine Globuli mehr.