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Homöopathie

Sarsaparilla officinalis (Sars.)

Sarsaparilla officinalis (Sars.)
Sarsaparilla officinalis (Sars.)

 

Synonyma: Smilax ornata, Sarsaparillwurzel, Stechwinde

Das Arzneimittel wird hergestellt aus der getrockneten Wurzel.

Sarsaparilla officinalis ist eine immergrüne Pflanze mit einem Rhizom und stacheligen Blättern. Die Pflanze wächst in Zentral- und Mittelamerika.

Bei welchen Indikationen hat sich Sarsaparilla officinalis bewährt?

  • Zystitis
  • rheumatischen Beschwerden
  • Hautausschlägen

Welches sind die Leitsymptome von Sarsaparilla officinalis?

Sarsaparilla officinalis ist ein Arzneimittel, das bevorzugt bei Erkrankungen des Harnapparats und des rheumatischen Formenkreises eingesetzt wird. Die rheumatischen Schmerzen treten v.a. bei feuchtem Wetter und nachts auf. Es zeigt sich schmerzhaftes Wasserlassen vor allem der letzten Tropfen beim Urinieren. Ebenso besteht Harndrang mit Verstopfung. Sarsaparilla officinalis ist auch ein Arzneimittel bei tiefen und blutenden Hautrissen, besonders in den Fingern.

Folgen von

  • nasskaltem feuchten Wetter
  • Quecksilbervergiftung

Welche körperlichen Symptome weisen auf das Mittel hin?

  • Kopfschmerzen, die vom Hinterkopf nach vorne zur Nase ziehen
  • Harnwege:
    • Harn kann im Sitzen schlecht fließen, muss im Stehen urinieren
    • Urinieren macht entsetzliche Schmerzen, besonders die letzten Tropfen; nach dem Urinieren besteht sofort wieder ein Zwang zum Urinieren
  • Haut:
    • tiefe Risse in der Haut, besonders an den Händen, an den Fingern und Brustwarzen
    • juckende Hautausschläge auf der Stirn bei Menses
    • nässende, eiternde Hautausschläge
  • rheumatische Beschwerden bei Nässe
  • sehr kälteempfindliches Mittel

Besserung/Verschlechterung

  • Die Symptome bessern sich durch Stehen beim Urinieren.
  • Die Symptome verschlechtern sich durch:
    • schmerzhaftes Urinieren < bei Menses
    • Hautausschläge < Kratzen, Waschen, heiße Speisen
    • nachts, nasswerden, im Frühling

Welches sind die Geist- und Gemütssymptome?

Sarsaparilla officinalis-Patienten sind wegen der Schmerzen traurig und niedergeschlagen. Sie können die Beschwerden nicht ertragen. Sie sind gereizt, jede Kleinigkeit stört sie, sie sind schnell gekränkt, können die Kränkung nicht vergessen und ziehen sich dann zurück. Sie sind ängstlich und haben das Gefühl, dass sie keine Freunde haben und allein sind.

Welche Mittel sind zu differenzieren?

  • Schmerzen zum Ende des Urinierens: Berberis vulgaris, Cantharis vesicatoria, Thuja occidentalis
  • rheumatische Beschwerden bei Nässe: Calcium carbonicumMercurius solubilis, Natrium sulfuricum, Pulsatilla pratensis, Rhus toxicodendron, Silicea terra, Veratrum album
  • tiefe Risse in der Haut, in den Fingern: Calcium carbonicum, Graphites naturalis, Nitricum acidum, Pulsatilla pratensis, Sepia officinalis
  • können Kränkungen, unangenehme Ereignisse nicht vergessen: Natrium muriaticum, Rhus toxicodendron

Fallbeispiel

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Ein 65-jähriger Mann klagt über Schmerzen in den Fingern und Handgelenken. Es sei besonders schlimm, wenn es regnet. Seit er krank ist, sei nichts mehr los mit ihm. Er sitze nur noch zu Hause herum und könnte heulen wegen der Schmerzen.

Arzneimittelwahl: Rheumatische Beschwerden bei Nässe und Verzweiflung über die Beschwerden sind ein Hinweis auf Sarsaparilla officinalis.

Verordnung: Sarsaparilla officinalis C 30 verordnet, als Einmalgabe verkleppert (verdünnte Einnahme) abends einzunehmen.

Verlauf: Nach 2 Tagen besserten sich Schmerzen, nach 1 Woche war der Patient beschwerdefrei.