Kursangebot | Homöopathie | Ferrum metallicum (Ferr.)

Homöopathie

Ferrum metallicum (Ferr.)

Synonym: Eisen

Das Arzneimittel wird hergestellt aus Eisenpulver.

Ferrum metallicum ist ein Metall, das in Form seiner Salze vom Körper aufgenommen werden kann. Eisen ist notwendig für die Hämoglobinbildung, um den Organismus mit Sauerstoff zu versorgen. Eisen wird in der Leber in Form von Ferritin gespeichert.

Bei welchen Indikationen hat sich Ferrum metallicum bewährt?

  • schwächliche blasse, anämische Menschen
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Erkrankung der Atemwege

Welches sind die Leitsymptome von Ferrum metallicum?

Der Ferrum metallicum-Patient klagt über große Schwäche, wobei die geröteten Wangen eher wie ein Zeichen guter Gesundheit wirken. Das Gesicht ist abwechselnd rot und blass. Bei Kopfschmerzen hat der Patient ein heißes rotes Gesicht. Bei Husten geht unwillkürlich Harn ab. Die meisten Symptome werden durch Bewegung verschlechtert, wobei langsame kontinuierliche Bewegung bessert. Die Symptome verschlimmern sich v.a. nachts und bei kaltem Wetter.

Folgen von

  • Hämorrhagien
  • Anämien
  • Kreislaufstörungen
  • Infektionen

Welche körperlichen Symptome weisen auf das Mittel hin?

  • Mangel an Lebenswärme, friert schnell
  • Erröten bei geringster Anstrengung, Erregung und Bewegung
  • Lippen, Zunge blass
  • hämmernde Kopfschmerzen, können nichts essen oder trinken
  • Durchfall oder Erbrechen beim Essen, Patienten essen nach dem Erbrechen weiter, Durchfall, sobald Essen im Magen ist
  • Erbrechen nach dem Essen, v.a. nach dem Essen von Eiern
  • trockener Husten, Husten mit schleimigem blutigem Auswurf; Harnabgang beim Husten
  • Nasenbluten anstelle der Menstruation
  • Abneigung gegen oder Verschlechterung durch Eier und Fett, Verlangen oder Verbesserung durch Tomaten und Saures
  • Bewegung, wegen der Schmerzen muss er sich bewegen, sich ablenken, obwohl er lieber im Bett bleiben möchte; sanfte Bewegung erleichtert, Ruhe verschlechtert die Beschwerden

Besserung/Verschlechterung

  • Die Symptome bessern sich durch sanfte Bewegung, Sommer, nach dem Stuhlgang, nach dem Aufstehen, in der Einsamkeit.
  • Die Symptome verschlechtern sich nachts, durch Gemütsbewegungen, Anstrengung, Säfteverlust und Schwitzen, Ruhe, Stillsitzen, Eier.

Welches sind die Geist- und Gemütssymptome?

Es besteht eine große Geräuschempfindlichkeit. Der Patient wird schnell gereizt, vor allem durch Widerspruch aber auch durch leichte Geräusche. Er ist überempfindlich und launisch. Er möchte alleine sein, jede Unterhaltung ist störend. Er befasst sich mit geschäftlichen Belangen, ist ordentlich und diszipliniert.

Welche Mittel sind zu differenzieren?

  • Wenn fortgesetzte Bewegung die Beschwerden bessert: Bellis perennis, Conium maculatum, Drosera rotundifolia, Dulcamara, Mercurius solubilis, Pulsatilla pratensis, Rhus toxicodendron, Sambucus nigra, Sepia officinalis
  • Erbrechen beim bzw. nach dem Essen: Arsenicum album, Pulsatilla pratensis
  • Durchfall nach dem Essen: Arsenicum album, China officinalis
  • Blutungsneigung: Arnica montana, Belladonna, Calcium carbonicum, Cantharis vesicatoria, China officinalis, Ipecacuanha, Lachesis muta, Natrium muriaticum, Nitricum acidum, Nux vomica, Phosphorus, Pulsatilla pratensis, Sabina officinalis, Secale cornutum
  • Blutandrang zum Kopf: Belladonna, Glonoinum

Fallbeispiel

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Eine 45-jährige Frau fühlt sich in der letzten Zeit sehr schwach. Außerdem muss sie immer wieder erbrechen. Das sei jedoch nicht so schlimm, weil sie danach durchaus weiter essen könne. Seit der Schwäche habe sie starke Kopfschmerzen, die sie zwingen, sich hinzulegen. Allerdings könne sie nicht gut liegen bleiben. Sie muss sich bewegen, das lenkt sie irgendwie ab vom Schmerz. Aber dann ist sie noch erschöpfter. Das sei ein Teufelskreis sagt sie.

Arzneimittelwahl: Die Symptome Schwäche, Erbrechen beim Essen und dennoch weiter essen können lässt an Ferrum metallicum denken.

Verordnung: Ferrum metallicum D12, täglich 3 Globuli ca. 20 Minuten vor den Mahlzeiten im Mund zergehen lassen.

Verlauf: Die Schwäche besserte sich innerhalb einer Woche und damit auch das Erbrechen. Die Kopfschmerzen hatten sich erst nach drei Wochen deutlich gebessert.

 

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