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Homöopathie

Coccus cacti (Coc-c.)

Coccus cacti (Coc-c.)
Coccus cacti (Coc-c.)

 

Synonyma: Cochenillen-Laus, Nopal-Schildlaus

Das Arzneimittel wird hergestellt aus der getrockneten befruchteten weiblichen Nopal-Schildlaus.

Schildläuse wurden wegen der roten Farbe als ungiftiges Färbemittel als Lebensmittelfarbe, zum Anfärben von Bakterien und Herstellen von Kosmetika verwendet.

Bei welchen Indikationen hat sich Coccus cacti bewährt?

  • Bronchial- und Lungenerkrankungen
  • Blasen- und Nierenerkrankungen

Welches sind die Leitsymptome von Coccus cact?

Coccus cacti wird bevorzugt  bei spastischem Husten zur Anwendung, der durch Reizung im Rachen ausgelöst wird und häufig mit Würgen, Erbrechen oder typischerweise mit dem Auswurf von zähem, fadenförmigem oder kugelförmigen Auswurf einhergeht. Diese Art von Husten tritt häufig bei Keuchhusten (Pertussis) auf. Der Keuchhustenanfall wird typischerweise begleitet von einer rot-lila Verfärbung des Gesichtes und innerer Hitze.

Folgen von

  • Pertussis, Bronchitis, Pneumonie, Asthma bronchiale
  • Zystitis, Pyelonephritis
  • Nierensteinen

Welche körperlichen Symptome weisen auf das Mittel hin?

  • häufiges Niesen
  • Kehlkopfreizung und -entzündung
  • krampfartige Hustenattacken, die durch Erbrechen von zähem Schleim beendet werden
  • krampfhafter Kitzelhusten mit Gefühl eines Fadens im Hals
  • Hustenreiz mit Erbrechen beim Zähneputzen
  • brennende Schmerzen beim Wasserlassen
  • krampfartige Schmerzen der Niere und der Blase
  • rotgefärbter Harn, schleimig und manchmal blutig
  • Die Betroffenen bekommen Schmerzen im Hinterkopf mit Tinnitus bei geistiger Anstrengung.

Besserung/Verschlechterung

  • Die Symptome bessern sich durch kalte Luft oder kalte Getränke, Ruhe.
  • Die Symptome verschlechtern sich morgens nach dem Erwachen, durch Wärme.

Welches sind die Geist- und Gemütssymptome?

Die Betroffenen machen sich viele Sorgen, sind nervös und häufig gereizt. Sie sind sehr lebhaft und reden gerne. Nach dem Essen entwickeln sie Ängste und nach dem Erwachen Traurigkeit.

Welche Mittel sind zu differenzieren?

  • zäher Schleim: Antimonium tartaricum, Corallium rubrum, Ipecacuanha, Kalium bichromicum
  • Zystitis: Cantharis vesicatoria, Staphisagria
  • Nierensteine mit Koliken: Lycopodium clavatum

Fallbeispiel

Eine Mutter stellt ihren Sohn, 3 Jahre, vor. Er sitzt in ihrem Auto. Sie will ihn nicht mit in die Sprechstunde bringen, um andere nicht anzustecken. Er hat heftigen Husten, tags und nachts. Nach einem Hustenanfall spuckt er im Auto fädigen Schleim aus. Der Schleim erstreckt sich vom Kind zum Armaturenbrett und zur Autotür in Fäden, er ist wie eingesponnen in den Schleim.

Arzneimittelwahl: Schleimig, fädiger, klebriger Schleim nach dem Husten weist auf Coccus cacti hin.

Verordnung: Coccus cacti C30 stündlich schluckweise aus zubereiteter Lösung (verdünnte Einnahme). 

Verlauf: Der Husten verlief sehr moderat mit Hilfe von Coccus cacti, die Hustenanfälle waren deutlich reduzierter, er konnte gut schlafen.