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Homöopathie - Wie geht eine Potenzierung bzw. Dynamisierung vonstatten?

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Homöopathie

Wie geht eine Potenzierung bzw. Dynamisierung vonstatten?

Die Potenzierung bzw. homöopathische Aufbereitung einer Arzneisubstanz wird auch Dynamisierung genannt. Potenzierung heißt in der Homöopathie „ermächtigen, kraftvoller machen“. Gemeint ist damit, dass die Arzneimittel mit jeder Potenzierung an Heilkraft gewinnen, obwohl die Grundsubstanz immer weiter verdünnt und verschüttelt (dynamisiert) wird.

Sie erinnern sich: Von der Potenzierung war bei den homöopathischen Grundprinzipien schon einmal die Rede. Hahnemann hatte die Arzneien verdünnt (und für eine optimale Durchmischung geschüttelt), weil er auch giftige Substanzen einer Arzneimittelprüfung unterziehen wollte, und um schwerwiegende Erstreaktionen bei Patienten abzumildern, die er immer wieder beobachtete. Er stellte dabei fest, dass die Arzneien durch die Verschüttelung wesentlich potenter wurden.

Merke

Verdünnung Die Verdünnung ist die schrittweise Zugabe eines Wasser-Alkohol-Gemisches in eine Flüssigkeit.

Dynamisierung Die Dynamisierung ist das Verschütteln der Verdünnung, auch Potenzierung oder Dynamisation genannt. 

Das Verschütteln der Lösung erfolgt in der Regel in einem kleinen Glasfläschchen, das in der Hand des Apothekers gegen einen „harten, aber elastischen Körper“ (Organon, § 270) geschlagen wird. Hahnemann schreibt vor, diese „Schüttelschläge“ mit gleichmäßiger Bewegung und Kraft auszuführen. Sie sind für jede Potenzreihe (D-, C-, Q-Potenzen) genau festgelegt. Man nimmt an, dass erst durch diese kräftige, mechanische Einwirkung auf die Verdünnung (analog zur Verreibung) die Arzneikräfte zur vollen Entfaltung kommen (vgl. Organon, §§ 128, 269). In der industriellen Arzneimittelherstellung erfolgt das Verschütteln über einen automatisierten maschinellen Prozess, bei verschiedenen Firmen jedoch auch nach wie vor mit der Hand.