In den Akutbehandlungen werden die Potenzen D6, D12, C30 oder Q-Potenzen verordnet. Die C-und Q-Potenzen sind als Hoch-Potenzen sehr wirkmächtig und haben eine lange Wirkdauer. Sie stellen für den Körper einen starken Reiz dar. Die D-Potenzen wirken hingegen nicht so lange und sind für den Körper ein schwacher Reiz.
Bei der Auswahl der Potenzen müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Der Ausprägungsgrad bzw. die Pathogenität der Krankheit, d.h. wie heftig und lebensbeeinträchtigend ist die Krankheit.
- Der Zustand des Patienten, d.h. wie viel Kraft kostet die Krankheit den Patienten, ist er hinfällig, schlapp oder ist er noch in der Lage, seinen Tagesablauf zu bewerkstelligen.
- Die Wirkkraft der Arznei: je höher die Potenz, desto stärker ist Wirkung. Hier ist zu berücksichtigen, dass einem Patienten, der sich in einem schlechten Allgemeinzustand befindet, eine Hoch-Potenz, die über eine starke Wirkkraft verfügt, schadet. In dem Fall sollten Tiefpotenzen des Arzneimittels, z.B. D12 oder D6 verabreicht werden
Im Hinblick auf diese Faktoren gestaltet sich die Dosierung des Arzneimittels wie folgt:
- C30: Ist die Pathologie hochakut oder weit fortgeschritten, der Zustand des Patienten jedoch wenig beeinträchtigt, ist die Verabreichung der C30-Potenz angezeigt. Die Arznei wird verkleppert eingenommen.
- D6/D12: Ist die Pathologie moderat oder der Zustand des Patienten schlecht, werden Globuli in D6 oder D12 mehrmals eingenommen. Globuli langsam im Mund zergehen lassen, ¼ Stunde vor und nach der Einnahme nichts essen und nichts trinken.
Erfolgt die Einnahme voraussichtlich über einen längeren Zeitraum, kommt die Q-Potenz zur Anwendung. Das Arzneimittel kann, je nach Wunsch des Patienten, unverdünnt oder verdünnt in etwas Wasser eingenommen werden: Abends vor dem Zubettgehen 3–5 Tropfen einnehmen nach vorheriger Dynamisierung mit 10 Schüttelschlägen.
Für alle Potenzen gilt: In der Folgezeit nach der akuten Krankheitsphase reduziert sich die Einnahme von mehrmals täglich auf 1-mal täglich und von 1-mal täglich auf alle 2–3 Tage, je nach Verbesserung des Krankheitszustandes. Je besser es dem Patienten geht, desto weniger häufig nimmt er das Arzneimittel ein. Sind alle Symptome verschwunden, wird kein Mittel mehr eingenommen. Nach 1 Woche sollten die Beschwerden behoben sein, andernfalls sollte Kontakt zum Behandler aufgenommen werden.
This browser does not support the video element.